Japan GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes zieht Protest gegen Verstappen-Manöver wieder zurück +++ Rosberg nun mit 33 Punkten Vorsprung in der WM +++

11:13 Uhr

Wolff: Hamilton "funktioniert am besten unter Druck"

Lewis Hamilton wird heute mit Niki Lauda und Toto Wolff nach Europa zurückfliegen. Da werde man Hamilton wieder aufmuntern, so der Österreicher: "Wir müssen uns beruhigen und herausfinden, was passiert ist. Ich habe in den vergangenen Jahren gelernt, dass die Dinge 24 Stunden später oft komplett anders aussehen, als sie es eine Stunde nach dem Rennen tun. Unser Fokus wird darauf liegen, ihn wieder aufzubauen und die Reise nach Hause zu genießen. Er wird in Austin stark zurückschlagen."

Er glaubt zwar auch, dass Rosbergs Vorsprung komfortabel ist, trotzdem ist der WM-Kampf für Wolff noch lange nicht aus: "33 Punkte sind viel. Aber man konnte sehen, wie schnell das weg ist. In Malaysia bist du in Führung und wenn der andere Typ gewinnt, sind das 25 verlorene Punkte. Dann sind es nur noch acht Punkte. Das ist immer noch ein mechanischer Sport", mahnt er.

"Die Herangehensweise von Nico, dass er sich nur auf das kommende Wochenende als einzelnes Event konzentriert, hat sich als richtige Strategie herausgestellt für ihn. Lewis funktioniert am besten, wenn er unter Druck steht und ein Ziel vor Augen hat. Ich habe keinen Zweifel daran, dass das ein intensiver Kampf bis zum Ende wird. Das ist noch lange nicht aus.


11:00 Uhr

Wolff: Pressekonferenzen haben Hamiltons Start nicht beeinflusst

Mercedes-Motorsportchef Wolff nahm auch zur aktuellen Verfassung des Weltmeisters Stellung. "Ich habe einen Lewis in Malaysia gesehen, der wirklich in Fahrt war. Er hat das Wochenende dominiert. Wir haben ihn mit dem Motorschaden im Stich gelassen. Das wäre einfach für ihn gewesen, das ins Ziel zu fahren", nimmt er die verlorenen 25 Punkte auf die Team-Kappe.

"Unter der Woche war er okay. Ob ihn die Dinge mit den Pressekonferenzen beeinflussen? Ich glaube nicht, weil das nicht seine Priorität hat. Ich würde das nicht auf den Start beziehen, weil das Racing danach toll war. Wie er sich zurückgekämpft hat, war wirklich außergewöhnlich", lobt er seinen Fahrer.


10:52 Uhr

Mercedes lässt nichts unversucht: Handschuhe verändert

Angesprochen auf die schlechten Starts speziell von Lewis Hamilton in dieser Saison erklärt Toto Wolff in seiner Medienrunde nach dem Rennen: "Die Kupplung, die wir ihnen zur Verfügung stellen, ist nicht perfekt. Sie ist schwierig im Umgang", gibt er zu. "Wir haben versucht, das zu optimieren. Unsere erste Einschätzung ist, dass beim Loslassen der Kupplung etwas nicht funktioniert hat. Das ist eine sehr vereinfachte Erklärung, immerhin ist das ein sehr komplizierter Vorgang", kommentiert er Hamiltons Probleme in Japan.

Beide Fahrer haben an ihren Starts gearbeitet, versichert der Österreicher. "Wir sind sogar soweit gegangen, dass wir die Nähte an den Handschuhen verändert haben, damit die Kupplung optimal losgelassen werden kann. Das ist nur ein Aspekt", schildert Wolff die Bemühungen von Mercedes. Schon in Italien, Kanada, Bahrain oder China hatte Hamilton schlechte Starts.


10:43 Uhr

Ricciardo will vor Austin Diät machen

Daniel Ricciardo wurde in einem Interview nach dem Rennen gefragt, ob er sich für das kommende Rennen in Austin, Texas, wieder einen Bart wachsen lässt - wie schon im Vorjahr (siehe Bild). Er meinte grinsend: "Ich weiß es noch nicht. Ich habe schon ein paar Ideen. Auf jeden Fall werde ich in den nächsten sieben Tagen Diät machen, damit ich fünf Kilo leichter in Austin ankomme und dort das gute Essen genießen kann." Na dann, Mahlzeit Dani!

Daniel Ricciardo Red Bull Infiniti Red Bull Racing F1 ~Daniel Ricciardo (Red Bull) ~

10:29 Uhr

Reifenstrategien im Überblick


10:25 Uhr

Button: "Der 18. Platz ist ziemlich schrecklich"

Jenson Button, durch seine Strafe als Letzter gestartet, hatte kein tolles Honda-Heimrennen und konnte sich nur auf dem 18. Rang platzieren. "Der Start war wirklich schlecht", gibt er zu. "Das Problem ist, dass alles neu war im Heck. Ich hatte viel durchdrehende Räder und war Letzter."

"Ich hatte Probleme an den Manors vorbeizukommen, weil sie auf den Soft waren und ich auf dem Hard. Das war wirklich schwierig, aber ich konnte sie am Ende doch noch überholen. Ich wurde 18., was ziemlich schrecklich ist, ich hatte trotzdem Spaß beim Überholen und in ein paar Duellen", versucht er positiv zu bleiben.

"Die Plätze 16 und 18 heute für uns, sehr weit hinter Punkten. Das war ein schwieriges Wochenende, schade bei unserem zweiten Heimrennen. Als ich den 18. Platz auf der Anzeige sah in der letzten Runde war ich ehrlich gesagt überrascht, weil ich nicht dachte, dass es so schlecht war", gibt der Brite zu.


10:13 Uhr

Ricciardo: Räikkönens Strafe doch kein Segen

Vor dem Rennen hat sich Daniel Ricciardo noch über das "Geschenk" von Ferrari gefreut - Räikkönen musste um fünf Plätze weiter nach hinten. Doch am Ende war es doch keine große Geste, wie der Australier anmerkt: "Räikkönens Getriebewechsel war doch kein Segen für uns. Es hat mich auf die nasse Seite der Startaufstellung gebracht. Es scheint, dass jeder auf dieser Seite Probleme hatte - speziell Hamilton. Mein eigentlicher Start war ganz okay, aber dann musste ich an ihm vorbei und kam auf die nassen Strecke. Da kam Perez vorbei. Das hat unseren ersten Stint beeinträchtigt", schildert der Red-Bull-Pilot.

"Es hat so ausgesehen, als hätten wir den anderen Autos nicht so gut folgen können. Wir hatten den Speed auf den Geraden nicht, um eine Attacke zu fahren. Ich hätte nichts anderes machen können, es waren einfach die Umstände im Rennen", begründet er seinen sechsten Platz.


10:03 Uhr

Vettels Strategie falsch?

Die Ferrari-Strategie ist für Glock wenig nachvollziehbar gewesen. Vettel fuhr Soft-Hard-Soft, Räikkönen Soft-Hard-Hard. "Warum hat Ferrari einfach nicht dementsprechend auf Mercedes reagiert? Ich glaube, da hat man einen großen Fehler gemacht und ist noch einmal auf den weichen Reifen gegangen. Sebastian hatte einen guten Speed, aber nur für zwei Runden. Da war aber bei Mercedes schon klar, dass es für Sebastian ein Kampf mit stumpfen Waffen wird." Auch Vettel selbst gab im Interview zu, dass er gegen Ende hin mit hohem Reifenverschleiß zu kämpfen hatte.


10:00 Uhr

Hamilton-Start "Worst-Case-Szenario"

Zu Lewis Hamiltons verkorksten Start hatte Glock ebenfalls etwas zu sagen. Der Ex-Formel-1-Fahrer kann sich in die Lage des Briten hinein versetzen: "Wenn er die Kupplung nachfassen muss, diese Zehntelsekunden sind für ihn das Worst-Case-Szenario. Er kann nicht so beschleunigen, wie er will. Dann ist er mal eben auf Platz acht zurückgereicht worden." Den Start müsse er auf seine Kappe nehmen.

Glock rät dem Weltmeister: "So Dinge wie bei der Pressekonferenz helfen nicht. Er muss sich auf seinen Job konzentrieren. Sein Ziel bei den nächsten Rennen muss sein, das Maximum an Punkten einzufahren." Heute sei Hamilton "sehr nachdenklich" gewesen, bemerkt der Deutsche.


09:56 Uhr

Glock: Rosberg hat heute "riesigen Schritt Richtung WM" gemacht

"Nico Rosberg weiß: Der Motorplatzer, den Hamilton am vergangenen Wochenende erwischt hat, kann auch ihn irgendwann mal treffen. Fakt ist, dass er heute einen riesigen Schritt in Richtung Weltmeistertitel gemacht hat", analysiert Ex-Pilot Timo Glock am 'RTL'-Mikrofon. "33 Punkte, er weiß, er hat das schnellste Auto, er muss jetzt nicht mehr alles riskieren sondern kann teilweise verwalten, wenn er nicht gerade attackieren muss. Das bringt ihn in eine sehr komfortable Situation." Er müsse einfach seinen "Stiefel" weiter machen, wie er es das ganze Jahr bis jetzt gemacht hat, so Glock.


09:53 Uhr

Auch in England wird gefeiert


09:52 Uhr

Rosberg: "Im Rennen wohlgefühlt und alles kontrolliert"

"Erst mal danke, dass ihr so früh in Europa zuschaut!" Haben wir doch gerne gemacht! Nico Rosberg bedankt sich in der Pressekonferenz artig bei seinen europäischen Fans. Zu dem Wochenende, das für ihn nicht besser hätte laufen können (alle Bestzeiten, Pole und Rennsieg), meint er: "Das war ein riesen Wochenende für mich. Das fing am Freitag schon mit der ersten Runde an, da habe ich mich wohlgefühlt. Von diesem Zeitpunkt an haben wir uns stetig verbessert und waren in allen Sessions vorne. Das war natürlich entscheidend, in der Qualifikation im letzten Moment noch die Pole zu holen. Danach hat alles gepasst. Super Start und gute Strategie, ich habe mich im Rennen wohlgefühlt und konnte das kontrollieren."


09:45 Uhr

Rosberg: "Mit Lewis muss man immer rechnen!"

Nico Rosberg ist derzeit kaum zu schlagen. Lewis Hamilton hätte es heute mit einem besseren Start vielleicht versuchen können. Der Deutsche ist jedoch gefeit davor, sich jetzt schon als Weltmeister feiern zu lassen. Er weiß, wie er die letzten Rennen der Saison angehen muss: "Ich versuche mich einfach Rennen für Rennen zu fokussieren, das funktioniert ja ganz gut. Lewis als Gegner, den kenne ich gut genug - mit dem muss man immer rechnen!"

"Daher bringt es jetzt gar nichts, irgendwelche Gedanken daran zu verschwenden. Einfach weitermachen und versuchen, ein paar Rennsiege zu holen", so der Deutsche. 33 Punkte Vorsprung sind zumindest ein gutes Polster - mehr als ein Rennsieg.


09:41 Uhr

Verstappen: Haben drei Zehntel auf Geraden verloren

Max Verstappen hat sich bei 'Sky Sports F1' weiter zu seinem Duell mit Lewis Hamilton geäußert. Der Niederländer erklärt: "Wir verlieren rund drei Zehntel auf den Geraden, also wusste ich, dass ich aus Kurve 14 und der letzten Schikane gut rauskommen muss. Es war klar zu sehen, dass ich zugemacht habe."

Auch Christian Horner meint: "Er hat sich kurz vor der Bremszone für die Linie entschieden." Darüber hat sich Hamilton danach beschwert, doch es ist nicht das erste Mal, dass Verstappen sich erst sehr spät für eine Linie entscheidet.


09:27 Uhr

Horner: "Max hätte Lewis niemals durchgewunken"

"Das war ein tolles Rennen von Max", strahlt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Er ist sehr reif gefahren, er hat auf seine Reifen aufgepasst, er hat sich hart verteidigt." Auch er spricht über das Manöver gegen Hamilton: "Die Kurve ist sehr eng und als vorderes Auto wird er da immer auf die Innenlinie gehen. Hart aber fair."

Niki Lauda hat gemeint, dass die Kommissare den Zwischenfall untersuchen werden. Erwartet Horner eine Strafe? "Ich wäre sehr überrascht. Für mich hat es so ausgesehen, als hätte sich Lewis verschätzt und wäre mit einem Geschwindigkeitsüberschuss reingefahren. Max hätte ihn niemals durchgewunken."


09:21 Uhr

Verstappen zu Hamilton-Manöver: "Da gab es kein Problem"

Max Verstappen hat sich nun auch zu dem Manöver gegen Lewis Hamilton geäußert. Bei 'RTL' meint der Holländer: "Ich bin einen langen Stint mit den Reifen gefahren und Lewis war sehr schnell hinter mir. Lewis hatte einen sehr guten Ausgang in Kurve 14. Dann konnte ich mich in die Schikane aber verteidigen. Da gab es kein Problem", so der 19-Jährige.