Monaco GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ricciardo sichert sich erste Formel-1-Pole +++ Kwjats Unterboden nicht regelkonform +++ Strafe für Kimi Räikkönen +++
Kwjats Unterboden nicht regelkonform
Wir haben soeben die Nachricht erhalten, dass der Unterboden von Auto #26 (Daniil Kwjats Toro Rosso) einen Verformungstest des vorderen Unterbodens nicht bestanden hat. Jo Bauer meldet, dass die vertikale Verbiegung unter einer vertikalen Last von 4000 Newton das Limit von fünf Millimeter überschritten hat. Daher ist dies nicht in Übereinstimmung mit Artikel 3.17.5 des Reglements. Die Stewards überprüfen den Fall gerade.
Massa: "Zehntel haben gefehlt"
"Das war kein einfaches Qualifying für uns", resümiert Felipe Massa seinen Arbeitstag. Der Brasilianer konnte nur den 14. Platz einfahren. "Wir haben um jedes Zehntel gekämpft. Leider verloren wir aufgrund dieser Zehntel ein paar Positionen. Es war so knapp. Das war nicht unser Tag, um alles aus dem Auto rauszuholen. Es wird nicht einfach sein, Punkte zu holen", glaubt der Brasilianer.
Keine Strafe für Kevin Magnussen
Renault-Pilot Kevin Magnussen stand unter Beobachtung, da er beim Rausfahren aus der Boxengasse die rote Ampel nicht beachtet hat. Nun kamen die Kommissare aber zu dem Entschluss, keine Strafe auszusprechen, weil sowohl Magnussen als auch die Teamverantwortlichen erklären konnten, dass dies ein unglücklicher Zufall war und dass Magnussen nur um wenige Sekunden zu spät auf die Strecke gefahren ist.
Bottas will seine ersten Monaco-Punkte holen
Für Williams war das Qualifying eine Enttäuschung. Beide Autos konnten nicht in den letzten Quali-Abschnitt einziehen. Valtteri Bottas (11.) meint: "Natürlich sind wir nicht glücklich damit, nicht in Q3 zu kommen, aber wir haben Fortschritte gemacht, was gut ist", so der Finne. "Wir müssen noch mehr schaffen - und die Chance ist gut, dass ich meine ersten Punkte hier hole." Sein bestes Ergebnis bisher: ein zwölfter Platz.
Kräfteverhältnis verschoben? Rosberg bezweifelt's
Angesprochen auf den Hauptrivalen von Mercedes meint Nico Rosberg, dass Red Bull zwar stärker geworden ist, dass man aber trotzdem immer noch mit Ferrari rechnen muss: "Sie (Red Bull; Anm. d. Red.) haben schon in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht. Sie haben sich sehr schnell verbessert und jetzt mit dem Motor einen weiteren großen Schritt gemacht."
"Wir haben immer erwartet, dass sie harte Konkurrenten sein werden, aber wir haben Ferrari als engsten Verfolger gesehen - das müssen wir nun in Frage stellen. Natürlich ist Monaco eine außergewöhnliche Strecke, da darf man keine voreiligen Schlüsse ziehen - aber mit Sicherheit kämpfen wir gegen sie und Ferrari. Wir sind hier alle sehr eng beisammen, hoffentlich können wir beim nächsten Rennen wieder etwas weiter vorne sein."
Rosberg: "Überrascht von Ricciardos Zeit"
"Ich war sehr überrascht von seiner Zeit im ersten Versuch in Q3", gibt Nico Rosberg in der Pressekonferenz nach dem Qualifying zu. "Meine Runde hat gut ausgesehen, aber dann sah ich auf die Tabelle und er war drei Zehntel schneller. Ich wusste also schon, dass es schwierig wird, das zu erreichen. Ich habe alles gegeben, aber das war nicht genug."
"Ich habe mehr Grip am Start, das könnte mir hoffentlich helfen. Das habe ich schon in China erfahren, auf härteren Reifen zu starten - das war nicht gut. Wer weiß, vielleicht könnte mir das in die Karten spielen."
Pirelli empfiehlt zwei Stopps
Pirelli hat die optimale Strategie für das morgige Rennen bekannt gegeben - und überrascht dabei: Eigentlich gingen alle Piloten bisher davon aus, dass der Monte-Carlo-Klassiker ein langweiliges Einstopprennen wird, aber Pirelli würde etwas anderes empfehlen: "Ein Zweistopper wäre theoretisch die schnellere Variante in Monaco, das bezieht allerdings zwei Probleme nicht mit ein: den Verkehr und das Überholen. Ein Einstopper ist also wahrscheinlicher im Rennen. Die ideale Einstoppstrategie lautet: Start auf dem Ultrasoft, in Runde 18 Wechsel auf Soft. Zweistopper wäre am besten mit dem Start auf dem Ultrasoft, danach der Wechsel auf neue lila Pneus in Runde 14 und in Runde 28 auf Soft."
Alonso: "Waren zu optimistisch"
Nachdem Ron Dennis vor dem Monaco-Wochenende gemeint hatte, dass McLaren das Team werden wird, das die Mercedes-Ära brechen kann, rudert Fernando Alonso nun zurück. Er glaubt, dass die Prognosen - man könne in Monaco mit Ferrari kämpfen - nicht ganz der Wahrheit entsprochen haben: "Ja, wir müssen zuerst mit dem Auto auf der Strecke fahren, danach kann man erst sehen, wie konkurrenzfähig man ist. Vielleicht waren unsere Prognosen ein bisschen zu optimistisch. Wir dachten schon im vergangenen Jahr, wir wären in Monaco sehr konkurrenzfähig und dann waren wir genau wie in Kanada – wo wir uns gar nichts erwartet haben – Zehnter."
Ihm fehlte heute vor allem die Sicherheit auf der Vorderachse. "Wenn man hier in Monaco kein Selbstvertrauen im Auto hat, ist das eine harte Strafe", meint der Spanier am Samstagabend.
Alonso: "Brauchen Action im Rennen!"
Fernando Alonso ist nach seinem zehnten Platz im Qualifying nicht ganz glücklich: "In Q1 hatte ich ein bisschen Stress mit der roten Flagge. Es waren noch sechs Minuten auf der Uhr und wir waren noch nicht weiter, danach haben wir ein paar Dinge ausprobiert, aber ich habe mich im Auto immer noch nicht wohlgefühlt. Am Ende habe ich es noch ins Q3 geschafft, was unser Hauptziel war."
Er hofft auf Action im Rennen: "Wir brauchen ein bisschen Action im Rennen, sonst wird das nur ein Autozug und der Startplatz würde den Rennausgang diktieren. Hoffentlich gibt es ein bisschen Action."
Verstappen: "Top 4 wären möglich gewesen"
"Die Top 4 wären drin gewesen", glaubt Max Verstappen nach seinem Abflug in Q1. "Aber Daniel ist eine großartige Runde gefahren", gratuliert er seinem Teamkollegen. Am Sonntag möchte er nun eine Aufholjagd starten: "Bis auf Mercedes und Ferrari" seien alle deutlich langsamer als Red Bull, behauptet der 18-Jährige. "Vielleicht regnet es morgen. Das wäre schön. Wir haben ein tolles Auto, der Speed ist da. Hoffentlich kann ich ein paar Autos überholen. Ich werde es zumindest versuchen."
Toro-Rosso-Jungs: "Waren super schnell"
Bereits das gesamte Wochenende über zeigt das Toro-Rosso-Team beachtliche Leistungen in Monaco. Im Qualifying reichte es am Ende für die Positionen sieben (Sainz) und neun (Kwjat). Was die beiden nach dem Zeittraining zu sagen hatten, dass schauen wir uns jetzt an:
Carlos Sainz (7.): "Ich war mit meiner Runde ziemlich zufrieden. Ich denke, dass wir in den Kurven 3 und 4 und im Schwimmbad sehr stark sind. Im Tunnel sind wir aber sehr schwach, da verlieren wir zwei Zehntel auf die Mercedes-Motoren. Zwischen Kurve 1 und 2 verlieren wir noch einmal zwei Zehntel. Wenn man diese beiden Geraden abzieht, dann sind wir in den Kurven das drittschnellste Team, was sehr gut ist."
Daniil Kwjat (9.): "Das Auto fühlt sich viel besser an. Wir waren in Q1 und Q2 und in allen Trainings super schnell. Leider haben wir in Q3 alles versaut. Ich erwischte den Randstein am Schwimmbad ziemlich hart. Ich glaube, dass da etwas kaputtgegangen ist. In den letzten drei Kurven war ich nur noch Passagier. Da habe ich viel Zeit verloren."
Das Qualifying in Bildern
Wir schnaufen kurz durch nach diesem äußerst spannenden Qualifying heute in Monaco - und schauen uns die schönsten Bilder aus dem Fürstentum an. Daniel Ricciardo schnappt sich seine erste Pole-Position vor den beiden Mercedes-Fahrern. Sebastian Vettel wird nur enttäuschender Vierter, dafür können die Force-Indias und Toro Rossos aufzeigen. Fernando Alonso wird noch Zehnter. Kimi Räikkönen wurde mit einer Strafe aufgrund eines Getriebewechsels an seinem Ferrari belegt (siehe unten), Felipe Nasrs Motor ging bereits in Q1 hoch und Max Verstappen ist in die Leitplanken gekracht. Den Langbericht des Qualifying gibt's hier!
Nachtrag: Strafe für Kimi Räikkönen
Hier nun die offizielle Bestätigung der Strafe für Kimi Räikkönen. Der Finne wird morgen um fünf Startplätze zurückversetzt.
- Startaufstellung des Grand Prix von Monaco
- Ergebnis Qualifying
Ricciardo verteidigt Supersoft-Entscheidung
"Aus aktueller Sicht sieht es gut aus. Wir werden morgen sehen, was passiert, aber wir sind sicher etwas flexibler", glaubt der Australier. "Der Performance-Unterschied zwischen dem Ultra- und dem Supersoft-Reifen ist aber nicht so groß, also hält sich das Risiko in Grenzen." Wie schaut es mit Regen morgen aus? "Was auch immer morgen passiert: Es ist für alle gleich. Bislang habe ich getan, was ich tun konnte."
Alex Wurz analysiert im 'ORF': "Wenn es für alle ein Einstopprennen wird, dann sind sie durch den etwas langsameren Reifen in Gefahr, dass die Konkurrenz einen Undercut macht. Wenn die Gegner da sehr aggressiv sind und das schaffen, dann wird es schwierig. Das macht es interessant", glaubt der Österreicher.
Hamilton & Vettel von Supersoft-Wahl überrascht
Lewis Hamilton erklärt nach dem Qualifying zur Supersoft-Wahl von Ricciardo in Q2: "Wenn seine Strategen nicht etwas wissen, wovon wir keine Ahnung haben, ist es kein Vorteil. Aber es war schon richtig gut mit diesem Reifen, der sicher nicht der beste ist, wenn man aus der Boxenstraße kommt. Weil man hier nicht überholen kann, habe ich keine Ahnung, was passiert."
Vettel stimmt ihm zu: "Vorbeikommen ist generell schwer hier, überholen ist schwer. Ich glaube nicht, dass da einem der Supersoft so sehr weiterhilft. Deswegen war ich ein bisschen überrascht. Aber das wir sich morgen zeigen."
