Hitzeschlacht in Ungarn: Hamilton pfeift auf Sauna-Training

Obwohl das Rennen auf dem Hungaroring die Piloten an ihr körperliches Maximum bringen wird, setzt Lewis Hamilton nicht auf außergewöhnliche Trainingsmethoden

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Ungarn könnte in diesem Jahr zu einer echten Hitzeschlacht werden. Bereits bei ihren obligatorischen Medienterminen am Donnerstag (zur Bildergalerie) schwitzen viele Piloten ihre Team-Shirts durch, im Cockpit erwarten sie logischerweise noch einmal deutlich höhere Temperaturen. Daher greifen einige Fahrer vor solchen Rennen gerne einmal zu besonderen Tricks und verlegen ihr Training beispielsweise in die Sauna. Weltmeister Lewis Hamilton kann damit allerdings nichts anfangen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton vertraute auch vor Ungarn auf seinen bewährten Trainingsplan Zoom

"Nein. Ich mache das ehrlich gesagt nicht. Wenn ich nicht muss, trage ich lieber so wenig Kleidung wie möglich", erklärt der Brite, der auf Twitter und Instagram gerne einmal Bilder von seinem durchtrainierten - und mittlerweile fast vollständig tätowierten - Oberkörper präsentiert. "Aber ich mache natürlich Hitzetraining. Zum Beispiel gehe ich in Monaco manchmal Joggen, wenn es ähnlich heiß ist", verrät er.

Die Temperaturen an der Strecke sind allerdings selbst für seinen Geschmack "unglaublich heiß": "An einem Tag wie heute ist es in Jeans und T-Shirt schon fast unerträglich. Dann stellt euch mal vor, wie es in voller Montur sein muss! Mit feuerfester Unterwäsche, dem Rennoverall, Balaclava und Helm ist es schon wie eine Trainingseinheit in der Sauna, nur aus dem klimatisierten Motorhome rauszugehen."

Teamkollege und WM-Rivale Nico Rosberg ergänzt: "Es ist körperlich eine sehr schwierige Strecke, weil man kaum Geraden hat, auf denen man sich erholen kann. Sehr heiß, ähnlich wie Singapur. Aber für diese Rennen trainiere ich so hart. Ich muss gut trinken. Im Auto habe ich einen Liter, den ich auf jeden Fall entleeren werde, aber auch schon vor und während des Wochenendes. Und es ist wichtig, das richtige Zeug zu trinken, mit Elektrolyten und Mineralien."

"Ich trinke zwei, drei Liter mehr als sonst", verrät der WM-Zweite und erklärt: "Beim Fahren verliere ich schon im Freien Training manchmal eineinhalb bis zwei Liter. Im Rennen drei bis vier Liter. Das sind sechs Prozent des Körpergewichts. Das ist enorm. Die Ärzte sagen, bei drei Prozent wird es kritisch für die Performance. Da sind sechs Prozent echt viel."


Fotos: Großer Preis von Ungarn


Trotzdem macht er sich keine Sorgen darüber, dass er während des Rennens sogar so viel Flüssigkeit verlieren könnte, dass er am Ende das vorgeschriebene Mindestgewicht unterschreiten könnte. "Darauf muss man achten, aber die wissen das. Daher ist das einkalkuliert", so Rosberg, der seinem Team in dieser Hinsicht voll und ganz vertraut.

"Es ist eine sehr schwierige Strecke, weil man kaum Geraden hat, auf denen man sich erholen kann." Nico Rosberg

Mit Training in der Sauna kann übrigens auch der Deutsche nicht viel anfangen. "Ich hätte auch gedacht, dass das sinnvoll ist, aber ich habe gehört, dass das nichts bringt, wenn man es nur kurzfristig macht. Man muss eher in dieser Umgebung leben, damit sich der Körper wirklich anpasst. Ich habe in letzter Zeit auch in der Mittagshitze trainiert. Kann nicht schaden", so der Silberpfeil-Pilot.

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