Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Hill: "Noch nie eine unsportliche Aktion von Lewis gesehen"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes-Teamchef Toto Wolff kritisiert Red-Bull-Attacken +++ Damon Hill verteidigt Hamilton: Noch nie "unsportlich" agiert +++

11:49 Uhr

Hill: Hamilton kann Manöver "perfekt einschätzen"

Hören wir uns noch die Meinung eines anderen britischen Weltmeisters an. Denn Damon Hill verteidigt Landsmann Lewis Hamilton im Podcast 'F1 Nation'. Der Champion von 1996 findet: "Das Spiel auf diesem schmalen Grat, es nicht zu übertreiben, aber trotzdem aggressiv genug zu sein. Er scheint das perfekt einschätzen zu können", meint Hill über Hamilton.

Und ihm ist wichtig zu betonen: "Ich habe von ihm noch nie eine unsportliche Aktion in einem Rennen gesehen. Mir fällt wirklich nichts ein." Am ehesten würde er tatsächlich noch das Manöver am vergangenen Sonntag in Copse gegen Verstappen erwähnen. Darüber könnte man vielleicht sagen: "Das war ein bisschen zu viel, Lewis."

Gleichzeitig vertritt Hill die Meinung, dass Hamilton gar keine andere Wahl hatte, und es probieren musste. "Er musste es tun. Er musste aggressiv sein. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass es kracht. Aber wenn es kracht, wäre es genauso Max' Fehler wie seiner. Diese Dinge einzuschätzen, darin ist Lewis brillant."

11:00 Uhr

Servus!

Ein neuer Tag ist angebrochen, das bedeutet: Ein neuer Formel-1-Liveticker steht in den Startlöchern! Maria Reyer begrüßt Dich hier heute. Schön, dass Du wieder mit dabei bist.

Wir hören uns gleich an, was Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu den verbalen Attacken von Konkurrent Red Bull zu sagen hat. Zuvor noch ein Hinweis: Bei Fragen oder Anregungen schreib uns gerne via Kontaktformular oder mit dem Hashtag "#FragMST" auf Twitter!


11:02 Uhr

Wolff: Persönliche Attacken auf neuem Niveau

Wir starten mit Toto Wolff in diesen Donnerstag. Meine Kollegen Christian Nimmervoll, Jonathan Noble und Roberto Chinchero haben ein Exklusivinterview mit dem Wiener geführt - und natürlich haben sie den Mercedes-Teamchef auf die verbalen Attacken von Konkurrent Red Bull nach der Kollision von Lewis Hamilton mit Max Verstappen angesprochen.

"Ich denke, man kann verstehen, dass die Situation aus Sicht der Konkurrenz ärgerlich war", zeigt Wolff grundsätzlich Verständnis. Aber: "Die Sprache, die verwendet wurde, und es so persönlich zu nehmen, war ein Niveau, das wir in diesem Sport noch nicht gesehen haben."


11:07 Uhr

Wolff: Kann Verstappens Emotionen als Vater verstehen

Was war passiert? In einem Tweet hatte Verstappen seinen Kontrahenten Unsportlichkeit und Respektlosigkeit vorgeworfen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach von einem "verzweifelten und amateurhaften Manöver" und Hamilton als "schmutzigen" Fahrer. Und Helmut Marko forderte gar eine Rennsperre und kritisierte die Feierlichkeiten nach dem Rennen, das sei eben "Stil des Hauses" Mercedes.

Jos Verstappen legte nach: Er meinte, Toto Wolff brauche beim ihm gar nicht mehr anzurufen. Der Österreich meint dazu: "Ich verstehe die Voreingenommenheit über den Crash selbst und die Emotionen eines Vaters, und ich würde wahrscheinlich genauso handeln, aber ich würde eine andere Sprache wählen."


11:24 Uhr

Silverstone-Debrief: So groß war Hamiltons Schaden

Mercedes hat mittlerweile das traditionelle Debrief-Video zum Grand Prix von Großbritannien veröffentlicht. Unter anderem klärt James Allison darin auf, dass der Schaden an Lewis Hamiltons W12 wohl doch nicht zu einem Ausfall geführt hätte, wäre das Rennen nicht unterbrochen worden.


So erklärt Mercedes die Schäden am Hamilton-Auto

Mercedes-Technikchef James Allison antwortet auf die wichtigsten Fragen zum Silverstone-Rennen der Formel 1! Weitere Formel-1-Videos


11:32 Uhr

Allison: Hamilton hat nichts falsch gemacht

"Während wir auf den Neustart des Rennens warteten, wurde vor laufender Kamera ziemlich viel darüber diskutiert, wer Recht hat und wer nicht, und diese Diskussion geht auch heute noch weiter", weiß James Allison. Er spricht das Diagramm an, das Toto Wolff in der Unterbrechung des Grand Prix an FIA-Rennleiter Michael Masi per E-Mail geschickt hatte.

"Wir haben uns nach dem Zwischenfall und vor dem Neustart vergewissert, dass die Stewards den internen Leitfaden der FIA zum Thema Überholen gelesen und befolgt haben. Denn wir denken, das Manöver, das Lewis durchgeführt hat, war absolut im Einklang mit dem Überholleitfaden der FIA", betont der Technische Leiter.

Aus Mercedes' Sicht war Hamilton "ausreichend" neben dem Red Bull positioniert. Außerdem wäre Hamilton "auf jeden Fall" um die Kurve gekommen, so wie es der Leitfaden ebenso vorschreibt. "Daher hatte ich das Gefühl, dass die Strafe sehr hart war", gibt Allison zu. Und ihm ist wichtig anzumerken, dass Hamilton "nicht verpflichtet" gewesen ist, den Scheitelpunkt von Copse zu treffen.


11:39 Uhr

Button: "Verstehe diese Regeln nicht"

"Ich verstehe diese Regeln nicht. Was soll denn der Mann auf der Außenseite tun? Von der Strecke fahren?", wundert sich Jenson Button bei 'Sky' über den angesprochenen Leitfaden. Der Weltmeister von 2009 ist anderer Meinung als Mercedes. Denn: "Er ist innen, und er verpasst den Scheitelpunkt. Hätte er den Scheitelpunkt getroffen, dann wären sie nicht kollidiert."

Dem Briten ist aber auch bewusst, dass beide Piloten im Titelkampf aggressiv agieren müssen. Dadurch kann es eben zu solchen Unfällen kommen. "Die beiden sind sich ähnlich, da gibt keiner nach. Max ist ein aggressiver Fahrer und Lewis wird aggressiver, weil er mit ihm kämpft."


12:15 Uhr

Montoya: Warum Hamilton 2021 aggressiver fährt

Auch unser Motorsport.TV-Experte Juan Pablo Montoya hat sich eine Meinung zum Gesprächsthema #1 gebildet und seine Sicht der Dinge dargelegt. Der Kolumbianer knüpft an jene Aussagen von Damon Hill nahtlos an. Denn für den Ex-Formel-1-Piloten steht fest: "Lewis ist jetzt der Kerl, der Risiko nehmen muss. Lewis weiß, dass wenn er es nicht macht, er die Weltmeisterschaft nicht gewinnen wird."

Denn die Ausgangslage habe sich in dieser Saison gedreht: "Max war immer sehr aggressiv, weil er nie dachte, dass er wirklich eine Chance auf den Titel habe. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Max hat das schnellere Auto, er gewinnt die Rennen und sammelt die großen Punkte ein."

Den Unfall selbst bezeichnet Montoya wie so viele Kollegen als "Rennunfall". Denn Hamilton habe zwar den Scheitelpunkt verpasst, Verstappen habe ihm aber nicht genügend Platz gelassen.


12:25 Uhr

Montoya rät Verstappen: Umdenken & Punkte holen!

Wie wird es nun weitergehen nach dieser Kollision? "Ich denke, Lewis wird stärker daraus hervorgehen", glaubt Juan Pablo Montoya. Denn Kontrahent Verstappen befinde sich in einer für den 23-Jährigen völlig neuen Situation. "Er war immer der Kerl, der alles herausgeholt hat, um zu gewinnen, wenn sich eine Chance ergeben hat."

Doch nun müsse der Niederländer umdenken: "Jetzt ist er der Kerl, der klug genug sein muss, es jede Woche nach Hause zu bringen, egal ob man Erster oder Zweiter wird." Auch am Sonntag hätte der WM-Führende zurückstecken und sich mit Platz zwei zufriedengeben können, meint Montoya.

"Max hätte das Rennen als Zweiter beenden können und [Lewis] vielleicht mit einem schnelleren Auto über die Strategie sogar noch schlagen können. Aber er wollte den Sieg. Und man bedenke, wie viele Punkte er verloren hat."

Wir haben nachgerechnet: Hätte Verstappen auf diesen Rat gehört und sich mit P2 in Silverstone hinter Hamilton zufriedengegeben, wäre sein Vorsprung in der Fahrer-WM von 32 auf 26 Punkte dezimiert worden - und nicht auf nur noch acht Zähler.


12:30 Uhr

"This Week with Will": Montoya analysiert Crash

Das solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Moderator Will Buxton ist nun Teil des Motorsport.TV-Teams und hat nun eine eigene Sendung "This Week with Will". Die erste Folge ging gestern online, darin ist unter anderem Juan Pablo Montoya zu Gast.


Die Woche mit Will Buxton: Folge 1

Tauch mit TV-Moderator und -Reporter Will Buxton in die Welt des Motorsports ein, und schau die erste Folge mit Juan Pablo Montoya. Weitere Formel-1-Videos


13:00 Uhr

Alonso: 40 ist doch "nur eine Zahl"!

Wir kommen nun zu einem ganz anderen Thema: Fernando Alonso feiert nächste Woche seinen 40. Geburtstag! Der Spanier wurde nach dem Großbritannien-Rennen darauf angesprochen, er konterte: "Ich werde mich rasieren, dann fragt ihr nicht mehr nach meinem Alter."

Man müsse sich keine Sorgen über seine körperliche Verfassung machen, versicherte er. Allerdings gab der Spanier zu: "Nach dem Unfall zu Jahresbeginn hatte ich ehrlich gesagt Bedenken aufgrund des Kiefers und der Schulter, denn da hatte ich auch eine kleine Verletzung."

Wir erinnern uns: Alonso war mit dem Rad in einen Unfall verwickelt. Er musste am Oberkiefer operiert werden. "Aber jetzt bin ich wieder super fit, bei 200 Prozent", versicherte er. Und: "Ich fühle mich wie 25. Es ist nur eine Zahl."


13:08 Uhr

Alonso: Darum hat die Eingewöhnung länger gedauert

Der zweimalige Champion hat außerdem verraten, warum seine Eingewöhnung bei Alpine "ein paar Rennen" gedauert habe. Er musste sich erst an das Auto gewöhnen, nicht nur an die Formel 1. "Wäre ich wieder in einen McLaren eingestiegen, mit dem Lenkrad und all dem, hätte die Anpassung wohl nicht so lange gedauert."

Denn zuletzt saß er 2018 in einem McLaren, 2009 zuletzt in einem Renault. "Daher gab es etwas mehr Arbeit zu tun." Außerdem habe er sich in den ersten Rennen noch recht "vorsichtig" verhalten, um keine großen Fehler zu begehen. "Ich wollte die Rennen ohne Fehler absolvieren und langsam Vertrauen aufbauen."

Das scheint gelungen zu sein: "Ich muss beim Fahren nun nicht mehr viel nachdenken, sondern kann meinen Instinkt einsetzen, denn nun läuft alles automatisch ab."


13:15 Uhr

Ocon: Der Start "war ziemlich knifflig"

Wir bleiben eben noch bei Alpine. Denn auch bei Esteban Ocon lief es in Silverstone nach seinem Formtief wieder besser. Er kam auf Rang neun ins Ziel. "Es war nicht so einfach, wie es auf dem Papier aussieht. Der Start war ziemlich knifflig. Ich hatte Kontakt mit Seb und vermied eine Berührung mit Fernando."

Fast wäre das Rennen für beide Alpine-Fahrer schon nach dem Start zu Ende gewesen. Auch Sebastian Vettel hatte Glück, denn Ocon berührte dessen Hinterrad mit seinem Frontflügel.


13:23 Uhr

Ocon: Probleme dank Umbau nun behoben

Abgesehen von den WM-Punkten und dem Top-10-Ergebnis ist Ocon vor allem über den Aufschwung erfreut. Denn seit Monaco schien es beim Franzosen nicht mehr zu laufen, nach regelmäßigen Punkteresultaten ging er nun viermal in Serie leer aus - zweimal schied er aus.

"Das ist so wichtig. Das ist das Positive, das wir aus dem Wochenende mitnehmen werden. Ich denke, dass wir generell in der Lage sind, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Seit all den Änderungen, die wir in der letzten Woche vorgenommen haben, war es großartig."

Ocon bekam ein neues Chassis, außerdem wurden einige Motorkomponenten ausgetauscht. Nun sei er sich sicher, dass die Probleme gelöst sind. "Wir haben nicht nur das Chassis ausgetauscht, sondern viele kleine Dinge." Denn nach dem Rennen in Österreich habe Alpine etwas am Fahrzeug entdeckt.


13:47 Uhr

Neuer Bericht untersucht Nachhaltigkeit der Strecken

Hast Du schon einmal vom "Sustainable Circuits Index" gehört? Damit sollen Rennstrecken auf ihre Nachhaltigkeit überprüft werden. Ein entsprechender Bericht von Enovation Consulting und Right Hub wurde nun veröffentlicht. 21 verschiedene, spezifische Kriterien wurden herangezogen, um die Umweltfreundlichkeit der Kurse zu bewerten.

Mugello, Barcelona und Paul Ricard liegen demnach ganz an der Spitze der Formel-1-Rennstrecken, mit jeweils drei von vier möglichen Sternen. Die Anlage in der Toskana führt das Ranking mit 48/100 Punkten an. Die Strecke verwendet zu 100 Prozent erneuerbare Energie und produziert 25 Prozent des jährlichen Energiebedarfs durch Solarzellen vor Ort. Außerdem verfügt der Kurs über ein Rückgewinnungssystem von Regenwasser.

Mit immerhin einem von vier Sternen wurden außerdem Silverstone, Monza, Budapest und Austin ausgezeichnet.


14:06 Uhr

Silverstone: Der schnellste Boxenstopp

Nein, diesmal hat nicht Red Bull den schnellsten Boxenstopp hingelegt, sondern Williams. Die Crew stoppte Nicholas Latifi in 2,10 Sekunden. Stark!

- Übersicht: Die schnellsten Boxenstopps 2021!


14:18 Uhr

Russell wundert sich: Im Quali immer so stark ...

Apropos Williams: George Russell konnte vor Heimpublikum in Silverstone im Qualifying und im Sprint einmal mehr glänzen. Er schaffte es beide Male in die Top 10. Im Rennen ging es allerdings rückwärts für ihn. Aufgrund einer Startplatzstrafe musste er von P12 aus in den Grand Prix gehen.

"Der erste Start war wirklich schlecht, der zweite sehr gut. Es ist schade, dass wir es nicht umgekehrt hingekriegt haben. Aber ich denke, wir hätten es nicht verdient, weiter vorne zu landen." Und: "Ich weiß nicht, wie wir es schaffen, uns immer so weit vorne zu qualifizieren", wundert er sich.

Denn auf dem Papier habe Williams immer noch "das neuntschnellste Auto" - in jeder anderen Session außer dem Qualifying. Daher ist die Enttäuschung nach den Rennen meist groß. "Aber wir sind in den letzten vier Rennen abgesehen von einem Ausfall in die Top 12 gefahren und konnten um Punkte kämpfen - das hätten wir definitiv genommen, hätten wir das vorher gewusst."

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