GP China
Formel-1-Live-Ticker: Das 1.000. Rennen in China zum Nachlesen
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Leclerc fordert Erklärung von Ferrari ein +++ Mercedes "überrascht" von Dominanz in China +++ Vettel hadert mit Speed +++
Video: Der Aufwärmrunden-Dreher von Verstappen
Darüber hat nach dem Rennen weder Max Verstappen noch sein Teamchef gesprochen. Aber: Es gab diese Szene wirklich! Du hast sie nicht gesehen? Dann schau mal hier!
Im Video zu sehen ist auch ein Dreher von Robert Kubica, ebenfalls aus der Aufwärmrunde. Und Kubica kommentierte ihn wie folgt: "Das war der aufregendste Moment in meinem gesamten Rennen ..."
Renault: Raus aus dem Notfallmodus!
Klartext von Renault-Sportchef Cyril Abiteboul nach dem erneuten Defekt an einer MGU-K-Einheit im R.S.19 von Nico Hülkenberg: "Wir müssen der Sache auf den Grund gehen und aufhören, uns in eine so komplexe Situation zu bringen, mit dem Rücken zur Wand. Sonst reagierst du immer nur aus dem Notfall heraus – und so kannst du in der Formel 1 nicht arbeiten. Wir sind immer nur am Aufholen. Das muss so bald wie möglich aufhören."
Was in China genau vorgefallen ist, weiß Abiteboul noch nicht zu sagen. "Aus irgendwelchen Gründen ging die MGU-K in einen Modus, der etwas bei der Software ausgelöst hat", erklärt er. Es sei unwahrscheinlich, dass die MGU-K selbst beschädigt gewesen sei. "Es muss etwas außerhalb davon gewesen sein", meint Abiteboul. "Wir haben die Software im Verdacht. Aber die genaue Untersuchung liegt noch vor uns."
Hülkenberg habe im Rennen versucht, einen Neustart der Einheit zu erreichen. "Er hat alles Mögliche probiert", sagt Abiteboul. "Leider hat es nicht funktioniert." Dafür hätte die Elektronik im Auto einmal komplett runter- und hochgefahren werden müssen, so der Sportchef weiter. "Jetzt funktioniert das Auto wieder. Wenn du es jetzt fahren wollen würdest, würde es laufen."
In Schanghai wird abgebaut ...
... aber unser Ticker-Service ist natürlich noch lange nicht zu Ende! Wir haben noch viel Material zum China-Grand-Prix, für das sich das Dranbleiben auf jeden Fall lohnt! ;-)
Hamilton: WM-Stand ist mir (noch) völlig egal
Lewis Hamilton macht sich laut eigenen Angaben nichts daraus, neuer Tabellenführer der Formel 1 zu sein. "Ich habe mir den Punktestand noch nicht einmal angeschaut. Es ist noch viel zu früh, darauf zu schauen, aber ich bin natürlich froh, dass wir die Punkte haben, und ich bin froh, dass unsere Zuverlässigkeit so gut ist und wir an den Wochenenden so konstant abliefern", erklärt er.
Falls Du anders tickst als Hamilton, kannst Du Dir hier den aktuellen Zwischenstand in der Gesamtwertung ansehen!
Vettel hat Stallregie-Thema satt
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel kann die ständigen Nachfragen zum Thema Stallregie nicht mehr hören. "Wie [Ferrari-Teamchef] Mattia [Binotto] schon gesagt hat, wie machen alles als Team. Und natürlich will Charles vor mir sein und ich vor ihm. Ich habe aber keine besondere Lust, näher darauf einzugehen, weil das immer schwierig ist – vor allem, was ihr [Journalisten] dann aus der Antwort macht." Das sei aus seiner Sicht "schlechter Journalismus", meint Vettel weiter. "Aber ich bin kein Journalist. Also nehmt es nicht persönlich."
Kubica: Williams-Form schlimmer denn je
Nein, Robert Kubica wird nicht warm mit dem Williams FW42. Nach dem dritten Saisonrennen klagt der Formel-1-Rückkehrer: "Mit diesem Auto ist die Pace im Nirgendwo und ich hatte noch nie ein so schlechtes Gefühl auf einem Longrun. Ich habe einfach keinen Grip. Ich kann nicht machen, was die Jungs an der Spitze tun, und auch nicht, was George [Russell] macht. Das ist sehr seltsam. Dabei habe ich alles versucht. Aber wenn du keinen Grip hast, dann gibt es in diesem Sport keinen Zaubertrick."
Kubica hadert mit der Situation. Vergangenes Jahr habe er beim Testen noch gedacht, die Leistung über eine Runde sei sein persönlicher Schwachpunkt. "Über die Renngeschwindigkeit hatte ich mir gar keine Sorgen gemacht. Das war immer eine meiner Stärken. Aber ich habe im Rennen einfach keinen Speed", meint er. Woran das liege, wisse er selbst nicht. "Ich sage nicht, dass es am Auto liegt. Aber wir müssen verstehen, was da los ist."
Italienische Medien schreiben Vettel ab, vergöttern Leclerc!
Die italienische Presse geht nach dem China-Grand-Prix in Schanghai besonders hart mit Sebastian Vettel und Ferrari ins Gericht. Nach der erneuten Stallregie gegen Charles Leclerc schreibt etwa der 'Corriere della Sera': "[Ferrari] sollte endlich auf das Jungtalent setzen und nicht mehr Kapitän Sebastian Vettel verteidigen. Der Deutsche sollte endlich auf die Kapitänsbinde verzichten."
'Tuttosport' zeigt sich in den vom 'SID' zusammengestellten Pressestimmen etwas gemäßigter, meint aber auch: "Der Konkurrenzkampf zwischen Vettel und Leclerc verschärft sich." Von einem "Albtraum-Rennen für Ferrari" spricht 'La Repubblica' und der 'Corriere dello Sport' meint sogar: "Ferrari beginnt sich ernsthafte Sorgen um die Zukunft zu machen."

© LAT
Teamchef lobt Fortschritte von Gasly
Mit P6 in China hat Pierre Gasly bei Red Bull weitere Sympathien gewonnen. Nach einem bisher schwierigen Saisonauftakt für den Franzosen mit zwei Startplätzen außerhalb der Top 10 zeigt sich dessen Teamchef Christian Horner nun zufrieden: "Schön zu sehen, dass Pierre sich immer besser mit unserem Auto anfreundet. Er hatte ein weiteres ordentliches Rennen – und er erzielte die schnellste Rennrunde. Damit hat er Ferrari einen Punkt abgenommen und selbst einen dazugewonnen. Das war wirklich positiv für ihn. Ich bin mir sicher: Er wird viel Selbstvertrauen daraus ziehen."
Genau das bestätigt Gasly: "Langsam kriege ich mehr Selbstvertrauen. Uns gelingt an jedem Wochenende ein Schritt nach vorne, auch wenn ich lieber drei Schritte auf einmal machen würde. Das Gute ist: Ich weiß, was es zu verbessern gilt. Deshalb fliege ich noch heute zurück und sitze morgen und übermorgen in der Fabrik im Simulator." Dafür gibt's dann sicherlich auch noch ein Fleißbildchen obendrauf!
Dicke Luft auch bei Renault?
Nach dem erneuten technisch bedingten Ausfall ist Nico Hülkenberg offenbar nicht in allerbester Stimmung. Wie mein Kollege Adam Cooper aus dem Fahrerlager in Schanghai berichtet, hat Hülkenberg seine Medienrunde am Sonntag direkt mal ausfallen lassen. Vielleicht, weil ihm nach der MGU-K-Panne nicht nach erklären zumute war ...
Ricciardo holt erste Punkte für Renault
Im dritten Rennen erstmals in den Top 10 im Ziel: Daniel Ricciardo hat nach P7 die ersten Punkte im Renault R.S.19 gutgeschrieben gekriegt. "Das ist gut", meint der Australier. "Wir nehmen das Positive mit. Es scheint ein normaler siebter Platz zu sein, aber einfach war es nicht."
Er habe über weite Strecken ein "einsames" Rennen absolviert, sagt Ricciardo. Vorne fuhren Ferrari, Mercedes und Red Bull außer Reichweite. "Aber von hinten wurde viel Druck auf mich ausgeübt, bis zum Schluss", so der Australier weiter. "Das Ergebnis ist gut, mehr war nicht drin. Darauf wollen wir nun aufbauen."
Lob erhält Ricciardo von Renault-Sportchef Cyril Abiteboul: "Daniel ist ein intelligentes Rennen gefahren und hat die Reifen bei seiner Einstoppstrategie gut am Leben gehalten."
Hülkenberg: Wieder die MGU-K!
Renault-Fahrer Nico Hülkenberg reist ohne Zielankunft aus Schanghai ab. Er hatte sein Auto schon früh im Rennen, nach gerade mal 16 Runden, mit technischem Defekt abgestellt. "Das war sicherlich ein sehr enttäuschender Grand Prix für uns", sagte der Deutsche. "Ich spürte auf einmal einen Leistungsverlust. Wir taten unser Bestes, um es wieder hinzukriegen, weil es ein Software-Fehler zu sein schien. Es gelang uns aber nicht und wir mussten das Auto abstellen."
Ob es ein Renault-Problem war, dass das Team bereits kennt? Offenbar schon: "Es scheint im Zusammenhang mit der MGU-K zu stehen", sagt Hülkenberg. Also mit der Motor-Generator-Einheit für kinetische Energie, die Renault bereits seit Saisonbeginn Schwierigkeiten bereitet. Die Komponente hatte unter anderem schon in Bahrain für einen Ausfall gesorgt.
Video: Der Erstrundencrash zwischen Kwjat und McLaren
Beide McLaren-Piloten wurden in der Startrunde in eine Kollision mit Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kwjat verwickelt, für die Kwjat mit einer Durchfahrtsstrafe belangt wurde. Das Video zeigt den kompletten Zwischenfall.
Kwjat selbst wertet die Szene als "normalen Zwischenfall" für eine erste Runde. "Ich glaube, ich habe genug Platz gelassen für mindestens ein Auto. Doch das andere Fahrzeug hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Ich sehe nicht, wie man dafür eine Durchfahrtsstrafe aussprechen kann." Er habe sich lange mit den Rennkommissaren darüber unterhalten. "Wir sind bei manchen Dingen anderer Meinung. Aber ich glaube, sie sehen ein, dass sie da ziemlich streng gewesen sind."
Für Carlos Sainz stellt sich die Situation ein wenig anders dar. Er sagt: "Ich denke, da hatte jemand nicht viel Freude am Nebenherfahren und hat das Lenkrad etwas zu weit aufgemacht. So ist das Chaos entstanden." Die Strafe gegen Kwjat helfe ihm nicht. "Ich hätte einfach gerne etwas mehr Geduld in Runde eines."
Lando Norris meint, er habe einen "großen Schlag" an der Hinterachse gespürt. "Mein Auto hob ab und bei der Landung gab es einen zweiten harten Schlag. Danach war das Auto zu schwer beschädigt, als dass ich damit noch hätte etwas reißen können."
Red Bull: Mehr als P4 war nicht drin für Verstappen
Wie Max Verstappen seinen vierten Platz in China einordnet? So: "Wir waren zwar nicht schnell genug, aber wir haben unser Maximum erreicht." Er habe "nie" damit gerechnet, es mit Mercedes aufnehmen zu können. "Aber wir haben mit Ferrari gekämpft. Es hat nur ein bisschen im Mittelstint gefehlt, da sind sie uns davongefahren. Scheinbar war der harte Reifen nicht besonders gut für uns. Doch der vierte Platz ist okay, es sind gute Punkte. Eben diese musst du mitnehmen, wenn du nicht schnell genug bist."
Letzteres will Red Bull alsbald beheben. Teamchef Christian Horner spricht bereits von guten Fortschritten mit dem RB15 und meint, Chassis und Motor seien verbessert worden. "Wir müssen aber immer noch ein Stück finden zu den Autos vor uns. Es ist allerdings genug in Vorbereitung, was uns in der nahen Zukunft helfen sollte."
Hamilton: Das ganze Wochenende aufgeholt
Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton zeigt sich erleichtert über den Sieg in Schanghai, nachdem er laut eigener Aussage zunächst nicht gut losgelegt hatte. "Es war nicht das einfachste Wochenende für mich", sagt der Brite. "Ich hatte schon am Freitag mit dem Auto zu kämpfen. Und im Qualifying habe ich die ganze Zeit experimentiert."
Gewisse Startschwierigkeiten seien aber normal, meint er. "Die ersten Rennen [mit einem neuen Auto] sind immer schwierig. Das ändert sich im Saisonverlauf, wenn du ein besseres Verständnis hast. Und ja, wir haben auf jeden Fall ein gutes Auto."
Daten und Fakten zum Hamilton-Sieg
Lewis Hamilton schreibt weiter die Statistikbücher der Formel 1 um, heute konkret mit diesen Zahlen:
- Es war sein 75. Rennsieg
- Damit hat Hamilton exakt 7,5 % aller WM-Läufe der Formel 1 gewonnen
- Zum 15. Mal führte er von der ersten Runde bis ins Ziel
- Zum 13. Mal schaffte er dies in der Turbo-Hybrid-Ära seit 2014
- Zum 3. Mal gelang ihm das in Schanghai
- Er ist der einzige Fahrer, der 2019 alle Rennrunden in den Top 4 absolviert hat
- Hamilton ist der zweite Fahrer nach Michael Schumacher mit mehr als 4.000 Führungsrunden
Lob für Mercedes-Strategen nach Doppelstopp
Zwei Reifenwechsel direkt hintereinander: Mercedes feiert sich selbst für den Doppelstopp von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in China. "Wir haben überlegt, was wir machen, weil wir die Position mit Valtteri an Vettel verloren hätten", sagt Sportchef Toto Wolff. "Dann entschieden wir, dass wir [die Piloten] hintereinander an die Box fahren lassen. Das hat perfekt funktioniert." In der Tat: Bottas fuhr gerade zum Mercedes-Stellplatz, als Hamilton schon wieder losfuhr. Dafür gibt es Lob vom Chef: "Einer nach dem anderen ohne Zeitverlust."
Auch Rennsieger Hamilton zeigt sich zufrieden mit dieser Teamleistung und meint: "Die Strategen haben ihre Sache in den ersten drei Rennen perfekte gemacht. Daran müssen wir anknüpfen."


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