Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Klare Aufgabenverteilung

"Er wird nicht einmal fürs Training im Auto sitzen - lediglich im Simulator", stellt Marko außerdem Gaslys Rolle im Team klar. Über Kwjat Zukunft sagt er: "Wir haben ein Vertrag mit ihm und können jederzeit die Option ziehen. Bis jetzt hat Renault noch nicht angefragt."

Die Aufregung ist natürlich entstanden, weil Kwjat gerade nicht in der besten Position ist. Er hatte die Saison als Red Bull Fahrer begonnen und fuhr in China sogar aufs Podium. Doch dann leistete er sich einen dicken Patzer bei seinem Heim-Grand-Prix in Russland und wurde zu Toro Rosso degradiert. Dort tut er sich seither gegen Carlos Sainz schwer. Sein Kommentar: "Ich kümmere mich nicht um solche Gerüchte. Ich mache meinen Job, wie auch immer sie sich entscheiden."

Verwirrung um Gasly

Laut spanischen Medien habe der Red-Bull-Nachwuchspilot Pierre Gasly selbst ausgesagt, er würde schon in zwei Wochen in Singapur Daniil Kwjat bei Toro Rosso ersetzen. Damit konfrontiert gibt sich Red-Bull-Berater Helmut Marko mehr als verwundert. "Ich glaube nicht, dass er das gesagt. Ich versuche ihn ans Telefon zu bekommen, aber er fährt garantiert nicht in Singapur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so eine bescheuerte Aussage macht. Wir entscheiden, wer im Auto sitzt."

Marko verrät außerdem, dass sich erst Mitte Oktober zusammengesetzt wird, um über Kwjats Schicksal zu entscheiden.

Verbrüderungs-Selfie? ;)

So sieht es der Sieger

"Das ist für mich ein sehr besonderer, gigantischer Tag", jubelt Rosberg. "Ich habe mich der italienischen Kultur immer schon sehr nahe gefühlt, viele meiner Freunde sind Italiener und sprechen natürlich auch Italienisch. Ich fühle mich in diesem Land sehr wohl. Die Tifosi sind sowieso einzigartig. Sie haben zwar die Ferrari-Jungs unterstützt, aber auch ich habe sehr viel Unterstützung erhalten, wofür ich sehr dankbar bin. Das hat sich auf dem Podium auch sehr toll angefühlt. Das Auto war wie immer gigantisch, aber am Ende hat es der Start ausgemacht. Der ist mir echt gut gelungen, und da habe ich in den letzten Wochen wirklich Fortschritte gemacht, nachdem ich zuletzt in Hockenheim Schwierigkeiten hatte. Das freut mich sehr, und so habe ich das Duell gegen Lewis gewonnen."

Highlights des Rennens

Okay, die einhellige Meinung in den sozialen Medien ist: Das war ein langweiliges Rennen! Aber objektiv betrachtet, gab es doch zahlreiche Höhepunkte. Wir waren geschockt, als Hamilton bei Start zurückfiel. Wir waren überrascht, wie exzellent Riccardo in der Schlussphase an Bottas vorbeiziehen konnte (Überholmanöver der Saison!). Und McLaren hat uns heute Nachmittag ebenfalls sehr gut unterhalten.

Es war nicht nur das Überholmanöver von Button gegen Alonso (zukünftiger Botschafter überholt Stammpiloten). Es waren vor allem Alonsos Aktionen, die uns aufmunterten. So hatte der Spanier auf die Informationen seines Renningenieurs, dass Grosjean noch aufzuholen sei, nur eine Antwort: Ein Herzhaftes Lachen! Ihm wurde dann aber doch noch etwas Spaß gegönnt. Vier Runden vor Schluss kam er überraschend noch einmal an die Box, nur um zum Schluss noch die schnellste Rennrunde hinzulegen

Rosberg als Entertainer

Wow, da hat der Sieger aber gerade ordentlich das Publikum gerockt, um die Bug-Rufe gegen ihn und seinen Teamkollegen zu überstimmen. Er fühle sich selbst ein wenig italienisch, verkündet er und trällert Fan-Gesänge ins Mikro.

Langeweile oder WM-Frust?

Mit seinem Sieg in Monza hat Rosberg den WM-Vorsprung von Hamilton auf 2 Punkte schmelzen lassen. Vor dem Podium sagt er aber zu Vettel: "Das war einer Tage, an denen ich mir gewünscht hätte, dass ihr näher kommt". War ihm zu langweilig an der Spitze oder ist es, wie Vettel vermutet: "Dass wir dazwischen kommen, was?"

Hamilton hat Fehler am Start zugegeben

Das bestätigt gerade Mercedes-Boss Toto Wolff. Der hatte heute Nachmittag jedenfalls Spaß: "Die ersten beiden Plätze im Ferrari-Land fühlen sich toll an. Es war vielleicht etwas langweilig anzuschauen, aber für uns war es spannend."

Das war das Rennen

Mercedes lässt nur einen Ferrari mit auf das Podium in Monza. Lest hier den ausführlichen Rennbericht und das Ergebnis des Italien-Grand-Prix nach.

Ihr seid dran!

Wie beurteilt ihr die Einzelleistungen der Fahrer beim Grand Prix von Italien? Wir vergeben zusammen mit unserem Experten Christian Klien wieder Schulnoten und ermitteln zusammen mit euch so den Fahrer des Rennens. Hier könnt ihr abstimmen.

Palmer auf der Palme

Der Renault-Pilot fühlt sich seines Rennens beraubt und wettert gegen Nasr. Der Renault-Pilot hält die Zehn-Sekundenstrafe, die der Sauberpilot bekommen hat, obwohl er auch schon aus dem Rennen war, für zu mild: "Ich finde, er sollte noch eine Grid-Strafe bekommen, weil er mein Rennen beendet hat. Man muss fair fahren. Und wenn er mich von der Strecke drängt wenn wir nebeneinander fahren, dann lande ich entweder im Kiesbett oder wir crashen. Da sieht man besseres Verhalten in GP2 und GP3."

Nasr ist übrigens extra noch einmal rausgefahren, um die Strafe zu absolvieren, damit es keine Konsequenzen für Singapur gibt.