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GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ McLaren will Honda loswerden +++ Red Bull versteht das eigene Auto nicht +++ Getriebewechsel nach Ricciardo-Crash? +++
Alonso winkt ab: "Zeitverschwendung!"
Bleiben wir direkt mal bei McLaren. Fernando Alonso ist mit P13 im Qualifying nicht glücklich und erklärt knallhart: "Wir sind McLaren-Honda - wenn wir nicht in den Top 5 und auf dem Podium landen ist der Rest nur Zeitverschwendung." Seine Runde sei allerdings "gut" gewesen. "Es ist frustrierend. Ich fühle mich gut in den Kurven. Aber wenn man Vollgas gibt, verliert man auf den Geraden dann Sekunden", berichtet er.
"Wir sind hergekommen, ohne eine Idee davon zu haben, wo wir stehen. Im schlimmsten Fall wären wir nicht konkurrenzfähig gewesen und hätten Probleme mit der Zuverlässigkeit bekommen. Aber wir haben die Session mehr oder wenig problemlos hinbekommen und konnten im Qualifying Platz 13 erreichen. Das ist nach den schlechten Prognosen positiv, aber natürlich noch nicht genug", so Alonso.
Positiv sei außerdem gewesen, "dass ich eine Sekunde schneller war als mein Teamkollege." Das Ergebnis am Sonntag ist ihm mehr oder weniger egal. "Zwei Punkte nehme ich gerne mit, aber deswegen ändert sich in meinem Leben nichts", winkt er ab und ergänzt: "Die Zuverlässigkeit bleibt ein Problem. Wir hatten weder bei den Tests noch hier viele Runden. Es wird schwierig, das Rennen zu beenden."
Sein Fazit: "Wir brauchen schon Gott und ein Wunder, das uns morgen hilft. Ich glaube nicht, dass mehr drin ist, als wir momentan tun. Wir holen schon das Maximum aus dem Auto und das werden wir auch morgen tun. Aber es reicht nicht, um in die Punkte zu kommen - da brauchen wir schon die Hilfe der anderen." Insgesamt sei das Wochenende für McLaren "immer noch wie ein Test."

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Will McLaren Honda loswerden?
Kurze Antwort: Ja. Aber unser Reporter Dieter Rencken hat im Paddock in Melbourne herausgefunden, dass McLarens Bestrebungen, Honda loszuwerden, an Intensität zunehmen. Neueste Spekulation: Angeblich versucht Eric Boullier, dem Sauber-Team Honda-Motoren schmackhaft zu machen - damit McLaren aus dem Vertrag aussteigen kann. McLaren würde dann zu Mercedes wechseln. Toto Wolff, so hören wir, ist dafür, Niki Lauda aber dagegen. Interessant: Das war beim versuchten Deal zwischen Red Bull und Mercedes, der dann gescheitert ist, noch genau umgekehrt.

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Verwarnung gegen Perez
Entwarnung für alle Fans von Sergio Perez: Der Mexikaner hat nur eine Verwarnung bekommen. Perez war am Ende von Q2 zu langsam gefahren und hatte damit gegen Artikel 27.4 der sportlichen Regeln verstoßen. Weil er dabei aber keinen anderen Fahrer behinderte, belassen es die Rennkommissare bei einer Verwarnung.
Rennen nach dem Start schon gelaufen?
Entscheidet der Start morgen bereits über Sieg und Niederlage? Weil in Australien dank der neuen Reifen eine Einstoppstrategie möglich ist, könnte die erste Kurve bereits eine Vorentscheidung bringen. "Ich fürchte, dass es eine ziemliche Prozession werden wird. Der Start ist die entscheidende Phase", erklärt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gegenüber 'Sky'.
"Wenn die Reifen halten, dann ist Überholen mit einer Einstoppstrategie fast unmöglich. Max ist ein guter Starter. Hier fallen erstmals alle technischen Hilfen weg, dann schauen wir mal, was passiert. Wir haben eine brisante erste Startreihe mit Hamilton und Sebastian. Das Wetter, wenn es so unsicher bleibt, kann natürlich auch alles durcheinander bringen. Dann kann es schon spannend werden", so der Österreicher.
"Das Racing wird langweiliger, weil der, der morgen als Erster durch die erste Kurve fährt, das Rennen auch gewinnen wird", legt sich Verstappen sogar fest. Auch Toto Wolff weiß: "Es wird unheimlich auf den Start ankommen. Und wer auch immer vorne liegt, hat einen richtig großen Vorteil. Ich weiß nicht, ob Überholen mit diesen Autos auf dieser Strecke einfach wird, insofern ist der Ausgang total offen."
"Im vergangenen Jahr hatten wir hier ein Dreistopp-Rennen", erinnert Carlos Sainz. "Da gab es viele Überholmanöver aufgrund der unterschiedlichen Speeds, Reifenzustände und Strategien. Jeder wird morgen versuchen, mit nur einem Stopp über die Runden zu kommen. Weniger Überholaction hat dann kaum etwas mit den Autos zu tun, sondern eher mit der Natur des Rennens", so der Spanier.

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Vettel gut gelaunt
Bei Ferrari ist die Stimmung deutlich besser - vor allem bei Sebastian Vettel! Nach P2 war der Deutsche in der Pressekonferenz zu einem Späßchen aufgelegt. Zunächst fragte ein Journalist bei Valtteri Bottas nach, warum dieser trotz P3 "so unglücklich" aussieht. Eine perfekte Vorlage für Vettel, der sich recht gut mit Finnen auskennt ;-) "Ich würde dir vorschlagen, nach Finnland zu reisen. Ich finde, dass man ihm heute die Freude richtig ansieht", erklärt der viermalige Weltmeister mit einem Grinsen.

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Red Bull versteht das eigene Auto noch nicht
Max Verstappen landete im Qualifying auf Rang fünf. 1,297 Sekunden fehlten dabei auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton. Das dürfte zu wenig sein, um morgen um den Sieg mitzukämpfen. "Es war natürlich nicht gut genug. Nach einem schwierigen Freitag und den Wintertests war mir schon klar, dass das die beste Position sein wird, die wir erreichen können", erklärt Verstappen.
"Die Balance im Auto ist einfach schwierig zu verstehen. Jedes Mal, wenn wir etwas am Auto ändern, hat sie sich stark verändert bezüglich Unter- oder Übersteuern. Wir haben einfach die Pace nicht. Natürlich fehlt uns noch Power, aber auch unser Griplevel ist noch nicht dort, wo Mercedes oder Ferrari stehen", gesteht der Niederländer. Auch Motorsportberater Helmut Marko ist nicht zufrieden.
"Wir haben ein Chassis, das ganz schwierig abzustimmen ist", erklärt er gegenüber 'Sky'. "Das hat man im Vormittagstraining gesehen. Wenn wir nur kleine Änderungen machen, sind die Auswirkungen drastisch. Dann fahren wir plötzlich eineinhalb Sekunden schneller. Das müssen wir erst verstehen. Wir müssen die richtigen aerodynamischen Teile zueinander fügen, das sollten wir in den nächsten ein bis zwei Rennen aussortiert haben", so Marko

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Mercedes hat Ferrari auf der Rechnung
Lewis Hamilton holte bereits seine sechste Pole in Australien und erklärt: "Es war bisher ein ganz tolles Wochenende. Es ist Wahnsinn, dass ich nun schon zum elften Mal hier in Australien bin. Es fühlt sich an, als sei es gestern gewesen, als ich hier 2007 mein erstes Rennen gefahren bin. Es war seither eine großartige Reise." Er erwartet im Rennen einen "extrem engen" Kampf. Das sieht auch Toto Wolff so.
"Morgen wird es eine Mercedes/Ferrari-Show um den Sieg. Es ist alles offen", erklärt der Österreicher bei 'Sky' und verrät, dass er der Scuderia "sehr viel" zutraut. "Es wird unheimlich auf den Start ankommen. Und wer auch immer vorne liegt, hat einen richtig großen Vorteil. Ich weiß nicht, ob Überholen mit diesen Autos auf dieser Strecke einfach wird, insofern ist der Ausgang total offen", so Wolff.

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Bottas: "Dritter Platz nicht ideal"
Mercedes-Neuzugang Valtteri Bottas ist mit P3 nicht zufrieden. "Der dritte Platz ist nicht ideal", ärgert sich der Finne und erklärt: "Ich habe keine ganz optimale Runde hinbekommen, daher bin ich nicht zufrieden. Morgen geht es aber um die Wurst. Es sieht so aus, als könnten wir beim Start ziemlich stark sein. Hoffentlich können wir diesen Eindruck aus den Trainings bestätigen, ein sauberes Rennen fahren und gute Punkte mitnehmen."
"Ich bin stolz auf das, was das Team mit dem neuen Auto hingestellt hat. Ich selbst habe nur einen kleinen Teil der Vorbereitungen auf die neue Ära und die neuen Autos mitbekommen. Es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat und wir ganz vorn dabei sind. Es ist aber eng in diesem Jahr, zumindest hier", so Bottas, der am Ende 0,293 Sekunden langsamer war als Teamkollege Lewis Hamilton.
Interessant: Nico Rosberg war im vergangenen Jahr sogar 0,360 Sekunden hinter Pole-Setter Hamilton. Allerdings sind die Autos in diesem Jahr auch schneller. Teamchef Toto Wolff erklärt gegenüber 'Sky': "Es ist ein bisschen so gekommen, wie ich es gedacht habe. Valtteri muss seinen Grip im Team erst finden, und dafür war die Leistung wirklich gut." An seinem ersten Wochenende im Team könne man "nicht mehr verlangen."

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Perez droht Ärger
Der Mexikaner landete auf P11 und verpasste Q2 somit hauchdünn. Nun droht im auch noch Ärger, denn die FIA hat eine Untersuchung eingeleitet, weil er am Ende von Q2 zu langsam war. Zwischen den beiden Safety-Car-Linien dürfen die Piloten eine Zeit von 1:44.0 Minuten nicht überschreiten. Perez hat das aber offenbar getan. Mit seinem Qualifying ist der Mexikaner insgesamt übrigens recht zufrieden.
"Man muss sich die geringen Abstände mal anschauen, es fehlte ja nur eine Zehntel. Es gab in meiner schnellen Runde ein paar Hänger vom Antrieb. Wenn ich in den dritten Gang schalten wollte und danach in die höheren Gänge, gab es immer so eine kleine Verzögerung beim Hochdrehen des Motors. Das hat ein wenig gekostet, genug jedenfalls, um den Einzug ins Q3 zu verhindern", berichtet er.
"Ich hoffe, dass wir das für morgen in den Griff bekommen. Von Platz elf kann man immer noch gut um die Punkte kämpfen", gibt er sich kämpferisch. Sofern er denn wirklich von P11 starten wird. Es steht ja zusätzlich auch noch ein Getriebewechsel bei Ricciardo im Raum...

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Vettel sieht nach P2 "große Gelegenheit"
Sebastian Vettel landete zwar "nur" auf P2, doch die Lücke zu Mercedes scheint nicht zu groß zu sein. Hamilton ist nur 0,268 Sekunden weg und Bottas konnte er sogar schlagen. Dementsprechend sei es "definitiv" ein ermutigender Start in die neue Saison. "Ich denke, wir haben ein gutes Auto. Wir arbeiten als Team gut zusammen, wir verbessern uns. Es ist natürlich schön zu sehen, dass alles funktioniert, dass das Auto funktioniert", freut er sich.
"Gestern hatte ich gemischte Gefühle, aber nach den Tests haben wir viel Selbstvertrauen. Das haben wir auch heute gezeigt", gibt er sich kämpferisch und erklärt: "Am Anfang der Runde habe ich etwas zu viel verloren, aber Lewis hatte eine sehr gute Runde. Ich wäre liebend gerne auf Pole gestanden, aber ich glaube, das war heute nicht in Reichweite. Morgen haben wir glaube ich eine Chance, denn das Auto fühlt sich gut an."
"Wir haben uns verbessert, also sollte unser Tempo viel besser sein als gestern. Ich freue mich. Es war für uns ein toller Winter. Wir haben als Team in den vergangenen zwölf Monaten große Veränderungen durchgemacht - und zwar zum Besseren. Das Team wird stärker. Trotz der langen Reise nach Australien sind die Leute mit vollem Eifer dabei. Es ist unsere erste große Gelegenheit", so Vettel.

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Ricciardo: "Das kann passieren..."
P10 und möglicherweise noch eine Strafe. Das hatte sich Daniel Ricciardo bei seinem Heimrennen natürlich anders vorgestellt. "Ich bin natürlich enttäuscht mit diesem Ende. Aber das kann passieren. Wenigstens ist das nicht schon im Q1 passiert. Wir haben uns ganz gut geschlagen. In Q2 haben wir einen großen Fortschritt gemacht, im Q1 waren wir nicht sehr konkurrenzfähig. Wir haben da was gefunden", verrät er.
"Die Runde in Q3 war von Beginn an etwas schlampig, dann in Kurve 14 wurde ich einfach überrascht. Ich bin in die Kurve reingefahren und plötzlich ist das Heck ausgebrochen. Ich konnte es einfach nicht mehr abfangen", ärgert sich der Lokalmatador und erklärt: "Es scheint, als wäre es mit diesen Autos schwieriger, sie noch abzufangen. Ich glaube, weil wir mehr Grip und Abtrieb haben. Wenn du mehr Grip hast, passiert es viel aggressiver."
Im Hinblick auf einem möglichen Getriebewechsel sagt er: "Ich weiß es nicht. Ich bin eben mit dem Heck eingeschlagen, das hat nicht so schön ausgesehen. Ich weiß nicht, wie tief der Schaden geht. Hoffentlich haben wir genügend Ersatzteile, damit ich morgen ohne Strafe auf die Strecke kann." Teamchef Christian Horner hofft bei 'Sky Sports F1': "Die Crashstruktur ist heutzutage ziemlich gut. Wir müssen es erst inspizieren."

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Mercedes nicht zu schlagen
Am Ende ist es doch wieder Hamilton, der Mercedes die 27. Pole in den letzten 28 Rennen beschert. Lediglich Ricciardo konnte sich 2016 in Monaco dazwischenschieben. Ferrari steht übrigens erstmals seit Singapur 2015(!) wieder in Reihe eins. Damals stand Vettel auf Pole, dieses Mal reicht aus für P2. Aber denken wir an die guten Ferrari-Starts in der Vergangenheit. Da gibt es morgen definitiv eine Chance, an Hamilton vorbeizugehen!

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Ricciardo-Crash
Das Qualifying läuft übrigens noch, weil Ricciardo eine Rote Flagge verursacht hat. Der Red-Bull-Pilot konnte keine Zeit setzen und wird damit von P10 starten. Es könnte aber noch schlimmer werden: Wenn auch das Getriebe gewechselt werden muss, würde es noch einmal fünf weitere Plätze nach hinten gehen...
Hülkenberg: "Mache keine Freundsprünge"
Der Deutsche hat den Einzug in Q3 als Zwölfter knapp verpasst. "Ich bin zufrieden - nicht übermäßig glücklich und ich mache keine Freundsprünge, aber eigentlich bin ich zufrieden", erklärt er und ergänzt: "Man muss schauen, wo das Team herkommt. Im Vorjahr ging es nicht einmal über das Q1 hinaus. Jetzt kratzen wir an den Top 10. Es hat nur etwa ein Zehntel gefehlt."
"Ich glaube, es ist etwas windiger geworden mit dem heranziehenden Sturm und Regen. Das hat dem Auto einen kleinen Schlag nach hinten versetzt. Die Hinterachse war auf einmal deutlich schlechter, ich musste ziemlich kämpfen. Insgesamt war es ein positives erstes Qualifying", so der neue Renault-Pilot. Teamkollege Jolyon Palmer wurde übrigens 20. und damit Letzter...

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Fanfoto
Hier einfach mal das Foto eines unbekannten Fans, der sich ganz entspannt Q3 anschaut. Hoffentlich hat er auch unseren Live-Ticker nebenbei laufen ;-)
Stroll: "Keine gute Runde erwischt"
Der Rookie beendet das Qualifying auf P19 - und muss wegen des Getriebewechsels von ganz hinten starten. Trotzdem gibt es nach seinem Crash in FT3 ein Lob für das Team, das sein Auto schnell reparieren konnte. "Ich muss ihnen ein großes Dankeschön aussprechen, weil es ziemlich hektisch war. Es ist kein guter Tag. Ich bin sehr enttäuscht. Der Vorfall heute Morgen hat alles ausgelöst", berichtet er gegenüber 'Sky Sports F1'.
"Wir haben uns beeilt, kamen aber in Verkehr und konnten keine gute Runde hinlegen. Außerdem wurde am Auto alles schnell gemacht, von daher blieb keine Zeit, noch einmal alles zu checken. Es war kein ruhiger Beginn der Session, aber so ist es nun einmal. Das Rennen ist morgen", so der Rookie, der davon überzeugt ist, dass er in einem normalen Qualifying deutlich weiter vorne gelandet wäre.

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