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GP China

Formel-1-Live-Ticker: Das 1.000. Rennen in China zum Nachlesen

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Leclerc fordert Erklärung von Ferrari ein +++ Mercedes "überrascht" von Dominanz in China +++ Vettel hadert mit Speed +++

18:05 Uhr

Das 1.000. Wochenende geht zu Ende

Der Jubiläums-Grand-Prix ist vorbei und damit verabschieden wir uns an dieser Stelle aus dem Ticker. Morgen früh sind wir an dieser Stelle aber wieder für dich da. Und es gibt noch eine Menge Themen aus China, die wir dir näherbringen müssen. Klick dich also unbedingt wieder rein!


17:11 Uhr

McLaren erneuert IndyCar-Wunsch

Nein, das 1.000. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft war für McLaren-Boss Zak Brown keine Reise wert. Er flog stattdessen zur IndyCar-Serie nach Long Beach, um dort im Rahmenprogramm selbst ins Lenkrad zu greifen – und Werbung für ein mögliches McLaren-Programm im US-Sport zu machen. "Wir würden gerne [bei den IndyCars] antreten", sagt Brown.

"Ich glaube, es ist mehr eine Frage des 'Wann' und nicht des 'Ob'. Aber wenn wir es 2020 machen wollen würden, dann müssten wir im Sommer eine Entscheidung treffen, um ordentlich vorbereitet zu sein. Wenn nicht, dann werden wir uns mit 2021 beschäftigen."

Schon 2019 ist McLaren mit Fernando Alonso erneut beim Indy 500 vertreten, aber nur dort.


16:52 Uhr

Wie sich ein Williams-Fahrer im Rennen fühlt

George Russell schildert eindrücklich, wie verloren er sich im Williams FW42 vorkommt. Zwar ergab sich für das Team aufgrund von zwei Strafversetzungen endlich einmal eine Zweikampfsituation, doch genießen konnte Russell das für ihn neue Szenario nicht: "Ich habe nicht mal hingeschaut, wenn ich ehrlich bin", sagt der Formel-1-Neuling. "Der Geschwindigkeitsunterschied ist so groß, dass sie einfach vorbeifahren, als würde ich still stehen. Aber das ist eigentlich keine Überraschung, wir wissen ja um unsere Leistung."

Williams ist weiter das klare Schlusslicht in der Formel-1-Saison 2019.


16:47 Uhr

Giovinazzi will einfach nur weg aus Schanghai

Motorprobleme im 1. Training, Motorprobleme im Qualifying. Und dann ein Rennen ohne Punkte. Für Antonio Giovinazzi war China keine Reise wert. "War wohl einfach nicht mein Wochenende", sagt der Italiener dazu. Im Rennen habe Alfa Romeo mit einer riskanten Strategie noch etwas retten wollen, aber "das hat unterm Strich leider nicht funktioniert", so Giovinazzi. "Das war's dann also. Ich will jetzt einfach nur nach Baku."

Giovinazzi ist nach bisher drei Rennen einer von fünf Piloten ohne Top-10-Ergebnis. Neben ihm haben auch Romain Grosjean, Carlos Sainz, George Russell und Robert Kubica bisher keine Punkte.

Den aktuellen WM-Zwischenstand kannst Du hier abrufen!


16:35 Uhr

Albon: From Zero to Hero in einem Tag

Im 3. Training noch mit dem heftigsten Crash des Wochenendes, im Grand Prix tags darauf "Fahrer des Rennens" für die Fans: Formel-1-Neuling Alexander Albon von Toro Rosso kann seine Achterbahnfahrt in China kaum glauben. "Gestern war ich noch der schlechteste Fahrer des Tages. Daher war es schön, heute eine Revanche hinzulegen", so der Thailänder.

Sein Rennen habe sich aber "gar nicht so besonders" angefühlt, sagte er nach Platz zehn. "Ja, ich bin von ganz hinten losgefahren, es war allerdings kein verrückter Grand Prix. Und wenn du im Auto sitzt, kriegst du ohnehin nicht viel mit. Da fährst du einfach nur. Über das Ergebnis freue ich mich natürlich."

P10 in Schanghai war nach P9 in Sachir bereits das zweite Punkteergebnis in drei Rennen für Albon.


16:19 Uhr

Haas auch in Baku ohne Chance im Rennen?

Teamchef Günther Steiner malt nach dem China-Grand-Prix in Schanghai ein düsteres Bild für die kurzfristigen Aussichten von Haas: Wahrscheinlich werde auch Baku ein Reinfall. "Ich bereite mich schon auf eine weitere Enttäuschung vor. Auf solchen Strecken kriegen wir einfach keine Temperatur in die Reifen." Genau das hat sich schon in Bahrain und erneut in China als Haas-Handicap erwiesen: Im Rennen fielen die Piloten aus den Top 10 heraus und blieben auf P11 und P13 ohne Punkte.

"Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als ein gutes Qualifying und dann durchgereicht zu werden", sagt Steiner – und lacht nicht über seinen eigenen Scherz. "Derzeit weiß ich nicht, wie wir den Schalter umlegen könnten. Wenn wir nichts ändern, wird es [in Baku] jedenfalls nicht besser."

Die große Haas-Schwäche seien schnelle Strecken mit langen Geraden und wenig fordernden Kurven, in denen die Reifen nicht zu sehr belastet würden, so Steiner. "Es spielen mehrere Faktoren hinein, sonst wäre es ja einfach. Aber derzeit haben wir noch keine Lösung. Wir werden in dieser Woche hart daran arbeiten."


16:07 Uhr

McLaren vierte Kraft in China?

Was wäre, wenn? Diese Frage stellt sich McLaren-Fahrer Lando Norris, der gleich in der ersten Runde in einen Unfall mit Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat verwickelt wurde. Auch Carlos Sainz wurde in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb waren die McLaren-Vertreter nie dazu in der Lage, ihr wahres Potenzial aufzuzeigen. Und Norris meint: In China waren Punkte möglich. Das habe die Geschwindigkeit von Sainz, der am Ende 14. wurde, trotz Schäden am Fahrzeug unter Beweis gestellt. "Er war schneller als Renault und im Prinzip als alle anderen außer den Top 3", sagt Norris. "Das Potenzial war groß. Und das macht das Endergebnis nur noch schlimmer."

McLaren hatte jedoch bereits im Qualifying verwachst und war am Einzug in die Top 10 gescheitert. "Am Freitag waren wir noch ganz ordentlich unterwegs gewesen, doch dann haben wir uns für Samstag nicht weiterentwickelt", erklärt Norris. "Im Zeittraining waren wir einfach nicht schnell genug. Im Rennen sah es besser aus. Das müssen wir für die nächsten Rennen im Hinterkopf behalten. Derzeit scheint es nur nicht zu laufen."


15:54 Uhr

Teamchef: Was Honda noch im Köcher hat

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat angegeben, zufrieden aus Schanghai abzureisen. "Insgesamt war es ein positives Wochenende. Wir haben uns im Vergleich zu Bahrain gesteigert und waren hier deutlich konkurrenzfähiger. Und wir haben ein paar Updates, die wir bald einsetzen können", erklärt er.

Auch Motorenpartner Honda würde ständig nachlegen, wenngleich die Marke kein Pendant zum sogenannten Party-Modus der Rivalen habe. "Sie machen aber Fortschritte", sagt Horner. "Da befinden sich ein paar Sachen in der Pipeline, die sicherlich helfen werden. Nur: Die Konkurrenz steht nicht still." Sprich: Wie groß der Zeitgewinn durch Honda-Updates ausfällt, lässt sich kaum beziffern.

Horner bleibt aber bei seiner ehrgeizigen Zielsetzung für den Honda-Motor, in diesem Jahr zu Mercedes und Ferrari aufschließen zu wollen. "Daran arbeiten wir", sagt er. "Heute ist es uns gelungen, zwischen die Ferrari zu fahren. Und wir sind sicher näher dran an Mercedes. Bis zur Saisonhälfte wird es sich noch weiter zusammenschieben. Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg."


15:36 Uhr

Formel-1-Technik: Ganz nah dran in Schanghai

Die besten Technikfotos von Motorsport Images und Giorgio Piola: Sieh Dir hier die Nahaufnahmen der Formel-1-Autos in Schanghai an!


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim GP China


15:26 Uhr

Hamilton: Wo das Ferrari-Problem liegt

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton versucht sich an einer Einschätzung, was schiefläuft bei Ferrari. Er meint: "Sie haben ein gutes Auto, aber sie entfalten am Rennwochenende offenbar nicht dessen gesamtes Potenzial. Außerdem scheinen sie nicht immer fehlerfrei vorzugehen."

Jedes Team habe Höhen und Tiefen im Saisonverlauf, sagt Hamilton und stichelt gegen Ferrari: "Gerade da sind wir besonders gründlich. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Abläufe so präzise wie nur irgend möglich sind. Du musst 100 Prozent anstreben, und wir sind nahe dran."

Er werde Ferrari dennoch nicht abschreiben. "Ich glaube, es werden noch Rennen kommen, die ihnen liegen könnten. Wer weiß das schon? Wir müssen einfach wieder eine gute Teamleistung abrufen."


15:18 Uhr

Ferrari hat noch keine Erklärung für Australien

In Australien nicht konkurrenzfähig. In Bahrain schnell, aber unzuverlässig. Und in China irgendwo mittendrin. Was Ferrari-Teamchef Mattia Binotto aus dieser Formkurve herausliest? "Schwer zu sagen", so der Italiener. "Es geht wirklich rauf und runter."

Gleich der Auftakt in Australien sei aber wohl eine "Ausnahme" gewesen, sagt er. "Auch wenn wir das bis heute vielleicht nicht erklären können." Der Abstand zu Mercedes sei dort jedenfalls "sehr, sehr groß" gewesen, überall sonst geringer. "Natürlich wissen wir um das Limit unseres Autos. Und dieses Limit könnte bei manchen Strecken mehr, bei anderen Kursen weniger zum Vorschein kommen. Der Schlüssel zum Erfolg wird daher sein, das Auto so weiterzuentwickeln, dass es in Zukunft noch besser ist."


14:58 Uhr

Nach Defekt: Hülkenberg mahnt Renault zur Eile

Nico Hülkenberg hält den erneuten technischen Defekt an seinem Renault R.S.19 für "keine guten Nachrichten" und mahnt sein Team zu entschlossenem Vorgehen: "Wir müssen diese Dinge wirklich in den Griff kriegen, denn das kostet uns Ergebnisse, Erfahrung und Punkte."

Er selbst hat bereits zwei mögliche Punkteergebnisse verloren, weil die Renault-Technik nicht mitspielte – konkret die kinetische Motor-Generator-Einheit (MGU-K). "Wir wissen, dass wir da noch Hausaufgaben haben", sagt Hülkenberg. Eben diese gelte es "so schnell wie möglich" zu erledigen.


14:48 Uhr

Williams-Fahrer beklagen unvorhersehbares Auto

Der Williams FW42 macht, was er will. Das hat schon Robert Kubica erklärt. Nun legt auch sein Teamkollege bei Williams nach, George Russell. Er meint: "Du musst die Grenzen des Autos respektieren. Manchmal bist du mit 98 Prozent schneller als mit 100 Prozent. Aber leider können wir derzeit nicht das Maximum nutzen, weil wir nicht völlig sicher sind, was das Auto von Kurve zu Kurve macht. Unser Fahrzeug ist im Augenblick einfach ziemlich schwierig zu fahren."

Zwar werde Williams beim nächsten Rennen in Baku einige Entwicklungsteile einsetzen, doch Russell hütet sich vor verfrühter Euphorie. "[Die Teile] könnten sich positiv bemerkbar machen, aber wir sind nicht zu einhundert Prozent sicher. Ich hoffe es, denn es gibt ein paar wirklich schlechte Eigenschaften. Wenn wir die optimieren, dann machen wir einen ordentlichen Zeitsprung. Doch derzeit deutet nichts darauf hin, dass das so eintreten wird …"


14:29 Uhr

Bottas räumt Zweifel an Mercedes-Strategie ein

Und dann ruft Mercedes gleich beide Piloten zum Boxenstopp herein – in der gleichen Runde. So geschehen im 36. Umlauf beim China-Grand-Prix in Schanghai. Valtteri Bottas als Zweitplatzierter auf der Strecke verstand plötzlich die Welt nicht mehr, wie er sagt: "Ich war sehr besorgt. Ich weiß, dass du als hinteres Auto bei sowas Zeit verlierst."

Er habe daher nachgefragt, ob er nicht eine Runde später zum Service vorfahren oder gleich ganz durchfahren könne, so Bottas weiter. "Ich hatte den Gedanken, weil ich wusste, dass es meine einzige Chance ist, das Rennen zu gewinnen, wenn ich nicht gleichzeitig mit Lewis reinkomme."

Im Nachhinein sei er jedoch "froh", dass der Doppelstopp bei Mercedes gut geklappt habe. "Ich habe minimal Zeit verloren", sagt Bottas und fügt hinzu: "Jetzt, wo ich die Daten gesehen habe, verstehe ich die Entscheidung des Teams. Die war richtig, um den Doppelsieg abzusichern. Alles logisch. Ich selbst wollte das Risiko eingehen [und weiterfahren], aber im Nachhinein glaube ich nicht, dass die Reifen gereicht hätten."


14:13 Uhr

Teamchef: Kwjat-Strafe "ungerechtfertigt"

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sieht es wie sein Fahrer Daniil Kwjat und bezeichnet die Durchfahrtsstrafe gegen seinen Piloten nach dem Erstrundencrash als "ungerechtfertigt". Kwjat war direkt nach dem Start in Schanghai mit den McLaren-Piloten Lando Norris und Carlos Sainz kollidiert, wofür ihm die Rennkommissare die Schuld gaben.

"Diese Entscheidung ist meiner Meinung nach nicht korrekt", sagt Tost. "Norris war neben der Strecke. Er kehrte auf aggressive Weise zurück auf den Kurs, also was sollte Daniil da machen? Es kann nicht sein, dass jemand neben der Strecke fährt, zurückkommt und dann ist da schon jemand. Aber jetzt ist es ja nicht mehr zu ändern."


14:03 Uhr

Räikkönen ärgert sich über "scheiß McLaren"

Alfa-Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen fühlte sich im Rennen von Lando Norris aufgehalten. Der McLaren-Pilot lag bereits eine Runde zurück, als er sich mit Räikkönen anlegte und diesen sogar überholte. Was Räikkönen zu einem Funkspruch animierte: "Der scheiß McLaren will ein Rennen fahren. Das ist ein Witz!"

Anschließend unterrichtete Räikkönen sein Team regelmäßig darüber, wie Norris blaue Flaggen missachtete, und schimpfte immer weiter auf den McLaren-Piloten, der ihn offenbar Leistung kostete.

Mit P9 sei er unterm Strich zufrieden, wenngleich: "Du willst immer besser sein. Aber ob zufrieden oder nicht, das ändert jetzt eh nichts mehr. Hätten wir [unsere Leistung] über's Wochenende maximiert, dann hätten wir mehr erreichen können." Generell müsse es Alfa Romeo nun darum gehen, ein besseres Qualifying hinzukriegen. "Von da an kann es nach vorne gehen, weil wir den Speed dafür haben. Wenn du aber von hinten losfährst, bist du im Rennen immer nur zum Aufholen gezwungen."