GP Monaco
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Stroll zerlegt seinen Williams +++ Bestzeit für Vettel und Ferrari +++ Bottas hakt die WM trotz Rückstand nicht ab +++
Feierabend!
Damit verabschiedet sich Ruben Zimmermann an dieser Stelle in den Feierabend. Meine Kollegen arbeiten heute noch ein bisschen weiter, und wir sehen uns dann morgen wieder - denn auch am Ruhetag in Monaco gibt es natürlich wieder einen neuen Liveticker! Zum Abschluss gibt es heute noch ein kleines Backstagevideo von Williams. Viel Spaß damit und hab noch einen schönen Abend!
Vandoorne: Jedes Zehntel ist entscheidend
Für Stoffel Vandoorne war es mit Platz elf derweil ein "ordentlicher Freitag". Der Rookie erklärt: "Das Mittelfeld liegt sehr eng zusammen, und wir liegen in dem Bereich, in dem wir das Maximum aus jeder Gelegenheit herausholen müssen." Seine Einschätzung fürs Qualifying: "Ein Zehntel mehr oder weniger kann bereits einen großen Unterschied ausmachen." Punkte für McLaren scheinen im Fürstentum also keinesfalls ausgeschlossen zu sein. "Hoffentlich können wir noch einen kleinen Schritt nach vorne machen", so der ehemalige GP2-Champion.
Hamilton rechnet auch mit Red Bull
Lewis Hamilton hat im Qualifying übrigens nicht nur Ferrari auf der Rechnung - sondern auch Red Bull. Ganz abgesehen von den eigenen Problemen erklärt er: "Ferrari ist sehr schnell, und auch Red Bull scheint an diesem Wochenende sehr schnell zu sein." Die eigenen Schwierigkeiten sollen am Samstag übrigens schon wieder behoben sein. "Ich bin zuversichtlich, dass meine Jungs das hinbekommen", erklärt er. Teamkollege Valtteri Bottas erklärt mit einem Lächeln: "Wenigstens wissen wir jetzt, in welche Richtung wir hier mit dem Set-up nicht gehen sollten ..."
Button: Keine Zielsetzung fürs Rennen
Und wie geht es nun weiter für den Fernando-Alonso-Ersatz? "Ehrlich gesagt habe ich noch nicht darüber nachgedacht, wo ich gerne ins Ziel kommen würde", erklärt Button, als er gefragt wird, ob ein Top-10-Finish an diesem Wochenende realistisch sei. "Das Feld ist momentan sehr gemischt. Ich bin aber sicher, dass sich das am Samstag ändern wird", sagt Button und ergänzt mit einem Lachen, dass er nicht erwartet "ein Zehntel hinter einem Mercedes" zu landen. Er wolle in erster Linie "Spaß haben" - den ein oder anderen Punkt würde er aber sicher auch gerne mitnehmen.
Button von "neuer" Formel 1 begeistert
Jenson Button landete bei seinem "Comeback" heute auf einem guten zwölften Platz und war lediglich 0,035 Sekunden langsamer als Teamkollege Stoffel Vandoorne - obwohl er erstmals im neuen MCL32 saß. "Es macht so viel Spaß", schwärmt der Weltmeister von 2009 von der "neuen" Formel 1 und verrät: "Der erste Abschnitt im Schwimmbad geht mit Vollgas. Ich glaube, das war noch nie so, seit ich in der Formel 1 fahre. Es ist großartig!" Etwas Selbstvertrauen fehle im allerdings noch beim Bremsen, denn seit 2016 haben sich natürlich auch die Bremspunkte geändert. Körperlich habe er den ersten Tag übrigens relativ gut weggesteckt.
Toro Rosso ist die größte Überraschung ...
... und zwar im positiven Sinne! Die Plätze vier und fünf für Daniil Kwjat und Carlos Sainz am Donnerstag sind verdammt stark. "Toro Rosso hat ein sehr gutes Auto", lobt Helmut Marko im 'ORF' und erklärt: "Die sind eines der besten Mittelfeldteams. Hier macht sich das bemerkbar." Ob die Jungbullen möglicherweise sogar das A-Team ärgern können? "Ich bin mit der Balance des Autos zufrieden, und wir sehen jetzt schon ziemlich konkurrenzfähig aus", freut sich Kwjat und erklärt: "Das müssen wir jetzt beibehalten und das Auto für Qualifying und Rennen bereit machen."
Jenson Live
Jenson Button stellt sich auf Facebook in einem Livevideo gerade den Fragen der Fans. Falls Dir also etwas unter den Nägeln brennt, hier geht's zum Video!
Renault am Donnerstag chancenlos
Für Renault war es ein Tag zum Vergessen. Am Vormittag konnte Nico Hülkenberg wegen eines Problems nur drei Runden fahren, am Nachmittag war für Jolyon Palmer nach gerade einmal acht Umläufen Feierabend. In der kombinierten Zeitenliste des Freitags macht das nur die Plätze 17 und 18 für den Deutschen und seinen Teamkollegen. "Für Samstag haben wir noch etwas in der Hinterhand", verspricht Hülkenberg allerdings. Bessere wäre es, denn von diesen Startplätzen aus wären Punkte in Monaco fast unmöglich ...
Technikbilder
An dieser Stelle übrigens auch einmal der Hinweis aus unsere spezielle Bildergalerie mit den besten Technikschnappschüssen des Wochenendes. Durchklicken lohnt sich!
Ultrasoft rund 0,8 Sekunden schneller
Übrigens: Sebastian Vettel war heute sowohl auf Ultra- als auch auf Supersoft der schnellste Mann. Auf den roten Reifen legte er eine 1:13.573 hin, auf der weichsten Mischung war er dann noch einmal 0,853 Sekunden schneller. Trotzdem glaubt Mario Isola, dass am Samstag einige Piloten versuchen könnten, mit den Supersofts durch Q2 zu kommen, um dann am Sonntag auf diesen Reifen zu starten. "Bei einem frühen Safety-Car könnte sich dieses Risiko auszahlen", erklärt er. Die Frage lautet allerdings, wer es sich überhaupt leisten kann, in Q2 auf die Ultrasofts zu verzichten.
Massa witzelt: "Willkommen in Monaco ..."
Teamkollege Felipe Massa nimmt den Stroll-Crash übrigens mit Humor. "Willkommen in Monaco", erklärt der Brasilianer mit einem Lachen und erinnert: "Viele Fahrer crashen, wenn sie zum ersten Mal hier fahren." Sogar ein Lob gibt es für Rookie Stroll: "Das Positive ist, dass er heute gute Rundenzeiten gefahren ist. Er war konkurrenzfähig und sogar noch besser als in Barcelona - obwohl er diese Strecke nicht kannte." Das bringt aber natürlich nur wenig, wenn man die Session nicht beenden kann ...
Stroll trotz Crash zufrieden
Böse Zungen würden jetzt behaupten, dass vor allem Lance Stroll einen Cockpitschutz in Zukunft gut gebrauchen könnte. Doch warum flog der Kanadier heute ab? "Ich habe einfach das Heck verloren, als ich am Limit gepusht habe. Das kann passieren", erklärt er. Insgesamt sei er mit einem Tag auch zufrieden gewesen, den Crash spielt er ziemlich herunter. Tatsächlich muss man ja auch so fair sein und sagen, dass es im Prinzip keinen Fahrer gibt, der in seiner Karriere in Monaco noch nicht irgendwann einmal gecrasht ist. Allerdings stehen die meisten auch nicht so sehr unter Beobachtung wie Stroll ...
Shield 2018 noch nicht realistisch?
Ein Thema war unter anderem auch der Cockpitschutz Shield. Der soll 2018 bereits eingeführt werden, wurde bisher aber noch nicht einmal getestet. Dementsprechend glauben Andy Green, Paul Monaghan und Co. auch noch nicht daran, dass das Shield auch wirklich zu 100 Prozent in der nächsten Saison kommen wird. "Wir arbeiten mit der FIA daran, um es zu schaffen", versichert Jörg Zander von Sauber. Monaghan erinnert allerdings, dass noch "eine Menge" Dinge erledigt werden müssen, bevor man den Cockpitschutz wirklich einführen kann.
Haas: Haben die Technik der Formel 1 unterschätzt
Damit nun wie versprochen erst einmal zur Pressekonferenz. Dort war heute unter anderem Gene Haas persönlich zu Gast. Der Teambesitzer hat verraten, dass man die Herausforderungen in der Formel 1 vor dem Einstieg in die Serie im vergangenen Jahr möglicherweise etwas unterschätzt hat. "Ich kannte die Tiefe der technischen Herausforderung in der Formel 1 wirklich nicht", gesteht er und ergänzt: "Es ging mir wie den meisten Fans. Viele wissen gar nicht, wie komplex diese Autos sind." Trotzdem habe er "Spaß" an dieser Aufgabe und erklärt, dass sich sein Team seiner Meinung nach "ganz okay" schlage. Und das stimmt durchaus, für einen Neuling ist Haas sehr gut dabei.
Frische Bilder
An dieser Stelle übrigens noch einmal ein Dank an unsere Fotografen von LAT und xpb, die schon wieder sehr fleißig waren. Unsere Bildergalerie ist daher schon wieder sehr gut gefüllt!
Keine großen Änderungen bei Red Bull
Nachdem sich Mercedes heute so verzockt hat, will man bei Red Bull bis zum Samstag nicht zu viel am Auto umbauen. "Auf einem Straßenkurs ist es immer besser, ein Auto zu fahren, das man kennt. Wenn man die Abstimmung komplett umkrempelt, kann dir das Vertrauen kosten", weiß Daniel Ricciardo und erklärt: "Wir werden ein paar Kniffe anstellen, um uns für Samstag vorzubereiten, aber nichts Großes." Auch er zeigt sich insgesamt "ganz zufrieden", ergänzt jedoch: "Es gibt ein paar Dinge, an denen ich noch arbeiten möchte. Generell sind wir aber in Schlagdistanz und nicht eine Sekunde zurück. Das ist vielversprechend."
Auch Red Bull noch nicht in Bestform
Bei den Bullen sieht es in dieser Hinsicht übrigens ähnlich aus wie bei Mercedes. "Wenn du die Reifen ins richtige Fenster bringst, ist das sehr positiv. Heute haben wir das nicht zur Gänze geschafft", gesteht Max Verstappen und ergänzt: "Das zweite Training war deshalb auch etwas chaotisch. Trotzdem sind wir nicht sehr weit weg." Angesichts des geringen Rückstands sei es - trotz der Probleme - auch ein "ziemlich guter Tag" gewesen. "Wir sind nicht zu weit weg. Ich bin nicht in der Mauer gelandet, das ist immer ein gutes Zeichen", lacht Verstappen.
Mercedes: Wieder Probleme mit den Reifen
Nicht nur das Set-up hat Mercedes heute Sorgen bereitet. Auch die Reifen funktionieren am W08 wieder einmal nicht wie gewünscht. "Sofort auf der ersten Runde schnell zu sein ist - zumindest für uns - unmöglich", verrät Valtteri Bottas und ergänzt: "Wir brauchen mehr Aufwärmrunden. Ich würde mir weichere Gummimischungen wünschen." Weicher als Ultrasoft gibt es aber bekanntlich nun einmal nicht … Das Tagesfazit des Finnen fällt daher auch eher durchwachsen aus: "Wir haben heute eine Menge gelernt, auch wenn es nicht gut war."
Neue Teile
Zum zweiten Freien Training gab es übrigens auch einige neue Teile bei Mercedes und Renault. Die Wechsel dürften aber planmäßig gewesen sein.
Ferrari schreibt Mercedes noch nicht ab
Sebastian Vettel kann mit seinem Arbeitstag natürlich zufrieden sein - obwohl er in FT2 einen leicht verspäteten Start hinlegte, weil an seinem Auto zu Beginn der Session noch gearbeitet wurde. "Es war ein produktiver Tag", bestätigt er aber trotzdem und erklärt im Hinblick auf Mercedes: "Ich weiß nicht, was heute mit ihnen passiert ist. Das war etwas merkwürdig. Ich bin mir aber sicher, dass es einen Grund dafür gibt, und dass sie am Samstag wieder in Form sind. Es wird eng werden, auch gegen Red Bull."
Mercedes: In die falsche Richtung gegangen
Lewis Hamilton und Valtteri Bottas fuhren am Nachmittag derweil nur hinterher. Mehr als die Plätze acht und zehn waren nicht drin. Was war da los? "Wir sind mit dem Set-up einfach in eine falsche Richtung abgebogen", erklärt Toto Wolff im 'ORF'. Er bezeichnet die Änderungen als "Schuss ins Knie" und ergänzt: "Wir wollten das Auto schneller machen, hatten in der Konsequenz aber vorne und hinten wesentlich weniger Grip. Die Fahrer haben darüber geklagt, dass das Auto nicht einlenkt." Weil man das kurzfristig nicht mehr korrigieren konnte, fuhr mit dem "falschen" Set-up weiter und baut das Auto nun für den Samstag wieder um.
Red Bull: Chance auf die Pole?
Daniel Ricciardo fehlte heute fast eine halbe Sekunde auf Sebastian Vettel. Das reichte zwar für Platz zwei, doch mit der Pole-Position dürfte es am Samstag schwierig werden. "Wir haben die Möglichkeit zwischen erster, zweiter und dritter Reihe", sagt Helmut Marko im 'ORF' und ergänzt: "Für eine Pole muss alles optimal zusammenpassen. Für mich ist aber Vettel der Favorit." Der Österreicher weiter: "Wir haben immer wieder leichte Probleme. Jetzt zum Schluss haben beide Fahrer die Mauer leicht geküsst. Es ist noch etwas drin, aber nicht die fünf Zehntel, die uns auf Vettel fehlen."
Das war's!
Damit ist die zweite und letzte Session des Tages auch schon wieder vorbei. Es gab keine größeren Zwischenfälle mehr und auch bei den Zeiten ist alles beim Alten geblieben, weil die Teams sich am Ende der Session auf Longruns konzentriert haben. Hier im Ticker geht es gleich weiter mit Stimmen zum Training, und später haben wir dann natürlich auch noch die Pressekonferenz der Teamchefs.
Schlussphase
Die letzten 20 Minuten laufen und Vettels Bestzeit hat noch immer Bestand. Die ganze Schlussphase gibt es jetzt in unserem Session-Ticker!
Rote Flagge
Rookie Lance Stroll ist der erste Fahrer, der seinen Boliden bei Massenet in der Mauer richtig zerlegt. Logischerweise gibt es jetzt eine Rote Flagge. Wäre ja auch kein echter Trainingstag in Monaco ohne eine Unterbrechung ;-)
Vettel schlägt zurück
Jetzt haut der Ferrari-Pilot eine 1:12.759 raus und liegt damit mehr als eine halbe Sekunde vor dem Rest des Feldes! Ist Ferrari hier also tatsächlich das Team, das es zu schlagen gilt? Abwarten, denn von Mercedes haben wir in FT2 noch keinen Angriff auf die Bestzeit gesehen ...
Ricciardo vorne
Mittlerweile hat sich der Australier an die Spitze geschoben. Die Bestzeit liegt jetzt bei 1:13.280. Damit sind wir jetzt bereits mehr als drei Zehntel schneller als im gesamten Vorjahr - und dabei sind wir gerade einmal im zweiten Training! Sehen wir morgen im Qualifying wirklich Zeiten im 1:11er-Bereich?
Kwjat vorne
Die Bestzeit hält aktuell übrigens Daniil Kwjat. Mit einer 1:13.331 hält er aktuell sogar die Tagesbestzeit, denn damit ist er schneller als Lewis Hamilton am Vormittag. In FT1 hatten die Toro-Rosso-Piloten die Ultrasofts ja nicht verwendet. Können die Jungbullen an diesem Wochenende möglicherweise die Favoriten ärgern ...?
Renault raucht ab
Jetzt erwischt es Jolyon Palmer. Kein Fahrfehler, aber dafür ein Motor, der eine Menge Rauch ausspuckt. Das riecht noch einem Wechsel bei Renault - und damit schon wieder nach einem verlorenen Training. Zur Erinnerung: In FT1 konnte Nico Hülkenberg keine gezeitete Runde fahren ...
Ocon in der Mauer
Esteban Ocon hat den ersten etwas härteren Anschlag des Tages. Vor dem Tunnel verliert er die Kontrolle über seinen Force India und schlägt mit dem Heck und dann auch mit der Front an. Er konnte zwar weiterfahren und an die Box zurückkommen, aber da müsste eigentlich irgendetwas kaputtgegangen sein ...
Session-Ticker
Nicht vergessen: Hier im Ticker gibt es gleich Bilder und Hintergründe zum zweiten Training. Für die komplette Live-Berichterstattung ist mein Kollege Christian Nimmervoll in unserem Session-Ticker verantwortlich. Am besten einfach beide Ticker parallel aufmachen :-) Gleich geht's los!
