GP Australien

Australien 2018: Der Formel-1-Sonntag in der Chronologie!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel gewinnt durch Safety-Car-Trick +++ Mercedes vermutet Software-Problem +++ Haas erlebt Desaster-Rennen +++

11:21 Uhr

Williams: Plastiktüte stoppt Sirotkins Debüt

Sergei Sirotkin hat bereits in der ersten Runde aufgrund eines Problems mit den Bremsen aufgeben müssen. Williams-Technikchef Paddy Lowe hat nun mit einer kuriosen Theorie aufhorchen lassen: "Es ist noch nicht eindeutig bewiesen, wir müssen es noch weiterhin untersuchen, aber wir haben Rückstände einer geschmolzenen Plastiktüte gefunden." Lance Stroll habe zu Protokoll gegeben, dass er ein paar dieser Tüten in Kurve 1 gesehen hätte. Genau zu jenem Zeitpunkt sei die Bremstemperatur beim Russen "in die Höhe geschossen". Das würde die Theorie bestätigen. Es könnte aufgrund der Tüte also zu einer kompletten Blockierung des Bremsschachts hinten rechts gekommen sein.


11:16 Uhr

Horner: "Max hatte viel Pech"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich nun auch den Medien gestellt. Der Brite erklärt zu dem Rennen von Verstappen: "Er hatte am Start Pech. Er hatte eigentlich einen guten Start, ist dann rechts an Vettel rangefahren und wollte an ihm vorbei. Allerdings wurde er da eingeklemmt und Magnussen konnte daraus den Vorteil ziehen und hatte die schnellere Linie durch die ersten Kurven. Leider wurde das Auto in Runde sechs demoliert, er hat ziemlich viel Abtrieb im Heck verloren." Zu dem Dreher meint der Brite: "Er hat einen Fehler gemacht, aber das Auto wurde sehr schwierig zu fahren aufgrund der Probleme."


11:05 Uhr

Ricciardo: Wann kann er den Fluch brechen?

Daniel Ricciardo ist zwar hinter Verstappen losgefahren (Strafe), aber vor ihm im Ziel angekommen. Fast wäre der Australier auf das Podium gefahren - es wäre sein erstes beim Heimrennen gewesen, nachdem er 2014 disqualifiziert wurde. "Egal was wäre, ich wäre immer mit einem Lächeln abgereist, einfach weil wir wieder fahren. Es war eine lange Zeit. Ich bin glücklich aufgewacht und wollte einfach Spaß haben."

"Ich habe am Ende alles gegen Kimi probiert. Es ist eine enge Strecke, auf der man nur schwer überholen kann. Wir haben die schnellste Runde gedreht, was ein gutes Zeichen für die kommenden Wochen ist." Er glaubt, dass man in Bahrain Ferrari ärgern kann. Ob er seinen Fluch vom Heimpodest jemals ablegen wird? "Es war eng heute. Am Ende konnte ich sogar Lewis sehen. Ich konnte es fühlen und habe alles gegeben. Ich habe versucht, Kimi die ganze Zeit über unter Druck zu setzen. Es wäre schön gewesen, von weiter vorne zu starten."


10:59 Uhr

Verstappen: Bargeboards sind abgefallen

Wollen wir doch mal hören, was Max Verstappen zu seinem eher verkorksten Saisonauftakt zu sagen hat. Der Red-Bull-Pilot landete nach seinem Dreher nur auf Platz sechs. "Das Rennen war nicht sehr positiv. Nach fünf oder sechs Runden waren die Bargeboards abgebrochen. Dadurch hatte ich in der Mitte der Kurven immer enormes Übersteuern und es war sehr schwierig zu fahren", verrät der Niederländer. "Dann hatte ich einen Dreher - das war natürlich schade. Es war schwierig zu fahren. Ich hatte viele Probleme in der Mitte der Kurve. Und auf dieser Strecke kannst du nicht überholen."

Er habe nicht zu viel riskiert, glaubt der 20-Jährige: "Das ist natürlich nicht ideal, aber glücklicherweise habe ich mit dem 360er nicht zu viele Positionen verloren. Man befindet sich dann auf der Jagd, kann aber nicht überholen. Das ist schade. Unter den Umständen haben wir zumindest noch Punkte geholt."

Max Verstappen Romain Grosjean Ferrari Scuderia Ferrari F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1Haas Haas F1 Team F1 ~Max Verstappen (Red Bull) und Romain Grosjean (Haas) ~

10:40 Uhr

Das Hamilton-Problem

Mein Kollege Oliver Trebes hat in der Formel-1-App noch einmal nachgesehen und festgestellt: Vettel hatte zum Zeitpunkt des VSC-Beginns einfach viel Glück, weil er bei dem Haas in Kurve 2 schon vorbei war, Hamilton und Räikkönen, die durch ihren Boxenstopps hinter dem Deutschen lagen, im Gegensatz dazu aber nicht.


10:34 Uhr

Strategien im Detail

Pirelli hat alle Boxenstopps noch einmal in dieser Grafik zusammengefasst.


10:29 Uhr

Alonso zufrieden: "Im Rennen schneller als im Quali"

Fernando Alonso erklärt, dass sich sein erstes Rennen mit Renault-Antrieb seit 2009 richtig gut angefühlt habe. Er konnte am Ende sogar Max Verstappen hinter sich halten. "Das war ein gutes Rennen. Wir hatten großes Potenzial. Wir hatten heute keine Probleme. Am Start war es zwar eng, aber ich konnte eine Berührung vermeiden. Danach hatte ich eine gute Pace. Verstappen musste ich hinter mir halten, er ist immer ein sehr aggressiver Gegner, aber alles konnte ich unter Kontrolle behalten."

Er ist erfreut: "Jetzt können wir uns verteidigen und angreifen, das ist jetzt ein anderes Rennfahren. Daher bin ich glücklich. Diese Rennpace haben wir mehr oder weniger erwartet. Im Rennen waren wir schneller als im Qualifying. Jetzt müssen wir noch mehr Performance aus dem Auto holen. Wenn alles nach Plan läuft, sollten wir bald nahe an Red Bull dran sein."

Fernando Alonso Stoffel Vandoorne McLaren McLaren F1 Team F1 ~Fernando Alonso (McLaren) und Stoffel Vandoorne (McLaren) ~

10:16 Uhr

Ferrari-Boss Marchionne: "Nicht zu viel feiern!"

Sergio Marchionne hat sich mit einer schriftlichen Gratulation an sein Team zu Wort gemeldet. "Es hätte keinen besseren Start für Ferrari in diese Weltmeisterschaft geben können. Die italienische Nationalhymne zu hören in Melbourne war ein emotionaler Moment für uns alle. Das ist die bestmögliche Belohnung für das Team, das ein konkurrenzfähiges Auto gebaut hat und eine perfekte Strategie ausgeführt hat, um den Vorteil im Rennen auszuspielen", freut sich der Italiener. Beide Piloten seien ein tolles Rennen gefahren. "Natürlich wird das noch eine lange Saison mit 20 weiteren Rennen. Daher dürfen wir nicht zu viel feiern. Schließlich wissen wir, dass noch viel Arbeit vor uns liegt."

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat gegenüber 'RTL' gleich nach der Podiumszeremonie angegeben: "Dieser Sieg hat sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten einfach eine tolle Strategie und die Jungs haben super gearbeitet, so ist Ferrari eben."


10:09 Uhr

Räikkönen verhilft Vettel zum Sieg

Kimi Räikkönen selbst hatte keine Zweifel an seiner Ferrari-Strategie. "Ich wusste nur nicht genau, wie die Situation aussah. Was wir vorhatten, war klar und deutlich. Manchmal hast du Glück, manchmal eben nicht. Heute ging es so aus, dass wir am Ende zwei Autos auf dem Podium hatten." Aber natürlich hätte sich der "Iceman" auch über ein besseres Ergebnis gefreut.

Was ihn freut: "Unser Speed hat an diesem Wochenende aber durch die Bank gestimmt. Damit bin ich zufrieden. Natürlich gibt es da noch Dinge, die wir verbessern können." Rosberg erklärt bei 'RTL' dazu: "Ich glaube, man hat gesehen, Kimi hat ohnehin keine Chancen. Also ziehen wir ihn früher rein, um Sebastian eine optimistische Chance zu geben, wenn ein bisschen Glück dabei ist. Und dieses Glück ist gekommen."

Kimi Räikkönen Sebastian Vettel Ferrari Scuderia Ferrari F1 ~Kimi Räikkönen (Ferrari) und Sebastian Vettel (Ferrari) ~

10:05 Uhr

Mercedes: Nur auf Räikkönen geachtet

"Wir mussten auf den Räikkönen-Stopp reagieren, damit wir nicht von einem Undercut getroffen werden", erklärt Toto Wolff bei 'RTL'. "Wenn dann ein Safety-Car kommt, dann verlierst du eben. Die Software hat uns 15 Sekunden ausgespuckt, die Vettel hätte haben sollen, er hatte aber nur elf oder so. Dann kommt das Fernsehbild und er fährt vor uns auf die Strecke raus." Da musste auch der Österreicher erst einmal schlucken.


10:01 Uhr

"Da verstehst du die Welt nicht mehr"

"Mercedes lag um fünf Sekunden daneben. Fünf Sekunden – das sind Welten in diesem Sport", weiß Rosberg bei 'RTL'. "Da lief also irgendwas massiv falsch. Das hat ihn ganz klar den Sieg gekostet." Mercedes habe im Rennen von der Pace her aber dennoch die Nase vorne gehabt. Schon in Monaco 2015 habe man sich bei Hamilton verrechnet, und Rosberg konnte so das Rennen gewinnen.

Der Ex-Pilot muss aber auch zugeben, dass ihn die Situation nach dem Vettel-Boxenstopp verwirrt hat: "Da verstehst du die Welt nicht mehr. Bis dahin hatte Lewis alles unter Kontrolle, relativ easy. Kimi ist nach dem Boxenstopp noch immer hinter ihm. Und auf einmal kommt Sebastian vor ihm raus, der bis dahin weit weg war. Da verstehst du erst mal gar nichts."


09:57 Uhr

Rosberg: "Meisterleistung von Ferrari"

Ex-Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat die Situation bei 'RTL' ebenfalls analysiert. Der Deutsche zeigt sich sehr fair und gratuliert Ferrari zu diesem Sieg: "Das war gigantisch, eine strategische Meisterleistung von Ferrari. Sie haben es genial umgesetzt. Sebastian hat aber auch einen tollen Job gemacht. Leider haben sie Räikkönen geopfert. Da war ganz klar heute Sebastian die Nummer eins, Räikkönen die Nummer zwei. Denn sie haben Räikkönen zuerst reingeholt, deshalb musste Lewis reagieren. Sebastian konnte draußen bleiben." Durch "Mega-Runden" habe Vettel schließlich das VSC ausnutzen können.


09:54 Uhr

"Abstand wurde falsch berechnet"

Toto Wolff hat nun bei 'Sky Sports F1' und 'RTL' noch einmal Stellung zur Hamilton-Strategie bezogen: "Den Abstand, den wir gebraucht hätten, wurde vom System falsch berechnet. Uns wurde immer das grüne Licht angezeigt und gesagt, dass der Abstand ausreichen würde." Allerdings kam am Ende Vettel vor Hamilton zurück auf die Strecke.

"Manchmal hat man einfach Pech. Man muss Ferrari Respekt aussprechen, wir haben drei Teams gesehen, die sehr konkurrenzfähig sind. Uns wurde heute und gestern ins Gesicht geschlagen. Wir werden nicht mit 20 Siegen davonlaufen, das wird nicht der Fall sein. Es ist an der Spitze viel enger", meint er zum Kräfteverhältnis 2018.


09:47 Uhr

Hamilton: Zu Rennende Motor geschont

Wir hören noch einmal ein Statement von Lewis Hamilton, in dem er genauer erklärt, wie er gegen Ende des Rennens noch einmal Druck gemacht hat. "Weil Sebastian die frischeren Reifen hatte, bin ich so nahe herangefahren, wie es eben ging. Aber durch die Aerodynamik ist es derart schwierig."

"Ich weiß nicht, ob er Probleme hatte, aber er hat sich wacker gehalten. Ich habe versucht, den Druck aufrecht zu erhalten. Da sind mir ein paar Fehler unterlaufen", muss der Weltmeister zugeben. Am Ende hat er seinen Mercedes-Motor geschont: "Ich habe auch gegen die Motortemperaturen gekämpft. Sie sind zu stark angestiegen. Wir haben nur drei Antriebe und ich musste sicherstellen, dass der aktuelle Motor auch im nächsten Rennen noch in einigermaßen guter Verfassung ist."


09:38 Uhr

Haas erhält Geldstrafe

Nun haben wir von der FIA erfahren, dass das Haas-Team eine Geldstrafe bekommen hat. Das Vergehen: "unsafe release", also das Freigeben des potenziell gefährlichen Autos beim Boxenstopp. Hätten sich die Reifen von den beiden Autos gelöst, hätte das auch schlimmere Folgen für anderen Piloten haben können. Mit 5.000 Euro wurde das Team pro Fahrer belegt.

Romain Grosjean Daniel Ricciardo Ferrari Scuderia Ferrari F1Haas Haas F1 Team F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Romain Grosjean (Haas) und Daniel Ricciardo (Red Bull) ~

09:34 Uhr

Magnussen: "Das ist herzzerreißend!"

Kevin Magnussen hat sich nun bei 'Sky Sports F1' zu seinem Ausfall zu Wort gemeldet. Er lag auf Platz vier, als das Missgeschick beim Boxenstopp passiert ist. Anscheinend wurde ein Rad locker, mehr kann der Däne aber noch nicht über die Ursache sagen. "Das ist sehr, sehr schwierig für das gesamte Team. Wir waren in so einer guten Position und hatten sehr viele Erwartungen. Das ist einfach herzzerreißend. Aber wir werden dieses Problem in den Griff bekommen und zurückschlagen."

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