GP Katar

Formel-1-Liveticker: Geldstrafe für Lewis Hamilton!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton nimmt Crash auf seine Kappe +++ War das Rennen zu anstrengend? +++ Zahlreiche Strafen wegen Tracklimits +++

22:39 Uhr

Geldstrafe für Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wird zur Kasse gebeten: Der Mercedes-Pilot muss für das Überqueren der Strecke nach seinem Unfall 50.000 Euro zahlen. 25.000 davon werden allerdings für den Rest des Jahres zur Bewährung ausgesetzt.

Die Rennkommissare erklären, Hamilton habe sich entschuldigt und eingesehen, dass die Situation potenziell "sehr gefährlich" hätte sein können. Zusätzlich zur Geldstrafe gab es trotzdem auch noch eine Verwarnung.

Keine Strafe gab es dagegen für den Crash mit Russell selbst. Die Stewards erklären, dass Hamilton zwar womöglich die Hauptschuld trage. Allerdings sei er auch nicht ganz alleine verantwortlich, daher gebe es keine Strafe.

Hier die Begründung im Wortlaut:

"Cars 44, 63 and 1 entered Turn 1 three-wide with Car 44 trying to make a move on Car 63 around the outside. When turning in, the rear-right wheel of Car 44 made contact with the front left edge of Car 63, causing Car 44 to spin off track. Car 63 also spun but was able to continue the race after that."

"Whilst the argument can be made that Car 44 was predominantly at fault, the Stewards, taking into account that the incident happened in Lap 1 and several cars were involved, determine that the incident is considered as a typical 'Lap 1, Turn 1' incident and no driver is wholly at fault. Therefore no further action is taken."

23:52 Uhr

Feierabend!

Damit sind wir auch am Ende dieses langen Sonntags angekommen. Schon morgen sind wir aber natürlich wieder mit einer neuen Tickerausgabe für euch am Start, dann begrüßt euch hier mein Kollege Kevin Scheuren.

Apropos Kevin: Der wartet gemeinsam mit Christian Nimmervoll jetzt auch schon in unserem Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auf euch! Folgende Themen sind heute geplant:

-Zusammenfassung
-Ergebnis & WM-Stand
-Crash: Mercedes-Zoff
-Teamorder: McLaren-Zoff
-Hitzeschlacht: Sargeant, Ocon kotzen
-Strafenorgie für Perez & Co.
-Nico Hülkenberg
-Fragen der Kanalmitglieder

Viel Spaß damit, schlaft später gut und bis dann!



23:43 Uhr

Stallorder-Ärger bei McLaren

Lando Norris war logischerweise nicht so begeistert darüber, dass er Oscar Piastri in der Schlussphase des Rennens nicht mehr angreifen durfte. McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt die Entscheidung aus Sicht des Teams.

"Wir dürfen nicht vergessen: 2021 lag Lando [in Katar] auf Platz vier und hatte wenige Runden vor dem Ende einen Reifenschaden und ist Neunter geworden. Man möchte das Risiko nicht eingehen und seine Fahrer nicht dazu bringen, zu pushen und dann eine Tracklimit-Strafe zu haben."

"Sobald man ihnen sagt, dass sie pushen dürfen, nutzen sie die Randsteine, weil die Strecke so viel schneller wird. Wir empfehlen ihnen daher, von den Randsteinen weg zu bleiben und daran zu denken, es nach Hause zu bringen", so Stella.

"Beide Fahrer haben das sehr gut verstanden", betont er. Alle Stimmen zu dem Thema findet ihr hier!


23:35 Uhr

P8 und P9: "Toller Tag" für Alfa Romeo

Wir haben es ja schon erwähnt: Alfa Romeo fuhr heute zum ersten Mal in dieser Saison mit beiden Autos in die Punkte und zog damit in der WM an Haas vorbei. "Heute war ein toller Tag für uns", jubelt Valtteri Bottas.

Dank einer "sauberen Strategie" und einem "makellosen Rennen" habe er es auf P8 geschafft. "Dieser doppelte Punktgewinn ist eine tolle Belohnung für das ganze Team, sowohl hier als auch zu Hause in Hinwil", betont er.

Ein Grund dafür seien auch die jüngsten Upgrades für den C43. "Wir holen immer mehr aus diesem Paket heraus, was für die kommenden Rennen ermutigend ist", so Bottas. Auch Williams ist in der WM nun "nur noch" sieben Punkte weg ...


23:12 Uhr

Red Bull will Mercedes-Rekord brechen

Das hat Helmut Marko bei Sky verraten. Auf die Frage, was für Max Verstappen noch die Ziele für den Rest des Jahres seien, antwortet er: "Ganz sicher mal der 50. Grand-Prix-Sieg für ihn." Der Niederländer steht nun bereits bei 49.

"Aber auch für das Team: Ich glaube, 20 Siege könnten möglich sein, und das wollen wir auch erzielen. Und in der Form, in der er derzeit agiert, unser Auto ist auch gut, es ist im Bereich des Möglichen", so Marko.

Hintergrund: Der Rekord liegt aktuell bei 19 Siegen in einer Saison, aufgestellt von Mercedes 2016. Red Bull steht aktuell bei 16 Siegen. Vier der letzten fünf Rennen müsste man also noch gewinnen.


22:55 Uhr

Hamilton entschuldigt sich

Apropos Video: Mercedes hat ein kurzes Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie sich Lewis Hamilton bei George Russell entschuldigt. Könnt ihr euch hier anschauen:


22:46 Uhr

Livestream um 0:00 Uhr

Wichtige Info für alle Fans unserer Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de: Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren melden sich heute bereits um 0:00 Uhr, also eine Stunde früher als geplant! Folgende Themen stehen auf dem Plan:

-Zusammenfassung
-Ergebnis & WM-Stand
-Crash: Mercedes-Zoff
-Teamorder: McLaren-Zoff
-Hitzeschlacht: Sargeant, Ocon kotzen
-Strafenorgie für Perez & Co.
-Nico Hülkenberg
-Fragen der Kanalmitglieder



22:29 Uhr

"War die Hölle": Weitere Stimmen zu den Temperaturen

Hier noch einige weitere Aussagen zu den heutigen Bedingungen in der Zusammenfassung:

Nico Hülkenberg: "Es war am Limit heute. Extrem heiß, extrem physisch. Definitiv für mich das heißeste Rennen meiner Karriere und auch das physisch anstrengendste, obwohl ich die meiste Zeit alleine für mich gefahren bin. [...] Dagegen ist Singapur ein Furz."

Fernando Alonso: "Lance und ich hatten beide ein paar Probleme mit der Temperatur des Sitzes auf der rechten Seite. Ich habe mich in den ersten 15 Runden verbrannt. [...] Es war sicherlich eines der härtesten Rennen. Malaysia am Tag war auch sehr extrem, wenn ich mich zurückerinnere. 2009 hatten wir in Bahrain mal 41 Grad oder so. Das war auch irre heiß. Katar bewegt sich sicherlich in den Top 3."

Valtteri Bottas: "Ich würde sagen: Härter als Singapur. Im Cockpit wird es fast zu heiß. Wir bewegen uns da am Limit, dass mal jemand einen Hitzschlag kriegt. Ganz ehrlich: Es ist im Auto wie unter Folter. [...] Wenn es noch heißer wäre, dann wäre es nicht mehr sicher."

Esteban Ocon: "So hart musste ich noch nie um Punkte kämpfen. Ich fühlte mich krank. In Runde 15, 16 musste ich mich zwei Runden lang im Cockpit übergeben. [...] Dschidda ist auch übel, da fährst du Vollgas von Anfang bis Ende. Aber so habe ich es noch nie empfunden. Es war so heiß, dass ich auf den Geraden das Visier aufmachen musste. Ich bekam keine Luft. [...] Ganz ehrlich: Es war die Hölle."

Lance Stroll: "Bei diesen Temperaturen verschwimmt alles. In den letzten 25 bis 30 Runden verschwamm es einfach. In den Kurven fiel mein Blutdruck. In den schnellen Kurven bin ich praktisch ohnmächtig geworden aufgrund der hohen g-Kräfte. In den letzten 20, 25 Runden habe ich fast nichts gesehen, weil ich beinahe das Bewusstsein verlor in den schnellen Kurven."


22:19 Uhr

Perez: Man sieht die Tracklimits einfach nicht

Der Mexikaner kassierte heute gleich drei Strafen wegen Tracklimits. Er selbst betont, es sei für ihn "unmöglich" gewesen, die weiße Linie überhaupt zu sehen. Diese Erklärung haben wir auch schon von anderen Fahrern in der Vergangenheit gehört.

"Ich habe so viel Spielraum gelassen, so viel Rundenzeit dafür geopfert, aber ich habe trotzdem noch mehr [Strafen] bekommen", zuckt er die Schultern, gesteht aber auch, dass andere Fahrer es offensichtlich hinbekommen haben.

Folglich hätte er selbst einen besseren Job machen müssen, weiß er. "Es war sehr frustrierend", betont er und erklärt: "Es war ein wirklich langer Nachmittag und ich war sehr enttäuscht, dass ich mein Team im Stich gelassen habe."

"Es war insgesamt ein sehr schlechtes Wochenende mit dem Zwischenfall gestern, der es heute noch schlimmer machte", winkt er ab.


22:07 Uhr

Hülkenberg: "Ich habe es einfach verkackt"

Der Deutsche fuhr beim Start bekanntlich auf den falschen Startplatz und gesteht bei Sky: "Ich habe es einfach verkackt, da brauchen wir nicht drumherumreden. Es ist irgendwie eine komische Situation, wenn da vorne auf einmal doch kein Auto ist."

"Man ist es einfach so gewöhnt, immer aufzuschließen. Und ja, verkackt, ganz schlicht und einfach", so Hülkenberg, der das Rennen schließlich als 16. mit einer Runde Rückstand beendete.

Doppelt bitter für Haas: Weil auch Kevin Magnussen als 14. ohne Punkte blieb, zog Alfa Romeo im Kampf um P8 in der WM am US-Team vorbei. Die Hoffnung für den Rest des Jahres ist nun das Update für den VF-23, das in Austin kommen wird.


21:57 Uhr

Russell: Im Cockpit waren es fast 50 Grad

Auch zu den Bedingungen hat sich der Brite bei Sky geäußert und erklärt: "Es war bei Weitem das körperlich anstrengendste Rennen, an dem ich je teilgenommen habe. Es war irre heiß, wie in einem Ofen. Es war überaus fordernd."

"Ich würde sagen, im Cockpit geht es in Richtung 50 Grad Celsius. Du hast deine feuerfesten Sachen an, den Rennoverall und die Autos vor dir strahlen heiße Luft ab. Du kannst dich nicht abkühlen, selbst dein Getränk ist heiß", berichtet er.

"Es ist wirklich so, als würde dir jemand mit einem heißen Föhn ins Gesicht pusten, und das eineinhalb Stunden lang. Und da reden wir noch nicht mal von der körperlichen Anstrengung, wenn man ein Formel-1-Auto fährt."

"Ich würde sagen, das war zu sehr an der Grenze. Es war ziemlich verrückt. Aber es ist auch das, was ich liebe. Es gibt viel schlimmere Situationen. Und ich sehe lieber das Positive an diesem Rennen", betont Russell.


21:48 Uhr

Hat Mercedes zwei Podestplätze verloren?

Das glaubt zumindest George Russell nach dem Crash. Er erklärt bei Sky: "Wir beide hätten heute die Chance gehabt, auf dem Podium zu stehen. Da war keine Absicht im Spiel, weder von mir noch von ihm."

"Mit diesen Autos hast du unheimlich große tote Winkel im Rennen. Und wir beide haben großen Respekt voreinander. Wir kommen darüber hinweg. Wir besprechen das nochmal. Ich bin mir sicher, es wird [dann] in Ordnung sein", so Russell.

"Es war einfach eine sehr schwierige Situation. Wir können trotzdem viel Positives mitnehmen", hofft er.


21:40 Uhr

War das Rennen zu anstrengend?

Logan Sargeant musste aufgeben, und auch Esteban Ocon hat inzwischen verraten, dass er sich während des Rennens übergeben musste. Auch zahlreiche andere Piloten litten sichtbar unter der Hitze in Katar.

Experte Ralf Schumacher erklärt bei Sky: "Es scheint ja fast, dass es ein bisschen über die Grenze war für die Piloten. [...] Vielleicht muss man da wirklich ein bisschen vorsichtig sein, das mal genau analysieren und in Zukunft bei solchen Bedingungen für die Fahrer etwas vorsichtiger sein."

Auch Helmut Marko verrät: "Ich habe Max eigentlich noch nie so verschwitzt gesehen [wie nach dem Rennen]." Im ORF erklärt er: "Es war einfach diese Luftfeuchtigkeit und du kriegst im Auto überhaupt keine Frischluftzufuhr."

Zudem seien die vier Stints heute wie "vier Sprintrennen" nacheinander gewesen. Schumacher findet daher: "Das muss man also aus gesundheitlichen Gründen für die Zukunft rekapitulieren."


21:29 Uhr

Warum Sargeant aufgeben musste

Williams hat inzwischen ein offizielles Statement herausgegeben und erklärt:

"Nach Logans Ausscheiden aus dem Grand Prix wurde er vom medizinischen Team vor Ort untersucht und freigegeben, nachdem er während des Rennens unter starker Dehydrierung gelitten hatte und durch grippeähnliche Symptome Anfang der Woche geschwächt war."

Wie vorhin schon geschrieben: Unter diesen Umständen war es definitiv die richtige Entscheidung, das Auto abzustellen!


21:22 Uhr

Hamilton droht Strafe

Wo wir gerade dabei sind: Dem Rekordweltmeister droht noch eine Strafe! Allerdings nicht für den Zwischenfall selbst. Es geht um eine Szene nach dem Unfall. Da überquerte er nämlich zu Fuß die Rennstrecke. Das ist nicht erlaubt.

Die Rennkommissare haben eine Untersuchung eingeleitet, dürfte eine Geldstrafe geben.


21:16 Uhr

Den Crash der Mercedes-Piloten ...

... gibt es derweil übrigens hier noch einmal im Video!


21:12 Uhr

Marko: Verstappen hatte alles im Griff

Im Ziel hatte der Niederländer nur knapp fünf Sekunden Vorsprung. Da haben wir in diesem Jahr schon ganz andere Abstände gesehen. Helmut Marko erklärt bei Sky allerdings: "Ich glaube, Max hat das souverän kontrolliert."

"Man hat ja dann gesehen am Schluss, wie er seine schnellste Runde hingeknallt hat, wie viel Reserven da waren. Und wir waren von den Reifen her gut aufgestellt und haben aber wirklich immer darauf geachtet, dass wir die Reifen nicht überfordern."

Man habe darauf geschaut, "dass wir nie in die Gefahr kommen, dass ein Undercut oder was uns gefährden könnte. Also von der Sicht aus von Max souveränst", lobt Marko, der aber verrät, dass heute nicht mehr lange gefeiert wird.

"Heute ist Heimreise. Ist langweilig. 1:00 Uhr geht der Flug, also da geht nicht mehr viel", so Marko.