Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ist Verstappen in Abu Dhabi nochmal schlagbar?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc mit Zuversicht nach Trainingstag +++ AlphaTauri sucht nach der Balance +++ Müssen die Autos höhergestellt werden? +++
Zuversicht bei Ferrari
Ist Max Verstappen an diesem Wochenende schlagbar? Wenn es nach den Ferrari-Fans geht auf jeden Fall und auch Charles Leclerc war nach dem Trainingsfreitag zuversichtlich, dass das Paket und die Strecke zusammenpassen. Leclerc sagte zum Beispiel:
"Ob die Strecke uns liegt, das müssen wir im Qualifying unter Beweis stellen. Danach kommt es vor allem auf den Reifenhaushalt an. Es wird schwierig. Auch, weil wir praktisch mit ähnlich viel Informationen ins weitere Wochenende gehen wie unter dem Sprintformat. Das macht es sehr interessant. Denn normalerweise sind wir dann stark. Hoffentlich können wir uns das zunutze machen und Mercedes schlagen. Aber wir konzentrieren uns auf uns selbst."
Wichtiger als sein vierter Platz in der Fahrer-WM wäre allerdings die Vizemeisterschaft für Ferrari in der Teamwertung:
"Ich würde das Team wirklich gerne auf Platz zwei sehen nach einer schwierigen Saison. Das haben alle Mitarbeiter verdient. Deshalb tun wir alles dafür. In der Fahrerwertung habe ich keine großen Hoffnungen, Vierter zu werden. Wenn es passiert, dann gut, aber wenn nicht, dann ist es mir egal."
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Feierabend
Mit diesem Eintrag endet der Formel-1-Liveticker am Trainingstag von Abu Dhabi.
Viele junge Fahrer, ein interessantes zweites Freies Training und die Aussicht auf ein spannendes Qualifying morgen, auf das ich mich schon sehr freue. Ich empfehle euch aber schon jetzt, den YouTube-Kanal von Formel1.de zu abonnieren, denn Christian Nimmervoll hat sich ein paar spannender Themen angenommen und Kevin Hermann hat die Longrunanalyse für euch.
Wir lesen uns hier morgen wieder!
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
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Was geht da mit Vesti?
Hat Frederik Vesti doch noch eine Chance auf das Formel-1-Cockpit bei Williams in der nächsten Saison? Logan Sargeant wird wenn, dann erst nach der Saison, bestätigt, das öffnet Tür und Tor für Gerüchte, dass Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei seinem alten Kompagnon James Vowles ein bisschen nachhelfen könnte, den Dänen ins Auto zu bekommen. Diesen Gerüchten hat er aber heute Einhalt geboten:
"Als ich vor 12, 13 Jahren bei Williams war, wollte ich mit Frank [Williams] immer unsere eigenen Entscheidungen über die Fahrer treffen und keine Einmischung von einer Art großem Bruder. Und deshalb habe ich das immer respektiert. Wir hatten noch nie einen Motorenvertrag, der es uns erlaubt hätte, einen anderen Fahrer zu verpflichten. Es ist James' Entscheidung, was gut für ihn ist."
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Ratloser Toto Wolff?
Ralf Schumacher hat ein feines Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen und sportliche Entwicklungen. Es ist auffällig, dass es bei Mercedes nicht wirklich vorangeht in dieser Saison und man noch weit entfernt ist vom nächsten Sieg. Die Rolle von Teamchef Toto Wolff ist da nicht unerheblich und fällt Schumacher sehr ins Auge:
"Mercedes ist ehrlich gesagt eine kleine Wundertüte", sagt der Sky-Experte und verrät: "Für mich steht eigentlich immer ein entweder gelangweilter oder ratloser Toto Wolff bei uns im Interview, der auch in letzter Zeit manchmal einen abwesenden Eindruck macht."
Was er noch denkt, wie er Mercedes aktuell einschätzt und welches Team ihm zumindest Hoffnung macht, lest ihr im Artikel meines Kollegen Ruben Zimmermann.
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Irreparabel
Wer sagt nun die Wahrheit in der Story zwischen Christian Horner, der von Menschen aus dem Umfeld von Lewis Hamilton kontaktiert worden sein soll und Lewis Hamilton, der davon nichts weiß? Das werden wir wohl so schnell nicht herausfinden, aber Dr. Helmut Marko hat im ORF darüber gesprochen, dass eine Zusammenarbeit zwischen Max Verstappen und ihm sowieso schwierig sein würde:
"Ich habe gesagt, dass nach den Vorkommnissen von 21, die Atmosphäre zu aufgeladen ist und dass das schon aus emotionalen Gründen nicht funktionieren kann. Und außerdem auf der finanziellen Seite können wir uns nicht die zwei teuersten Fahrer leisten. Aber das Entscheidende war, dass das Klima zwischen den beiden irreparabel gestört ist."
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Brutaler Snap
Nico Hülkenbergs Abflug in Kurve 1 sah ziemlich unglücklich aus. Er hat ihn nach dem zweiten Training versucht zu erklären:
"Ich habe das Auto einfach am Ausgang von Kurve 1 verloren. Ich bin einfach zu früh auf das Gas, als ich immer noch zu wenig Grip hatte, und habe das Auto ziemlich aggressiv verloren. Der Snap kam ziemlich brutal."
Wie wird er den morgigen Tag, insbesondere das dritte Freie Training angehen, um das Auto auf den Rennsonntag einzustellen:
"Es ist eher für mich, damit ich mich wieder an die Strecke und das Auto gewöhnen kann. Ich muss etwas Harmonie, etwas Rhythmus, etwas Selbstvertrauen mit dem Auto finden. Aber was das Set-up angeht, ist die Session durch die heiße Strecke nicht so nützlich. Wir müssen einfach das Beste aus dem machen, was wir haben."
Seltsamer Unfall
Daniel Ricciardo hat sich nach dem zweiten Freien Training besorgt über den seltsamen Unfall von Carlos Sainz geäußert, dem eine Bodenwelle in Kurve 3 zum Verhängnis wurde:
"Es wirkte, als hätte Ferrari das Auto zu tief gefahren. Lando [Norris] ist [in Las Vegas] etwas ganz Ähnliches passiert, so sah es zumindest aus. Aber es ist seltsam, weil man Kurve 2 und Kurve 3 eigentlich mit geschlossenen Augen durchfahren können sollte. Es sind schnelle Ecken, aber die gehen locker voll. Deshalb: seltsam. Es erinnert mich an meinen Monaco-Unfall im Schwimmbad-Bereich vor einem Jahr", zieht der Australier Parallelen zu sich selbst.
"Das ist eben so eine Sache mit den aktuellen Autos: Du musst sie hinten sehr tief abstimmen, damit sie Abtrieb generieren. Damit aber wird es an bestimmten Stellen grenzwertig. Am meisten grenzwertig wird es natürlich an schnellen Stellen, wenn das Auto besonders auf die Straße gepresst wird. Daraus entstehen dann solche Unfälle, die nicht so schön sind. Da kannst du aber nichts machen. Du kannst nicht reagieren. Carlos lenkt ein, aber dann ist er plötzlich Passagier. Ich bin froh, dass ihm nichts passiert ist."
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Balanceakt
Ein neuer Unterboden bei AlphaTauri im letzten Rennen der Saison soll das Team noch auf Rang 7 in der Konstrukteurswertung bringen, das ist auch der letzte Teamchef-Wunsch von Franz Tost. Yuki Tsunoda war nach dem Trainingstag insgesamt zufrieden:
"Ich denke, es ist ein positiver Tag. Die Balance ist etwas ausgeglichener, etwas ungebundener. Aber vielleicht ist es auch einfach eine völlig andere Philosophie, und deshalb funktioniert das Set-up, das wir verwendet haben, nicht. FP1 war viel schlechter. FP2 fühlte sich schon besser an. Wir müssen anhand der Daten sehen, was wir verbessern können, was wir teilweise in die Nähe dessen bringen können, was ich will."
Auch Daniel Ricciardo, am Ende Zwölfter in FT2, war nicht unglücklich mit dem Freitag auf dem Yas Marina Circuit:
"Der 12. Platz macht mir keine allzu großen Sorgen. Ich denke, wir sind besser als das. Wir haben auch einige Änderungen für FP2 vorgenommen. Wahrscheinlich sind wir an einigen Stellen ein wenig über das Limit hinausgegangen. Ich sehe dem morgigen Tag also recht gelassen entgegen. Heute Morgen lief es gut. Ich denke, wir haben definitiv einige positive Dinge am Auto gefunden. Jetzt geht es nur noch um die Feinabstimmung. Wir haben ein paar Dinge verändert. Wir versuchen einfach, alles zusammenzubringen."
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Wiederbaufbau
Carlos Sainz' Ferrari wird wohl ordentlich wiederaufgebaut werden müssen, wie unser Autosport-Kollege Adam Cooper vor Ort in Abu Dhabi gerade festgehalten hat.
Die Heckpartie des SF-23 scheint übel getroffen worden zu sein, auch das Austausch-Chassis ist herangeschafft worden aus Maranello. Vergangene Woche hat man nach dem Unfall in Las Vegas das alte Chassis notdürftig geflickt.
Das kann eine lange Nacht werden für die Mechaniker und Sainz ein paar Plätze in der Startaufstellung kosten, wenn Motorenteile getauscht werden müssen.
Hier findet ihr eine aktuelle Übersicht über den Verschleiß aller Teams und Fahrer.
Nicht viel zu machen
Carlos Sainz wurde eine Bodenwelle in Kurve 3 zum Verhängnis, Nico Hülkenberg hat auf dem Kerb nach Kurve 1 aufgesetzt. Toto Wolff hat bei Sky Deutschland erklärt, warum das für die derzeitigen Autos so ein Problem ist:
"Ich glaube, die Autos sind jetzt so tief, weil dadurch natürlich die Performance zu finden ist, du es gesehen bei Nico Hülkenberg, du sitzt halt überall auf. Wir sind diese Ecke immer voll gefahren, auch am Vormittag heute. Jetzt ging es nicht mehr."
Kann man an der Strecke jetzt bis morgen noch was verändern, um den Teams und Fahrern entgegenzukommen?
"Nein, ich glaube, man muss die Autos einfach höherstellen, höherstellen und vielleicht ein bisschen weicher fahren, aber das ist natürlich nicht schnell."
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Verstappen schlagbar?
Trotz der zwei Unterbrechungen wegen der Abflüge von Carlos Sainz und Nico Hülkenberg konnten noch einige gute Runden im zweiten Freien Training absolviert werden.
Es scheint ganz danach auszusehen, dass Red Bull an diesem Wochenende schlagbar sein könnte. Max Verstappen zeigte sich an der Boxenausfahrt zwei Mal sehr dünnhäutig und scheint mit seinem RB19 noch nicht ganz zufrieden zu sein.
Lando Norris dagegen fühlt im MCL60 umso wohler, sicherte er sich den zweiten Platz hinter Charles Leclerc, der mit seinem Ferrari erneut in die Richtung des Topfavoriten gezählt werden kann.
Alles zum vorletzten Freien Training der Saison lest ihr im Bericht von Christian Nimmervoll.
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Direkt wieder rot
Nach mehr als 20 Minuten Pause sollte FT2 eigentlich weitergehen, aber Nico Hülkenberg hatte andere Pläne.
Der Emmericher setzte nach Kurve 1 zu sehr auf dem Kerb auf, verlor das Auto und schlug mit dem Hinterteil in die Leitplanke ein. Kopfschütteln am Haas-Kommandostand, denn wir wissen, dass ein Einschlag hinten ziemlich große Folgen haben kann.
Jetzt ist erstmal wieder rot.
Heftiger Einschlag
Die erste rote Flagge des Tages ist draußen!
Carlos Sainz hat in seiner schnellen Runde bei der Anfahrt auf Kurve 3 eine Bodenwelle erwischt, dazu die Dirty Air eines AlphaTauri vor sich und die Kontrolle über seinen Ferrari verloren.
Der Spanier schlug nach einem Dreher heftig in die TecPro-Barriere ein, stieg aber unverletzt aus dem Auto aus.
Geldstrafe für Aston Martin
Eine weitere brenzlige Situation entstand in FT1 zwischen Lance Stroll von Aston Martin und Mercedes-Junior Frederik Vesti.
Aufgrund einer schlechten Einweisung durch seinen Renningenieur hatte Stroll den herannahenden Dänen nicht auf der Rechnung, Stroll aber blieb auf seiner Linie blieb und verhinderte so den Crash.
5000 Euro muss Aston Martin bezahlen, Stroll selbst erhält keine Verwarnung.
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Verwarnung für Sargeant
Erinnert ihr euch an das enge Höschen zwischen Logan Sargeant und Alpine-Junior Jack Doohan im ersten Freien Training? Da gab es ja wegen der Situation in der letzten Kurve noch eine Untersuchung aufgrund des "erratischen Fahrens" von Sargeant.
Er kommt einer Verwarnung, seiner zweiten, und das Team mit einer Geldstrafe von 5000 Euro davon. Als Begründung geben die Stewards an, dass Sargeant von seinem Renningenieur nur auf seine schnelle Runde eingestimmt wurde und erst kurz vor dem Eintreffen Doohans über ihn informiert wurde. Da 50 Prozent des Starterfeldes aus Ersatzfahrern bestand, war es zudem auch durch die verschiedenen Programme teilweise schwerer einzuschätzen, was sie nun vorhaben.
Deshalb beließ man es bei Sargeant bei einer Verwarnung und einer Geldstrafe.
Das letzte FT2 des Jahres
Weiter geht es auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi mit dem zweiten freien Training zum Großen Preis von Abu Dhabi.
Keine Junioren, alle Stammfahrer im Einsatz und die Frage, wer sich in den Longruns für einen Rennsieg am Sonntag beziehungsweise die Position des Nummer-1-Herausforderers auf Red Bull bewirbt.
Jetzt im Session-Liveticker mit Stefan Ehlen.
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Vorbereitung auf die Formel 1
Franz Tost hat heute seinen letzten Besuch in einer offiziellen FIA-Pressekonferenz bei einem Formel-1-Wochenende gehabt und auf die Frage eines Nachwuchsreporters von der Sky Next Generation für einige Lacher gesorgt, wie man als junger Fahrer auf die Formel 1 bestmöglich vorbereitet wird:
"Also, du beginnst mal mit dem Kart fahren, jeden Tag für 24 Stunden. Du fängst damit mit 6 Jahren an. Vergiss Schule und all den Nonsens, geh einfach in die Formel 4, wenn du 15, 16 bist und dann Formel 3, Formel 2 und dann machen wir mit dir Simulatoreinheiten, dann machen wir vielleicht einen Privattest mit 300, 400 Kilometer, damit du die FIA-Lizenz bekommen kannst und dann kannst du, wenn dein Talent gezeigt hast, ein Freies Training, zum Beispiel hier in Abu Dhabi machen, weil das Wetter sehr konstant ist und beweist dich in FT1. So haben es alle gemacht."
Ganz einfach, oder?
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