Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Formel 1 so lukrativ wie noch nie
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Umsätze der Teams im Rekordbereich +++ Toto Wolff ist Milliardär +++ Bottas wird Botschafter +++
Lukrativste Ära der Formel 1
Seitdem Liberty Media im Jahr 2017 die Formel 1 von Berne Ecclestone gekauft hat, haben sie aus der Marke ein wahres Imperium geformt.
Im Nachhinein betrachtet sind die 4,4 Milliarden Dollar, die das Medienunternehmen damals gezahlt hat, quasi Peanuts. Die Teams verdienen so viel Geld wie noch nie, die Umsätze sind so hoch wie noch nie, die Zuschauerzahlen an den Strecken sind so stabil hoch wie noch nie. Die Formel 1 ist in der lukrativsten Ära ihrer Geschichte.
Grund genug mal ausführlich über die Finanzsituation in der Königsklasse zu sprechen. Im Formel-1-Podcast "Starting Grid" haben wir das getan. Sophie Affeldt und ich haben Kevin Hermann dafür eingeladen.
Unser Datenexperte hat den Überblick nicht nur im Freien Training oder Qualifying, sondern auch über die Konten der Teams und Serie. Er hat sich eindringlich mit dem Thema Finanzen beschäftigt und teilt seine Rechercheergebnisse im neusten Podcast mit uns und euch.
Kevin hat das Talent, komplexe Sachverhalte sehr einfach und verständlich zu erklären. Das ist ihm auch bei diesem Zahlenwust sehr gut gelungen. Deshalb möchte ich euch den Podcast direkt mal ans Herz legen, wenn ihr euch für das Thema Finanzen in der Formel 1 interessiert. Mit Sicherheit ein interessanter Zeitvertreib am Montagmorgen!
Feierabend
Das war es mit dem Formel-1-Liveticker für den heutigen Montag!
Es hat mir wieder viel Spaß gemacht, die Zeit mit euch zu verbringen und ich hoffe, euch hat es auch gefallen.
Ihr könnt mir, Kevin Scheuren, gerne Feedback über Twitter oder per Kontaktformular zukommen lassen. Gerne auch Themenvorschläge für die nächsten Tage, dann klemme ich mich gerne dahinter und gestalte den Ticker auch nach euren Wünschen.
Habt einen schönen Feierabend, passt auf euch auf und seid morgen unbedingt wieder dabei. Ich freue mich schon!
Alonso inspiriert Aston Martin!
Die Entwicklung von Aston Martin ist wirklich beeindruckend. Insbesondere Fernando Alonso macht eine extrem gute Figur und hat dem Team neues Leben eingehaucht.
Während in Silverstone weitere Teile der Fabrik fertiggestellt werden, lobt Teamchef Mike Krack die Arbeitsmoral des Spaniers über den grünen Klee:
"Er geht immer mit gutem Beispiel voran. Er ist sehr früh da, er arbeitet wirklich hart, und es ist diese Vorbildfunktion, die jeder sieht und an der er sich festhält und die ihm eine zusätzliche Motivation gibt. Und ich denke, dass das Singen des Namens auch für ihn eine Bestätigung war, dass er wirklich viel in die Mannschaft eingebracht hat."
Der Wunsch bei Aston sei da, Alonso ein Auto zur Verfügung zu stellen, mit dem er "El Plan", die dritte Formel-1-Weltmeisterschaft, umsetzen kann. Dennoch zeigt sich Krack vorsichtig: "Wir haben jetzt den ersten Schritt gemacht, um uns von dem zu entfernen, wo wir vorher waren, und wir sollten nicht anfangen zu träumen."
Mehr zum Thema gibts im neuen Artikel meines Kollegen Kevin Hermann, vielleicht ja genau der Artikel, den ihr in der letzten Kaffeepause vor Feierabend braucht!
Ein bisschen was fürs Herz
Ex-Formel-1-Pilot und Sky-UK-Experte Karun Chandhok durfte heute mal einen V10-Motor heulen lassen.
Der FW19, das Weltmeisterauto von Jacques Villeneuve 1997, wurde mal wieder angelassen und Chandhok saß hinter dem Steuer.
Hören wir mal rein:
Rosberg reflektiert
2016 ist Nico Rosberg nach seinem WM-Titel direkt zurückgetreten. Seitdem ist er auch nur noch für kleine Showruns, u.a. im Formel-E-Auto in Monaco, hinters Steuer gegangen.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins 'Men's Health' spricht Rosberg erneut über seinen Abschied 2016, seine Selbstzweifel und was er aufgegeben hat, als er seine Handschuhe an den Nagel gehängt hat.
Mein Kollege Stefan Ehlen hat ein paar seiner Aussagen für euch zusammengefasst!
Finnischer Botschafter
Eine besondere Ehre wird Valtteri Bottas zuteil. Der Finne wird Botschafter des Adelaide Motorsport Festival.
Bottas, dessen Freundin Tiffany Cromwell eine australische Rennradfahrerin ist, stärkt so seine Bande nach Australien einmal mehr. Beim Festival in diesem Jahr ist Bottas auf der verkürzten Streckenführung des legendären Stadtkurses von Adelaide ein Holden Supercar gefahren, der die Bathurst 1000 gewinnen konnte.
Bottas wird Teil eines Botschafterrings, zu dem auch Ex-Formel-1-Fahrer Stefan Johansson, Supercars-Legende Craig Lowndes, die aktuellen Supercars-Fahrer Todd Hazelwood, Tim Slade und Thomas Randle, die australischen Rennfahrerlegenden Vern Schuppan und David Brabham, sowie weitere Rennfahrer gehören.
Das Wetter in Miami
Vergangene Woche habe ich hier darüber berichtet, dass die Formel-1-Strecke rund um das Hard Rock Stadium in Miami Gardens aktuell teilweise überflutet ist. Unser Leser Mario hat mich per Kontaktformular angeschrieben und wollte wissen, wie die Lage aktuell ist:
Die Großwetterlage rund um Miami bleibt unbeständig. Teilweise gibt es noch immer heftige Regenfälle und Gewitter, vor allem im Miami Dade County. Miami selbst kann wettertechnisch etwas durchatmen, obwohl es weiter ein gesteigertes Risiko von Gewittern und Starkregenfällen gibt.
Miami Gardens liegt nordwestlich von Miami Beach. Aktuell wird vor allem der Südteil Miamis noch von heftigen Unwettern getroffen. Für die Formel-1-Strecke besteht aktuell also erstmal keine weitere Gefahr.
Joyeux anniversaire!
Heute gratulieren wir natürlich auch Romain Grosjean zum Geburtstag! Der ehemalige Formel-1-Pilot wird heute 38 Jahre alt.
Wir alle sind noch immer froh, dass er den heftigen Feuerunfall in Bahrain 2020 überlebt hat und heute wieder mit voller Kraft und Leidenschaft in der IndyCar-Serie am Start ist.
Gestern hat es in Long Beach leider nur für den zweiten Platz hinter seinem Andretti-Autosport-Teamkollegen Kyle Kirkwood erreicht. Erinnert ihr euch noch an "I think Ericsson hit us ..." vom Baku-GP 2018? Besagter Marcus Ericsson wurde Dritter.
Wieso Grosjean am Ende nicht gewinnen konnte, hat mein Kollege Andre Wiegold für euch zusammengefasst!
© Motorsport Images
Silberner Triumph
Und hier ist er wieder, euer geliebter #OnThisDay-Content!
Heute vor 12 Jahren fand der Große Preis von China 2011 statt. Eigentlich hätten wir ja heute darüber gesprochen, wer gestern das Rennen in Shanghai gewonnen hätte, aber wie ihr merkt, passiert das nicht. Der Grand Prix wurde abgesagt, aber trotzdem schauen wir gerne mal zurück.
Lewis Hamilton gewann das Rennen vor Sebastian Vettel und Mark Webber im Red Bull. Es war sein 15. Sieg in der Formel 1, mittlerweile ist er ja bekanntermaßen bei 103!
Kurios: In Runde 14 ist Hamiltons damaliger McLaren-Mercedes-Teamkollege Jenson Button an die Box gekommen, aber hat sich nicht bei McLaren angestellt, sondern ist bei Red Bull angehalten. Das hat natürlich für große Erheiterung gesorgt.
ANZEIGE: Die Formel 1 live in Spa erleben!
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, die Formel 1 mal selbst live zu sehen, dann kann ich euch Spa-Franchorchamps nur ans Herz legen. Der Ort, an dem Michael Schumacher im Jahr 1992 seinen ersten Formel-1-Sieg feiern konnte, ist ein ganz besonderer!
Die Strecke liegt inmitten der Ardennen und ist ein wahres Naturschauspiel. Geschwindigkeit, Risiko und große Geschichte macht Spa so besonders. Leider könnte es das vorerst letzte Mal sein, dass die Formel 1 vorbeischaut, deshalb solltet ihr euch jetzt schnell Karten sichern, bevor auch das neuste Kontingent ausverkauft ist.
Bei motorsporttickets.com gibt es frische General-Admission-Tickets ab 140 Euro für euch. Mit diesen Tickets könnt ihr euch auf einen der vielen Freihänge setzen und die Formel 1 ganz nah genießen. Seid dabei, wenn Verstappen, Hamilton & Co. zum ersten Mal einen Sprint in Belgien fahren.
Wie gesagt, die Karten werden schnell vergriffen sein, deshalb lohnt es sich, jetzt zuzuschlagen!
© Motorsport Images
Noch mehr Daten!
Ihr bekommt nicht genug von Kevin Hermann und seinen Datenanalysen? Dann empfehle ich euch nicht nur den Podcast "Starting Grid" mit der Analyse einiger Finanzdaten der Formel 1, sondern auch das aktuellste Video auf unserem YouTube-Kanal.
Gemeinsam mit Daniel Windolph hat Kevin die Datenlage vor dem Großen Preis von Aserbaidschan in Baku analysiert. Wer steht wo? Und warum zum Teufel soll Ferrari Letzter sein?
Das und mehr erfahrt ihr nur, wenn ihr euch das Video auch anseht:
Die wahren Fakten enthüllt! Datenanalyse für Rennen in Baku
Die Daten lügen nie! Unser Experte Kevin Hermann analysiert die Daten von unserem Partner Paceteq und enthüllt die wahren Fakten. Weitere Formel-1-Videos
Formel-1-Fahrer testen Formel E
Am Samstag steigt der ePrix der Formel E in Berlin. An zwei Tagen wird auf dem Flughafen Tempelhof gefahren und im Rahmen dieses Wochenendes findet auch der Formel-E-Rookietest statt.
Warum steht das jetzt hier in diesem Formel-1-Ticker? Na, weil auch bekannte Namen aus der Formel 1 dabei sein werden, alt wie jung. Teilnehmen dürfen übrigens nur Fahrer, die noch nie ein Formel-E-Rennen bestritten und an nicht mehr als zwei offiziellen Testfahrten teilgenommen haben.
Daniil Kwjat wird für NIO testen, Will Stevens sitzt bei DS Penske im Auto und Jack Aitken darf bei Envision ins Lenkrad greifen. Die Formel-1-Junioren Felipe Drugovich (Maserati), Robert Schwarzman (DS Penske), Victor Martins (Nissan) und Zane Maloney (Andretti) sind auch mit von der Partie.
Auf zwei deutsche Fahrer dürfen wir uns auch freuen: David Beckmann testet für Porsche und Tim Tramnitz aus der Formula Regional European Championship by Alpine (FRECA) ist bei Abt-Cupra im Einsatz.
Abt ist ein gutes Stichwort, denn mein Kollege Norman Fischer durfte den Formel-E-Simulator bei einem Werksbesuch in Kempten unter Anleitung von Formel-E-Pilot Nico Müller testen.
Auch meinen Auftritt werdet ihr im Laufe der Woche auf unserem YouTube-Kanal sehen, denn wir haben eine Folge "Kevin allein bei Abt" gedreht. Bis dahin empfehle ich euch aber den Erlebnisbericht von Norman, der auch seinen Spaß hatte!
Es kann nicht jeder Erster sein
Klar ist, dass die Topfahrer durchaus das beste Gehalt verdienen. Sie sitzen immerhin in den besten Autos. Nach Verstappen und Hamilton kommen Leclerc, Norris, Russell und Co.
Dennoch kann nicht jeder der Erste sein. Am Ende ist es so, dass es auch einen Letzten geben muss. In einer Fotostrecke haben wir euch mal die Fahrer mit den meisten letzten Plätzen zusammengestellt.
Hättet ihr alle auch ohne Tipps erraten?
Hamilton vor Verstappen
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, bei Forbes auch nach den Einnahmen der Fahrer zu suchen.
Bei den bestbezahlten Sportlern kommen aus der Formel 1 nur Lewis Hamilton und Max Verstappen in den Top 50 vor.
Hamilton liegt auf Platz 17 mit 65 Millionen US-Dollar, davon 57 Millionen als "On-The-Field-Earnings", also sein Mercedes-Gehalt und acht Millionen als "Off-The-Field-Earnings", also Sponsoreneinnahmen von bspw. Monster Energy, ausgewiesen.
Max Verstappen ist gar nicht mal weit vom Briten weg. Er wird auf Rang 26 geführt mit 48 Millionen US-Dollar, davon 46 Millionen als Gehalt von Red Bull und zwei Millionen durch weitere Sponsoreneinnahmen.
Insbesondere bei den Gehältern der Teams muss man vorsichtig sein, da sieht man deutlich, dass auch Formel-1-Fahrer mit Erfolgen und Verhandlungsgeschick im Konzert der Großen mitspielen können.
Milliardär Wolff
Wusstet ihr, dass Toto Wolff ein Sportmilliardär ist? Nein? Dann wisst ihr es jetzt!
Laut Forbes hat der Österreicher vor kurzem die magische Milliarden-Marke geknackt. Wolff gehört 33 Prozent des Mercedes-AMG-Formel-1-Teams und ist investiert in viele weitere Projekte.
Wolff befindet sich mit der Milliarde in einer Liga mit LeBron James (Basketballer) und Tiger Woods (Golfer). Der laut Forbes reichste Sportler aktuell ist Jerry Jones (80), Inhaber der Dallas Cowboys und ehemaliger Footballer.
© circuitpics.de
Verblüffend
Greg Maffei ist der Geschäftsführer von Liberty Media. Der gebürtige New Yorker weiß, wie man sich und seine Sache verkauft.
Uns erwartet ja noch etwas ganz besonderes: der erste Formel-1-Film. Brad Pitt, Jerry Bruckheimer (Regisseur "Top Gun: Maverick"), Lewis Hamilton. Die Liste der namhaften Beteiligten wächst. So geht es Liberty Media auch mit der Vorfreude auf den Film, der als Zusatz zur Netflix-Doku "Drive to Survive" verstanden werden soll.
Die Doku-Soap zur Formel 1 sei "wunderbar", meint Maffei. "Aber: Wir können uns nicht bis in alle Ewigkeit darauf verlassen, dass [die Serie] Werbung für uns macht." Es gelte daher, das Thema Formel 1 auf andere Weise "frisch zu halten" und "etwas anderes zu tun", so Maffei.
Ich bin wirklich gespannt auf den Streifen. Schlechter als "Driven" kann er ja nicht werden ...
© Motorsport Images
Rekordausschüttungen
Um die finanzielle Situation auch hier im Ticker mal kurz zu verdeutlichen. Liberty Media hat im vergangenen Jahr knapp 1,1 Milliarden US-Dollar das meiste Geld aller Zeiten an die Formel-1-Teams ausgeschüttet.
Wie kommen diese Einnahmen zustande? Einerseits durch die neuen, hochdotierten TV-Verträge, die man u.a. mit ESPN/Disney in den USA geschlossen hat. Dann hat man aber auch mit dem "Paddock Club", dem Luxusbereich der Formel 1, mehr Geld eingenommen.
Um die Formel 1 herum laufen auch immer Aktivitäten, an denen Liberty mitverdient. Sei es die Netflix-Doku, das Videospiel und andere Lizenzeinnahmen.
Schon verrückt, wie sich die Formel 1 entwickelt hat. So sehr im Mainstream war sie auch noch nie, was ihrer Popularität und Finanzkraft absolut stärkt!