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Formel-1-Live-Ticker: FIA-PK mit kontroversen Antworten
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Schwarze Armbinde für Jules Bianchi +++ Kontroverse um Aserbaidschan: Deutliche Worte von Franz Tost +++
Sonnenuntergang am Hungaroring
Am Samstag geht es mit dem dritten Freien Training und dem Qualifying zum Grand Prix von Ungarn weiter.
FIA-PK beendet
Damit ist die FIA-Pressekonferenz für heute beendet. Franz Tost war mit seinen knackigen Antworten definitiv das Highlight. Breaking News gab's nicht wirklich - aber die gibt's in einer Freitags-PK ohnehin selten.
Aserbaidschan, Volume II
Ein Journalist wirft ein, dass europäische Journalisten kürzlich kein Visum für die Europaspiele in Baku erhalten haben. Aber Franz Tost knurrt: "Das wird wohl einen Grund gehabt haben. Den kenne ich nicht. Und es interessiert mich auch nicht."
Thema Aserbaidschan
Ein Journalist spricht an, dass es in Aserbaidschan keine Pressefreiheit gibt. Franz Tost antwortet: "Das gleiche Thema hatten wir schon in Bahrain. Die Formel 1 ist Unterhaltung. In die Politik mischen wir uns nicht ein. Wenn man uns an die Wand drängt und sagt, wir sollten nicht in ein Land gehen, in dem es keine Pressefreiheit gibt, dann dürfen wir auch nicht nach Russland, China oder Brasilien gehen. Es gibt in fast jedem Land irgendein Problem. Daher sollten wir nach Aserbaidschan."
Traditionsrennen: Horner stichelt gegen Vettel
Ein Journalist bringt das Thema der sterbenden Traditionsrennen auf und fragt, ob die Teams nicht den Veranstaltern in Monza & Co. helfen könnten. "Wir müssen in Länder gehen, die sich die Formel 1 leisten können. Mir ist egal, ob wir in Deutschland oder Italien fahren oder nicht", sagt Franz Tost in unnachahmlich undiplomatischer Manier. Toto Wolff meint: "Ich finde die historischen Rennen wichtig für den Sport. Aber wir brauchen auch die Einnahmen für den Sport und für die Teams. Daher ist es nicht immer leicht, solche Entscheidungen zu treffen." Und Christian Horner meint: "Silverstone beweist, dass es auch ohne Regierungsgeld möglich ist, eine gute Veranstaltung zu machen." Und er stichelt gegen Sebastian Vettel: "Vielleicht sind die deutschen Fahrer nicht beliebt genug. In England funktioniert es."
Renndistanz
Ein Journalist wirft die Frage auf, ob man die Renndistanz von 305 Kilometern nicht anpassen könnte, weil ein Rennen in Singapur zwei Stunden dauert, in Monza aber nur 1:20 Stunden. "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht", sagt Toto Wolff. Und Christian Horner meint: "Ein Rennen in Monza kann sehr statisch sein, aber in Singapur kann sich auch zwei Stunden lang immer was tun."
Startnummer 17
Die FIA will die Startnummer 17 von Jules Bianchi nicht mehr vergeben. "Wenn es der Familie hilft, dann unterstütze ich das", sagt Graeme Lowdon.
Änderungen in Ungarn?
"Die Strecke ist großartig, aber den Presseraum müsste man mal umbauen", grinst Christian Horner, von einem ungarischen Journalisten darauf angesprochen, dass der Hungaroring bis 2026 in der Formel 1 bleiben könnte. Die Renovierung ist ja schon geplant und soll im September beginnen. "Ich mag, wie die Strecke den natürlichen Unebenheiten folgt", sagt Graeme Lowdon. Und Franz Tost wünscht sich: "Vielleicht kann man die Boxen größer machen."
Meiste Podestplätze
Wenn Mercedes am Sonntag ein Auto auf das Podium bringt, würde das Team einen neuen Rekord für die meisten Top-3-Ergebnisse hintereinander aufstellen. "Wir haben es noch nicht geschafft. Und solche Rekorde bedeuten nicht viel", sagt Toto Wolff.
Großes Update bei Honda
Yasuhisa Arai von Honda bestätigt, was schon bekannt war, nämlich dass es ab Spa mehr Leistung geben wird, weil dann volle Hybrid-Power freigegeben werden kann. "Honda ist nicht da, wo wir sein möchten", sagt er.
Franz Tost am Wort
Der Toro-Rosso-Teamchef erklärt, dass James Key in den vergangenen Jahren ein Schlüsselelement für den Aufschwung des Teams war: "Ich werde ihn nicht gehen lassen!" Denn der Wert eines Teams sei letztendlich immer abhängig von der Qualität seiner Mitarbeiter. "Toro Rosso hat eine gute Zukunft. Finanziell sind wir gut aufgestellt. Ich sehe keinen Grund, warum unsere besten Leute wechseln wollen sollten."
Red Bull optimistisch
"Freitag wird durch die Benzinmengen immer verzerrt", sagt Christian Horner. "Wir denken, dass wir auf dieser Strecke eine Chance haben werden. Beide Fahrer waren mit dem Auto auf den Longruns zufrieden. Hoffentlich können wir Williams und Ferrari herausfordern." Von Renault, so ergänzt er, wird es erst in Sotschi das nächste größere Update geben: "Bis dahin müssen wir mit dem leben, was wir haben."
Graeme Lowdon über Jules Bianchi
"Am ersten Tag, als er in Barcelona in unsere Garage kam, war er Ferrari-Entwicklungsfahrer. Das ist ein Zeichen für die harte Arbeit und sein Talent. Und er hat eine Leidenschaft an den Tag gelegt, die man heute nicht mehr oft sieht."
Emotionaler Einstieg
Zuerst geht es um Jules Bianchi. Manor-Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon wird emotional: "Es waren schwierige neun Monate, aber die Formel-1-Familie hat mit ihrer Unterstützung vieles leichter gemacht. Jules war einfach ein toller Kerl, den alle gemocht haben." Er betont auch, dass die Mechaniker in seinem Team einen Freund verloren haben, und trägt eine schwarze Binde am linken Arm.
FIA-Teamchef-PK beginnt um 16:00 Uhr...
… und bei uns könnt ihr sie wie immer live mitverfolgen. Wir tickern die Highlights für euch mit. Heute sprechen mit den internationalen Medienvertretern:
Yasuhisa Arai (Honda)
Maurizio Arrivabene (Ferrari)
Paul Hembery (Pirelli)
Christian Horner (Red Bull)
Franz Tost (Toro Rosso)
Toto Wolff (Mercedes)
Valtteri Bottas' Ampelstart korrekt
Unmittelbar nach Ende des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Ungarn ging bei den Rennkommissaren eine Beanstandung des Startversuchs von Valtteri Bottas. Der Vorwurf lautete, Bottas sei am Ende der Boxengasse bei Rotlicht gestartet. Nach genauer Analyse der Zeitschleifen und der Videoaufzeichnungen sind die Kommissare zum Schluss gekommen, keine Strafe gegen Bottas auszusprechen. Der Startversuch des Williams-Piloten geschah kurz bevor die Ampel auf Rot sprang.