Wie oft Michael Schumacher und Ferrari in Monza gewonnen haben und was Sie sonst noch alles wissen müssen
Neben dem britischen ist der italienische Grand Prix die einzige Station des Rennkalenders, die seit 1950 ununterbrochen Bestandteil der Formel-1-Weltmeisterschaft ist.
In Monza wurden 65 der bisher 66 Grands Prix von Italien ausgetragen. Die einzige Ausnahme war 1980, als das Rennen wegen Renovierungsarbeiten nach Imola verlegt wurde. Damals gewann Nelson Piquet auf Brabham.
Ferrari ist mit 18 Siegen das erfolgreichste Team in der Geschichte des Grand Prix von Italien. Fünf Siege gehen auf das Konto von Michael Schumacher (1996, 1998, 2000, 2003 und 2006). Damit ist er der erfolgreichste Fahrer in Monza. Acht Ferrari-Siege waren Doppelsiege. Letzter Ferrari-Erfolg: Fernando Alonso 2010.
Auf der heutigen Streckenvariante wurden - mit kleineren Abweichungen, etwa bei den Schikanen - die meisten Grands Prix von Italien ausgetragen. Ausnahmen stellen die Jahre 1955, 1956, 1960 und 1961 dar, als auf einer Kombination aus Rundstrecke und Ovalkurs gefahren wurde.
Neben Ferrari haben bisher nur zwei italienische Teams je in Monza gewonnen. Juan Manuel Fangio schenkte Maserati 1953 den Debütsieg der Marke in der Formel 1, und 2008 bescherte Sebastian Vettel dem Toro-Rosso-Team seinen ersten (und bisher einzigen) Triumph.
Sebastian Vettel war in Monza 2008 der jüngste Formel-1-Sieger aller Zeiten - ein Rekord, der inzwischen von Max Verstappen unterboten wurde. Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren und 350 Tagen ist Monza 2008 aber immer noch das jüngste Podium aller Zeiten (Vettel-Kovalainen-Kubica).
Sebastian Vettels Sieg 2008 war sein erster in der Formel 1. Weitere Fahrer, die in Monza ihren ersten Grand-Prix-Erfolg gefeiert haben, sind Phil Hill (1960), Jackie Stewart (1965), Ludovico Scarfiotti (1966), Clay Regazzoni (1970), Peter Gethin (1971) und Juan Pablo Montoya (2001).
Peter Gethin gewann 1971 mit 0,01 Sekunden Vorsprung. Das gilt als knappster Zieleinlauf aller Zeiten. Allerdings wurde damals nur auf zwei Dezimalstellen gemessen. In Indianapolis 2002 gewann Rubens Barrichello 0,011 Sekunden vor Michael Schumacher.
Juan Pablo Montoya hält einige Monza-Rekorde. Mit 262,2 km/h Schnitt fuhr er 2004 auf Williams die bis heute schnellste Formel-1-Runde aller Zeiten. 2005 erzielte er auf McLaren den höchsten je gemessenen Topspeed: 372,6 km/h.
Die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit in einem Rennen hat Michael Schumacher aufgestellt. 2003 gewann er auf Ferrari mit einem Mittel von 247,6 km/h. Mit 1:14:19.838 Stunden war Monza 2003 auch das kürzeste Formel-1-Rennen aller Zeiten, das über die volle Distanz ging.
Daniil Kwjat bestreitet am kommenden Wochenende seinen 50. Grand Prix. Bereits zum 52. Mal ist er für ein Rennwochenende gemeldet. In Australien 2015 und 2016 war er beim eigentlichen Rennen nicht am Start.
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