GP Australien

Australien 2018: Der Formel-1-Sonntag in der Chronologie!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel gewinnt durch Safety-Car-Trick +++ Mercedes vermutet Software-Problem +++ Haas erlebt Desaster-Rennen +++

13:55 Uhr

Verstappen: "Hätte Fernseher abgeschaltet"

Verstappen hat sich mit dem freiwilligen Alonso-Manöver zwar keine Strafe eingehandelt, allerdings ein Problem für seinen letzten Stint. Denn er kam nicht wieder am McLaren vorbei. Die fehlenden Überholmöglichkeiten haben ihn genervt, was er auch ganz offen gegenüber meinem Kollegen Erwin Jaeggi zugibt: "Das Rennen war wertlos, als Fan hätte ich den Fernseher ausgeschaltet. Es war sehr langweilig. Man versucht sein Bestes und ich war immer im DRS-Fenster, aber man kann nichts machen. Das ist hier schon fast wie in Monaco." Sein Teamchef hat vorhin bereits einige Änderungen an der Strecke angedacht.


13:43 Uhr

Überholt unter Gelb: Verstappen vermied Strafe

Eine Szene, die wir bislang noch gar nicht diskutiert haben, ist unter der Gelben Flagge passiert. Max Verstappen lag hinter Fernando Alonso, der Holländer hat den Spanier überholt - allerdings unter Gelb. Das hätte also eine Strafe nach sich gezogen, doch diesmal wollte der Red-Bull-Pilot von den FIA-Stewards nicht abgestraft werden. Er hat den McLaren-Piloten sofort vorbeigelassen, als er seinen Fehler bemerkt hat.

FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat uns erklärt, wie es zu der kuriosen Szene gekommen ist: "Red Bull hat uns gesagt, dass sie glauben, dass Fernando vorne war. Ich wollte das checken, weil es nicht komplett klar war. Ich habe bei den Zeitnehmern nachgefragt, welches Auto vorne war und die sagten mir, dass es Alonso war - um eine Zehntelsekunde." Der Spanier lag also hauchdünn voran, als die Gelbphase aufgrund der Haas-Katastrophe eingesetzt hatte. Whiting muss selbst zugeben: "Es war mit freiem Auge kaum zu erkennen. Als wir uns sicher waren, habe ich Red Bull gesagt, dass Max Fernando vorbeilassen muss. Bevor ich McLaren überhaupt informieren konnte, hat Max ihn schon vorbeigelassen." So vermied der 20-Jährige eine Strafe.

Fernando Alonso Max Verstappen McLaren McLaren F1 Team F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Fernando Alonso (McLaren) und Max Verstappen (Red Bull) ~

13:23 Uhr

Vettel ist Hamilton nicht böse: "War nur ein Scherz"

Gestern im Ticker haben wir die hitzige Debatte zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel während der Pressekonferenz ausführlich aufgearbeitet. Der Brite wollte Vettel mit seiner Qualifying-Runde so deklassieren, dass ihm das Lachen vergehen würde. Natürlich sei das nur ein Scherz gewesen, relativierte der Mercedes-Pilot später.

Vettel wurde heute noch einmal darauf angesprochen, denn am Sonntag dreht sich die Situation und Hamilton hatte am Ende weniger zu lachen. "Er hat gesagt, dass es ein Witz war. Das glaube ich ihm auch. Wir sind alt genug, um nicht auf ein solches Niveau abzurutschen. Es ist okay, solange es bei Scherzen bleibt." Auf persönlicher Ebene habe er kein Problem mit dem Briten, die gemeinsame Leidenschaft für den Sport würde sie trotz aller Unterschiede schließlich verbinden.


13:15 Uhr

Vettel: Fahrverhalten noch nicht "auf dem Punkt"

Sebastian Vettel hat zwar das Auftaktrennen gewonnen, allerdings ist er mit seinem SF71H nicht restlos glücklich. "Im Auto steckt noch immer so viel Potenzial, aber ich habe immer noch ein wenig Probleme", gibt er in der Pressekonferenz zu. "Ich möchte, dass das Auto auf dem Punkt ist, wenn ich auf die Bremse steige und einlenke - und in diesem Fenster bin ich noch nicht zufrieden. Das ist kein großes Drama. Ich kann damit leben, aber wenn wir das in den Griff bekämen, würde ich mich wohler fühlen. Wenn man volles Vertrauen ins Auto hat, dann denkt man eben keine Sekunde nach. Derzeit fühlt es sich noch etwas zu bewusst an."


13:09 Uhr

Halo als Sonnenblende? Räikkönen fand's praktisch

Der erste Grand Prix ist über die Bühne gegangen, und niemand redet mehr über den Cockpitschutz Halo. Auch die Fahrer scheinen sich mittlerweile mit dem Bügel angefreundet zu haben. In der Pressekonferenz nach dem Rennen erklärt Räikkönen sogar, dass die Schutzvorrichtung ganz praktisch war: "Es gab keinen Unterschied zu den Tests. Es stört überhaupt nicht. Es war heute sogar hilfreich aufgrund der Sonne. Je nachdem wie die Sonne steht, dient das als Schutz und es blendet nicht. Es war nur hilfreich und sicherer." Vettel kann dieser Ansicht nur zustimmen: "Es hat wie eine Sonnenblende funktioniert. Nur in der Auslaufrunde konnte man die Fans auf den Tribünen nicht wirklich sehen."


Fotostrecke: Die Halo-Lösungen der Formel-1-Teams 2018


12:48 Uhr

Zuschauerzahlen

Vom Formel-1-Management liegen uns die Zuschauerzahlen für das Australien-Wochenende bereits vor. Insgesamt besuchten fast 300.000 Fans den Saisonauftakt in Melbourne. Am Donnerstag zählten die Veranstalter bereits 52.500 Menschen (+14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Zum ersten Mal seit 2006 konnte man an diesem Tag wieder so viele Leute anlocken. 74.500 Fans sahen die Trainings am Freitag.

Keine Zahlen wollen die Promoter für Samstag herausrücken, was auch verständlich ist, denn durch den Regen kamen auch viel weniger Zuseher. Heute durften Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen vor 94.500 Menschen jubeln. Insgesamt liegt man nur knapp hinter dem Vorjahr.


12:44 Uhr

Alle Melbourne-Sieger auf einen Klick

Seit 1996 wird im Albert Park gefahren, wir schauen uns gleich mal an, wem Sebastian Vettel mit seinem Sieg heute nachgefolgt ist. Den Auftakt konnte übrigens Damon Hill für sich entscheiden. Alle Melbourne-Sieger auf einen Klick!


12:41 Uhr

Wolff zu Bottas: "Willkommen in der neuen Welt!"

Wolff nimmt auch zu der Leistung von Bottas am heutigen Tag Stellung. Er kann verstehen, dass der Finne trotz Bemühungen nur Achter wurde und erklärt: "Er hat mehr Leute überholt als jeder andere Pilot. Stroll, Ocon, Vandoorne. Außerdem hatte er Glück mit dem VSC. Ohne dieser Phase wäre er nicht in die Top 10 gekommen." Der Österreicher glaubt, dass man auch mit einem Mercedes nicht mehr so einfach durchs Feld pflügen kann: "Willkommen in der neuen Welt!"


12:36 Uhr

"Mit dem Kopf gegen die Mauer"

Auch Toto Wolff hatte heute Mitleid mit Haas, obwohl er mit dem verlorenen Sieg und nur Platz acht von Bottas selbst genug um die Ohren hatte. In seiner Medienrunde nach dem Rennen gibt er zu: "Diese Jungs tun mir wirklich total leid. Sie hatten bis dahin ein tolles Rennen. Das war eine gute Pace. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, habe nur gesehen, dass man ein Problem vorne und hinten links hatte mit der Radmutter. Wenn so etwas passiert, dann möchte man mit dem Kopf am liebsten gegen eine Mauer rennen." Zum Glück hat das Günther Steiner heute nicht gemacht ;-)


12:27 Uhr

Bottas: Probleme mit der Kühlung

Valtteri Bottas hat sein Rennen eigentlich gestern im Qualifying schon verloren, denn mit seinem Crash in Q3 musste er von Startplatz 15 ins Rennen gehen. Da man im Albert Park kaum überholen kann, gestaltete sich die Aufholjagd schwierig. "Wir wussten, dass man ein großes Delta braucht, um überholen zu können. Das VSC hat mir etwas geholfen, weil ich dadurch bei meinem Stopp etwas gewonnen habe. Dennoch war das ein ziemlich frustrierendes Rennen. Wir haben zwar ein gutes Auto, aber ich konnte nichts machen."

Der Motor-Vorteil von Mercedes sei Geschichte. Außerdem hatte der Finne noch ein zusätzliches Problem: "Was mir außerdem nicht geholfen hat, war meine Kühlung. Wir haben einen Fehler bei der Kalkulation der Kühlung gemacht. So konnte ich nur zwei Runden hinter einem anderen Auto nachfahren, bevor ich mich wieder weiter zurückfallen lassen musste. In diesem Jahr war das Überholen noch schwieriger als im Vorjahr, die DRS-Zone hat da wenig geholfen."


12:17 Uhr

Steiner klärt auf: "Radmutter verkantet aufgeschraubt"

Einmal müssen wir auch noch über die kuriosen Haas-Boxenstopps sprechen. Günther Steiner hat zwar seine Medienrunde heute abgesagt, dennoch haben wir eine Wortspende vom Südtiroler erhalten. "Wir hatten ein intensives Wochenende und haben nicht so viele Boxenstopps geübt. Das waren einfach schlechte Boxenstopps. Die Radmutter wurde verkantet raufgeschraubt." Man hätte einfach Pech gehabt. Der Mechaniker habe schon im Vorjahr für Haas bei den Boxenstopps gearbeitet und zuvor auch nie einen Fehler gemacht. Nun fordert er mehr Training, dadurch soll in Bahrain auch das Selbstvertrauen wieder steigen.


12:11 Uhr

Sirotkin: "Zum Glück ist das Auto ganz"

Mittlerweile hat sich auch Sergei Sirotkin selbst zu dem ominösen Plastiktüten-Gate geäußert. Der Rookie ist natürlich sehr enttäuscht, dass er bei seinem Debüt nur fünf Runden fahren konnte. Er bestätigt Lowes Aussagen: "Das kann man eigentlich gar nicht glauben, was heute passiert ist. Eine große Plastiktüte ist in meinen rechten Bremsschacht geflogen." Es seien immer noch Reste davon im Auto zu finden.

"In Runde drei oder vier haben die Reifen plötzlich massiv überhitzt. Das hat die Bremsen komplett zerstört. Danach hatte ich gar kein Bremspedal mehr, es fiel durch. Zum Glück war dort keine Mauer, das Auto ist noch ganz."


12:06 Uhr

Horner: Sollten nur eine Motor-Einstellung zulassen

Kommen wir noch einmal auf das Rennen der Red Bull zurück. Daniel Ricciardo konnte sich am Ende des Rennens noch die schnellste Rennrunde sichern (1:25.945 Minuten). Das nimmt Christian Horner zum Anlass, um sich über die rohe Rennpace des RB14 zu freuen: "Wir hatten heute eine sehr gute Pace, leider konnten wir die nicht zeigen, weil sie immer innerhalb einer Sekunde auf dem Vordermann dran waren. Wir haben nur in einer Runde unsere wahre Pace gesehen und da hat Daniel die schnellste Rennrunde aufgestellt."

Mit dem Renault-Motor ist er nach wie vor unzufrieden, obwohl man aufgrund des Safety-Cars weniger Sprit sparen musste als ursprünglich gedacht. "Es sollen ein paar Teile kommen. Vielleicht sollten wir aber auch einfach festlegen, dass die Motor-Einstellungen vom Moment, wo du aus der Garage fährst im Qualifying, bis zum Ende des Grand Prix gleich bleiben." Was den Bullen außerdem nicht half, waren die wenigen Überholmöglichkeiten. Horner regt an: "Vielleicht sollten sie hier auch die Strecke etwas verändern, die Kurve 1 etwas ausweiten, damit die Bremszone größer wird - die sind hier einfach zu kurz."


11:51 Uhr

Horner: "Bin kein Fan dieser VSCs"

Christian Horner wird in seiner Fragerunde auf die Strategie von Sebastian Vettel angesprochen. Der Brite ist der Ansicht, dass Mercedes heute eigentlich gewinnen hätte müssen. "Absolut. Sie haben keinen Fehler gemacht. Sie haben Kimi abgedeckt. Das war eines dieser unglücklichen Szenarien, das virtuelle Safety-Car ist zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke gekommen und Sebastian hat sich auf den ersten Platz geschoben."

Horner rechnet vor: "Statt 23 Sekunden Zeitverlust in der Box hatte er unter der VSC-Phase nur einen Verlust von 13 Sekunden. Er hat zehn Sekunden mal einfach so gewonnen. Das kann man in keiner Strategie vorher festlegen, das ist einfach Glück. Ich bin kein Fan von diesen VSCs. Sie neutralisieren die Rennen, aber der Vorteil beim Boxenstopp ist enorm."


11:44 Uhr

Sainz: Während dem SC "fast übergeben"

Carlos Sainz hatte heute keinen angenehmen Nachmittag in Australien. Der Spanier konnte zwar noch einen Punkt für sein Team über den Zielstrich retten, doch fast hätte er aufgrund von gesundheitlicher Beschwerden aufgeben müssen. "Ich hatte ein Problem mit der Wasserpumpe und während der ersten 15 Runden ist das Wasser in mein Gesicht gespritzt. Daher habe ich zu viel getrunken. Als das Safety-Car rauskam, hatte ich so viel Wasser im Magen, dadurch fühlte ich mich nicht gut. Ich habe zumindest überlebt und bin ins Ziel gekommen. Mir war aber wirklich sehr unwohl. Ich hätte mich während der Safety-Car-Phase fast übergeben."


11:39 Uhr

Fotos, Fotos, Fotos!

Noch einmal gibt's einen Schwung frischer Fotos in unserer Galerie!


Grand Prix von Australien

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