GP Italien

Formel-1-Liveticker: Mercedes "einfach nicht gut genug" in Monza

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Vasseur: Darum gab es keine Stallorder +++ Marko: Mussten auf die Temperaturen schauen +++ Haas: Mit dem Auto geht nix +++

20:32 Uhr

Feierabend!

Und damit sind wir auch am Ende unseres Tickersonntags angekommen. Als letzte Amtshandlung folgt noch der Hinweis auf die große Analyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll um 22:00 Uhr.

Die beiden besprechen für und mit euch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de die wichtigsten Themen des Tages. Viel Spaß damit, habt noch einen schönen Abend und bis morgen zu einer neuen Tickerausgabe!



20:25 Uhr

Stella: So etwas darf nicht passieren!

Es blieb zwar folgenlos, aber Lando Norris und Oscar Piastri berührten sich heute einmal. "Es sollte niemals Kontakt zwischen zwei McLaren-Autos geben", stellt Teamchef Andrea Stella in diesem Zusammenhang klar.

Man werde sich das noch einmal ansehen, denn es müsse klar sein, was "akzeptabel" sei und was nicht. Den Fahrern müsse zudem klar sein, dass das Team "größer" als ihre eigenen Interessen sei.

Gleichzeitig betont er aber auch, dass die Situation einfach durch kalte Reifen entstanden sein könnte, weil Piastri in der Szene gerade aus der Box kam. Grundsätzlich wüssten beide Fahrer ja, dass es keinen Kontakt geben dürfe.

Sollte sich allerdings herausstellen, dass es eigensinnige Gründe der Fahrer dafür gegeben habe, dann sei das "nicht akzeptabel", stellt Stella klar. Eine klare Ansage des Teamchefs.


20:14 Uhr

Alonso durchbricht Schallmauer

Gegen Ende des Tages noch eine kleine Statistik: Der Spanier war bereits vor dem Wochenende der Formel-1-Fahrer mit den meisten Runden in der Geschichte der Königsklasse.

Heute hat Alonso nun als erster Fahrer die Schallmauer von 20.000 Rennrunden geknackt! Zum Vergleich: Kimi Räikkönen, der in dieser Statistik auf P2 liegt, bringt es "nur" auf 18.621 Runden in seiner Karriere.

Schon eine ziemlich verrückte Zahl!


20:06 Uhr

Bottas: WM-Punkt eine gute "Belohnung"

Erstmals seit dem Rennen in Kanada vor 2,5 Monaten schaffte es der Finne mit P10 heute wieder in die Punkte. "Punkte waren heute das Ziel, und das haben wir erreicht", erklärt Bottas zufrieden.

"Es ist schön, wieder in den Top 10 zu sein, denn es war schon eine ganze Weile her", so der Finne, der erklärt: "Es mag nur ein Punkt sein", aber er sei eine gute "Belohnung" für die Arbeit am Wochenende.

"Von unserer Seite war es ein sauberes Rennen. Unsere Pace hat sich im Vergleich zum Qualifying etwas verbessert, und wir haben unsere Strategie hinbekommen", zeigt er sich zufrieden.

Es sei ein guter Abschluss der Europasaison, so Bottas. In der WM rückte man im Kampf um P8 dadurch bis auf einen Zähler an Haas heran.


19:55 Uhr

Alpine: Nullnummer und Ocon-Ausfall

Für Alpine war es heute eine komplette Nullnummer. Gasly landete auf P15, Ocon schied sogar aus. "Es war super schmerzhaft", sagt Gasly über das Monza-Wochenende und erklärt, man sei im Vergleich zur Konkurrenz noch nie so schwach gewesen.

Man habe bereits zu Beginn der Saison gewusst, dass Monza ein hartes Rennen werden würde. Das bestätigte sich nun. Doch warum sah der Teamkollege die Zielflagge heute überhaupt nicht?

Man habe das Auto "aus Sicherheitsgründen" abgestellt, so der Franzose. Er habe ein Problem mit der Lenkung gehabt, weshalb er erklärt: "Es war sicherer, das Auto abzustellen, um nicht noch mehr Probleme zu haben."

Auch für ihn sei das Wochenende sowieso "hart" gewesen. Denn Alpine fehlte auf den langen Geraden einfach der Speed. Und Punkte hätte Ocon wohl auch ohne den Ausfall nicht geholt ...


19:45 Uhr

Das entscheidende Überholmanöver zum Sieg ...

... gibt es hier noch einmal im Video. Später kam es dann ja noch zum Duell zwischen den beiden Fahrer-Piloten untereinander. Was Sainz und Leclerc dazu sagen, das könnt ihr hier nachlesen!


19:41 Uhr

Wolff: Verstappen-Rekord nur für Wikipedia ...

Apropos Mercedes: Schon wieder so eine kleine Stichelei in Richtung Red Bull! Auf die zehn Siege in Serie von Verstappen angesprochen erklärt Wolff: "Das ist nichts, das mir wichtig wäre."

"Diese Zahlen sind für Wikipedia, und das liest sowieso keiner", sagt Wolff und erklärt, Verstappen sei ohnehin in einer ganze anderen Situation als Lewis Hamilton bei seinen WM-Titeln.

"Unsere Situation war etwas anders, weil wir zwei Fahrer hatten, die innerhalb des Teams gegeneinander gekämpft haben", so Wolff. Das sei bei Red Bull aktuell nicht der Fall.

Geht ein bisschen in die Richtung der Aussagen von Hamilton, der ja jüngst auch erklärte, Verstappen habe nie so starke Teamkollegen wie er selbst gehabt ...


19:30 Uhr

"Schadensbegrenzung" auch bei Mercedes das Stichwort

"Wir waren heute das drittschnellste Team, also waren die Plätze fünf und sechs das Beste, was wir erreichen konnten", betont Andrew Shovlin und erklärt: "Das Auto hat bei diesem Abtriebsniveau einfach nicht die Pace des Ferrari."

"Zum Glück ist der Kampf auf normalen Strecken viel enger, aber heute ging es nur um Schadensbegrenzung. Das Team und die Fahrer haben einen guten Job gemacht, um unseren Punkteverlust in der Konstrukteurswertung zu minimieren", so Shovlin.

Er erklärt: "Die heißen Bedingungen machten es schwierig, mit den Reifen umzugehen, und wenn man verteidigen oder angreifen wollte, wurde es mit nur einem Stopp ziemlich eng. Wir hatten ein hartes Rennen für die Reifen erwartet und normalerweise schont unser Auto die Hinterreifen."

"Aber hier hatten wir seit Freitag Probleme, die Temperaturen niedrig zu halten und rutschten deshalb einfach ein bisschen zu stark herum. Immerhin hatten wir die Pace und den Topspeed auf der Geraden, um am Ende mit Lewis ein paar Plätze gutzumachen", so Shovlin.

"Wir waren hier weit davon entfernt, um nach einem Podestplatz zu greifen, also freuen wir uns auf Singapur, wo wir hoffentlich in der Lage sein werden, um bessere Positionen und mehr Punkte zu kämpfen", erklärt er.


19:19 Uhr

Norris: P8 war "Schadensbegrenzung"

Wir kommen noch einmal zu McLaren. "Ich bin trotzdem happy", sagt Lando Norris nach P8, auch wenn man sich vielleicht etwas mehr erhofft hätte. Gleichzeitig habe es aber auch Phasen gegeben, da habe man heute gar keine Punkte mehr erwartet.

"Daher bin ich zufrieden damit. Ich denke, es war Schadensbegrenzung", so der Brite, der fast das gesamte Rennen hinter dem Williams von Alexander Albon feststeckte. "Er ist ein sehr gutes Rennen gefahren", lobt er seinen Freund.

"Er hat keine Fehler gemacht, was nervt", schmunzelt er. Zumindest habe man sich aber "gute Kämpfe" geliefert, und er habe es versucht. "Aber sie waren auf den Geraden zu schnell für uns", zuckt er die Schultern.

Letztendlich sei die eigene Pace "gut" gewesen, weshalb er nicht unglücklich ist. "Aber das Überholen war zu schwierig", so Norris.


19:10 Uhr

"Unterirdisch schlecht": Nur Start machte Hülkenberg Freude

Keine PR-Floskeln, sondern Klartext. "Wir sind unterirdisch im Vergleich zur Konkurrenz", klagt Nico Hülkenberg nach dem Rennen bei Sky und erklärt: "Wir sind hier nicht punktewürdig und weit davon entfernt."

"Das ist frustrierend, bitter und irgendwo auch traurig, aber das müssen wir jetzt so hinnehmen", so der Deutsche, der erklärt: "Wir fressen die Reifen auf, die Balance ist schlecht, wir rutschen viel mehr als andere Autos."

Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!


19:04 Uhr

Kleine Regelkunde

Apropos Piastri: Offenbar kennt man bei Pirelli die Formel-1-Regeln nicht ganz so genau! In einem Tweet der Italiener heißt es nämlich, dass Piastri heute zwar die schnellste Runde gefahren habe, der Bonuspunkt aber an Max Verstappen gehe.

Das stimmt allerdings nur zu 50 Prozent. Denn zwar bekommt Piastri den Bonuspunkt für die schnellste Runde in der Tat nicht, weil er die Top 10 verpasste. Verstappen bekommt ihn als schnellster Fahrer aus den Top 10 aber ebenfalls nicht.

In so einem Fall wird der Zusatzpunkt nämlich einfach gar nicht vergeben. Lasst euch also nicht verwirren!


18:55 Uhr

Hamilton gesteht: Kollision war mein Fehler

Auch der Rekordweltmeister selbst bestätigt übrigens, dass er sich unmittelbar nach dem Rennen bei Piastri entschuldigt habe. Der Zwischenfall sei "natürlich meine Schuld" gewesen, gesteht er.

"Es war natürlich keine Absicht", stellt er klar und erklärt: "Ich ging neben ihn und schätze einfach die Lücke falsch ein, die ich nach rechts hatte." Dann sei es zur Berührung gekommen.

McLaren-Teamchef Andrea Stella glaubt übrigens: "Wenn Lewis es da nicht geschafft hätte, hätte er Oscar bei der nächsten Gelegenheit überholt." Daher hätte der Brite seiner Meinung nach gar nicht so viel Risiko eingehen müssen.

Trotzdem betont er: "Lewis ist ein fairer Gegner. Wenn er sich entschuldigt hat, dann zeigt das seine Qualitäten als Sportler und als Person. Er hat definitiv unseren Respekt." Damit ist die Sache dann also auch vom Tisch.


18:45 Uhr

Piastri: Hamilton hat sich schon entschuldigt

Der Australier erklärt nach P12, dass heute nicht viel funktioniert habe. Immerhin hätte er ohne den Zwischenfall mit Hamilton aber wohl gepunktet. "Er hat sich entschuldigt", verrät er und erinnert zudem an die Strafe für den Rekordweltmeister.

"Mehr kann ich nicht erwarten", zuckt er die Schultern und erklärt, Hamilton sei einfach "etwas zu weit nach rechts" gefahren. Das könne in dieser Kurve aber passieren, denn sie sei "sehr eng", so der McLaren-Pilot.

Letztendlich sei es für ihn aber auch davon abgesehen ein schwieriges Rennen gewesen. "Wir wusste schon vorher, dass wir sowieso am hinteren Ende der Punkte sein würden", verrät der Australier.

Letztendlich reichte es dann nicht einmal dafür.


18:34 Uhr

Was war bei Tsunoda los?

Zur Erinnerung: Der Japaner rollte bereits in der Einführungsrunde aus. Er berichtet: "Ich hörte ein seltsames Geräusch vom Auto und danach hatte ich keine Leistung mehr. Den genauen Grund dafür kennen wir noch nicht."

Klar ist laut Chefingenieur Claudio Balestri lediglich, dass es ein Problem mit der Powerunit war. Teamkollege Liam Lawson wurde in seinem zweiten Formel-1-Rennen derweil guter Elfter und verpasste die Punkte nur um eine Position.

Trotzdem erklärt er selbstkritisch: "Wir müssen uns den Start ansehen, denn ich hätte ihn besser machen können, und da haben wir die Chance verloren. Die Pace war dann nicht allzu schlecht, aber das Rennen ist uns etwas entglitten."

Er fühle sich inzwischen besser im Auto, "aber ich bin von meinem Rennen etwas enttäuscht", gesteht er und erklärt, dass Punkte wohl möglich gewesen wären. Das müsse man sich jetzt noch einmal anschauen.


18:24 Uhr

Alonso: Eines der schwierigsten Rennen

Der Spanier kam heute auf P9 und sammelte damit lediglich zwei Pünktchen. "Wir müssen aus diesem Rennen offensichtlich viele, viele Lektionen lernen", betont er und gesteht, dass Aston Martin in Monza nicht wirklich konkurrenzfähig gewesen sei.

Man müsse nun "verstehen", warum man auf solchen Strecken Probleme habe. Das Rennen sei "frustrierend" gewesen, gesteht er und erklärt sogar, es sei für ihn "eines der schwierigsten Rennen des Jahres" gewesen.

"Die Effizienz des Autos ist vielleicht nicht so gut, wie sie auf solchen Strecken sein sollte", erklärt er. Das scheine aktuell die "Schwäche" des AMR23 zu sein. "Das wissen wir. Jetzt müssen wir besser werden", fordert er.

Letztendlich sei P9 heute das "Maximum" gewesen. Fehler habe man nicht gemacht. Das Auto habe eben einfach nicht mehr zugelassen.


18:15 Uhr

Russell über Strafe: Würde es wieder so machen

Wir bleiben eben bei Mercedes, wo George Russell heute eine Fünf-Sekunde-Strafe kassierte - die am Ende aber keine Auswirkung auf das Ergebnis hatte. Russell berichtet: "Ich kam direkt hinter oder neben Ocon aus der Box."

Er habe gewusst, dass er eine schnelle Outlap brauche. "Und ich wusste, wenn ich hinter ihn falle, dann ist meine Chance, die Jungs vor mir zu undercutten, weg", so Russell, der daher ins Risiko gegangen sei.

Letztendlich verpasste er die Kurve und wurde bestraft. Weil er aber gewusst habe, dass er nach hinten viel Luft hatte, würde die Entscheidung "absolut" noch einmal so treffen, weil er ohnehin nichts zu verlieren hatte.

"Ich hätte nur einen Nachteil gehabt, wenn ganz am Ende ein Safety-Car gekommen wäre", erklärt er. Weil das aber nicht passierte, hatte die Strafe eben sowieso keine Auswirkung.