Formel-1-Newsticker
Formel 1 Kanada 2018: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wer fährt 2019 für Ferrari? +++ Was die Motoren-Updates bringen +++ Red Bull: Motor-Frage 2019 bis Spielberg klären +++
Williams: Mehr drin als letzte Startreihe?
Sergei Sirotkin geht immer besonders zuversichtlich in ein Rennwochenende. Der Formel-1-Rookie zeigt sich nun auch vor dem Kanada-GP optimistisch. Ob Williams sein "Abo" auf die letzte Startreihe dort beenden und sich steigern kann? "Vor uns dürfte ein gutes Wochenende liegen", meint Sirotkin auf Nachfrage. "Ich denke, wir haben ein paar gute Ideen gekriegt, was wir mit unserem Auto anstellen können. Wir sollten an unsere Leistung aus Monaco anknüpfen können." Dort war speziell Sirotkin im breiten Mittelfeld mitgeschwommen, doch Strafen warfen den Russen weit zurück.
Renault R.S. 18 ein "guter Allrounder" laut Hülkenberg
Renault-Fahrer Nico Hülkenberg bescheinigt seinem Dienstauto, ein "guter Allrounder" zu sein. "Andere Rennwagen wie Haas und Toro Rosso waren mal stark, mal wieder nicht. Wir hingegen sind ziemlich konstant unterwegs als viertbestes Team, praktisch auf allen Strecken bisher. Das ist eine Stärke." Doch der R.S. 18 habe auch Schwächen, räumt Hülkenberg ein. "Die Charakteristik", sagt er. "Es ist die Balance des Fahrzeugs, die uns davon abhält, noch schneller zu sein. Es liegt an der Aerodynamik und wie sie sich in den Kurven verhält, die Bremsphase, das Einlenken – die Balance bei der Kurvenfahrt."
Schon in Kürze erhoffe er sich weitere Fortschritte. "Wir hatten bisher an jedem Wochenende ein paar neue Teile dabei. Das ist gut, denn so sind wir vorangekommen. Als Fahrer bist du eh ungeduldig und willst die Dinge immer mehr beschleunigen. Aber die Entwicklungsrate ist gut dieses Jahr."
Der neue Renault-Motor soll ebenfalls seinen Teil dazu beitragen. "Ich erwarte etwas mehr Leistung", sagt Hülkenberg. "Das wird keine Trendwende sein, aber ich bin trotzdem neugierig, was es auf der Strecke bedeutet."
Neuer Ferrari-Motor: Was bringt's?
Kimi Räikkönen wollte sich nicht weiter zum Ferrari-Motorenupdate äußern. Sebastian Vettel zeigte sich vor dem Grand Prix von Kanada schon wesentlich gesprächsbereiter. Seine Antwort zum neuen Antrieb: "Es ist schwierig, genaue Prognosen abzugeben. Es kommt auch immer darauf an, was die Konkurrenz macht, welche Updates sie einsetzen. Doch auf dieser Strecke kommt es etwas mehr auf die reine Leistung an. Der Antrieb kann hier eine größere Rolle spielen. Also schauen wir einmal."
Ferrari gehe grundsätzlich optimistisch in das Rennwochenende. "Unser Auto war bisher gut auf den Geraden. Wir haben ein sehr effizientes Fahrzeug, das uns auf einer solchen Strecke entgegenkommen sollte. Ich gehe davon aus, dass es wie zuletzt sehr eng zugehen wird. Aber hoffentlich ist Ferrari am Ende vorne."
Die Fußball-WM lässt grüßen!
... natürlich ist auch die bevorstehende Fußball-WM ein Thema in Montreal. Ob Max Verstappen deshalb nicht so gut gelaunt ist? Man weiß es nicht ... ;-)
Fotostrecke: Karriere-Highlights von Alonso
300 Formel-1-Rennen sind eine ganze Menge! Fernando Alonso wird diesen Meilenstein am Wochenende erreichen. Wir nehmen das zum Anlass, einmal ausführlich Rückschau zu halten auf die bisherige Laufbahn des zweimaligen Weltmeisters. Denn Alonso hat nicht nur mit dem WM-Titelgewinn 2005 und 2006 Glanzpunkte gesetzt ...
Zu Ehren des Vaters: Villeneuve im Ferrari 312 T3
Jacques Villeneuve dreht am Sonntag vor dem Grand Prix von Kanada in Montreal eine besondere Ehrenrunde. Auf dem Kurs, der den Namen seines Vaters Gilles trägt, wird er im Ferrari 312 T3 von 1978 die Fahrerparade anführen. Mit diesem Fahrzeug hat Gilles Villeneuve 1978 sein Heimrennen in Kanada gewonnen. Das ist nun 40 Jahre her.
"Es ist großartig, dass ich nun erstmals in Montreal eine Führungsrunde abkriege", sagte Jacques Villeneuve bei der Bekanntgabe am Donnerstag. Im Scherz: Er lag 1996 tatsächlich für einige Runden an der Spitze des Feldes, wurde am Ende aber "nur" Zweiter hinter Damon Hill. Ein Heimsieg gelang ihm selbst nie.
Umso mehr freut sich der Weltmeister von 1997 über die Ehre für seinen 1982 tödlich verunglückten Vater. "Je mehr Zeit vergeht, umso mehr Bedeutung hat die Erinnerung an ihn. Denn du siehst, für was er stand, was er den Fans bedeutet hat, was für einen Stellenwert er in der Formel 1 genießt", erklärt er.
Unser Bild zeigt Gilles Villeneuve in Montreal 1978.
© LAT
Ricciardo wollte Verstappen mit "ein paar Bier" aufheitern
Nach zuletzt einigen schwierigen Rennen mit diversen Zwischenfällen wollte Daniel Ricciardo seinen Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen etwas Abwechslung verschaffen. "Ich wollte ihn dazu bewegen, dass wir zusammen ein paar Bier trinken", sagt Ricciardo. "Er meinte aber, es wäre vielleicht das Beste, ich würde das Bier übernehmen und er sich einfach entspannen."
Er könne gut verstehen, dass sich Verstappen derzeit unter Beobachtung fühle. "Jeder noch so kleine Fehler wird jetzt ins Rampenlicht gezerrt. Das kann schon mal frustrierend sein", meint Ricciardo. "Unterm Strich aber hat er es selbst in die Hand. Und gerade mental ist er echt stark. Er wird all dies nicht allzu sehr an sich heranlassen."
McLaren-Form sorgt für Resignation bei Alonso
Eigentlich wollte McLaren in diesem Jahr mit den Renault-Motoren zu alter Stärke zurückfinden und regelmäßig auf das Treppchen fahren. Doch daraus wurde bisher nichts. Und Fernando Alonso erwartet auch nicht, dass in diesem Jahr noch ein Podium für ihn herausspringt. In seiner Medienrunde in Montreal sagte er, dies sei der Fluch der modernen Formel 1.
"Wir haben 21 Rennen im Jahr und wissen ganz genau, wie die restlichen davon ausgehen werden", so Alonso. "Das ist sehr traurig für den Sport. Ich habe nichts gegen die Formel 1. Es ist nur so, dass ich in diesem Jahr um die Positionen sieben bis zwölf kämpfe, bis zum Finale. Es spielt keine Rolle, wie du an dem jeweiligen Tag in Form bist, auch deine Qualifying-Runde ist egal, das Set-up deines Fahrzeugs ebenfalls. Du machst ein paar Positionen gut und fährst vielleicht wie Force India in Baku mal aufs Podium. Doch das ändert nichts am Gesamtergebnis. Das ist schon einmalig an der Formel 1 – mit einer Prozession alle zwei Wochen."
Ricciardo: Startplatzstrafe derzeit unwahrscheinlich
Nach dem Schaden an seiner MGU-K-Einheit in Monte Carlo hatte Daniel Ricciardo schon befürchtet, in Montreal eine Strafe für den Einsatz einer überzähligen Komponente zu kriegen. Doch danach sieht es derzeit nicht aus: Ricciardo bekommt für den GP Kanada die MGU-K, mit der er bereits den Saisonstart bestritten hat. So umgeht Red Bull den Einsatz einer dritten Einheit, was eine Zehn-Platz-Strafe nach sich gezogen hätte.
Deshalb erwartet Ricciardo keine Sanktion und meint: "So weit ich informiert bin, gibt es keine Strafe. Sollte morgen im Training etwas passieren und wir dazu gezwungen werden, etwas auszutauschen, dann könnte das eine Strafe nach sich ziehen. Doch erst einmal haben wir genug Ersatzteile. Und wenn die Haltbarkeit passt, dann werden wir das komplette Wochenende damit absolvieren."
Früher oder später werde er jedoch eine dritte MGU-K-Einheit einsetzen müssen, sagt Ricciardo. "Es könnte schon in Paul Ricard so weit sein." Er würde alles tun, um nur in Montreal nicht bestraft zu werden. "Wir haben gerade einen positiven Schwung. Eine Strafversetzung würde uns den Wind aus den Segeln nehmen. Lieber kassieren wir die Strafe woanders …"
3. DRS-Zone schafft "zusätzliche Möglichkeiten"
Force-India-Fahrer Sergio Perez findet Gefallen an der dritten DRS-Zone in Kanada. Diese wurde kurzfristig installiert, um Überholen zu fördern. "Das wird helfen", meint Perez. "Es ist nämlich ganz schön schwierig geworden, anderen Autos zu folgen – unsere neuen Fahrzeuge sind schließlich breiter und haben breitere Reifen."
Bottas: Vertragsgespräche noch nicht mal angefangen
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas ist weiterhin nicht in Eile, seine sportliche Zukunft zu sichern. In Kanada sagte er, "die Zeit ist noch nicht gekommen", um mit Mercedes über eine Vertragsverlängerung zu sprechen. "Ich spüre da keinen Druck."
Sein Teamkollege Lewis Hamilton indes soll bereits einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen haben, doch der viermalige Weltmeister zögert noch.
Großes Kino: Verstappen maximal genervt!
Und täglich grüßt das Murmeltier: Die Reaktion von Max Verstappen, nachdem er zum xten Mal nach seinen zahlreichen Zwischenfällen in diesem Jahr befragt wurde? Hier im Video anschauen!
Räikkönen: Balance entscheidend in Kanada
Montreal ist eine Highspeed-Strecke. Aber was bedeutet das für die Abstimmung der Autos? Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen antwortet: "Hier brauchst du vor allem einen guten Topspeed. Allerdings muss dein Auto auch gut über die Randsteine fahren können. Es ist ein Kompromiss zwischen absoluter Geschwindigkeit und den langsamen Ecken."
Laut dem Ex-Champion werde es den Teams aber gelingen, sich darauf einzustellen. Mit Überraschungen sei nicht zu rechnen. "Zuletzt war es ziemlich eng zwischen den Spitzenteams. Ich denke, es wird hier nicht viel anders sein", meint Räikkönen. "Aber warten wir erst einmal den Freitag ab. Dann sehen wir schon weiter."
Das Rennen vor dem Rennen
2017 hat Formel-1-Sportchef eine gute, alte Tradition wiederbelebt: Jahrelang wurde in Montreal auf der ehemaligen olympischen Ruderstrecke ein Floßrennen ausgetragen - mit selbstgebauten Flößen. Das steht auch in diesem Jahr wieder auf dem Programm, als Rennen vor dem Rennen. Spaßfaktor 100! ;-)
... und wir werden natürlich davon berichten!
Zur Einstimmung einige Szenen aus 2017!
Spezialschuhe für Alonso zum Jubiläum
Fernando Alonso hat sich für sein 300. Formel-1-Rennen eine Sonderedition seiner Rennstiefel anfertigen lassen. Und so sehen sie aus!
Interessant: Die Hauptfarbe ist das Hellblau, mit dem Alonso bei Renault seine größten Erfolge erzielt hat - den Gewinn der Fahrer-WM 2005 und 2006. Von McLaren-Silber oder -Orange also keine Spur ...
© Fernando Alonso
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