Malaysia GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Mercedes vor Titelverteidigung +++ Button verteidigt Schimpftiraden +++ Neues vom Perez-Deal +++
Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!
Und herzlich willkommen zum Qualifying-Tag beim Rennwochenende zum Grand Prix von Malaysia! Wir versorgen euch heute wieder mit allen Neuigkeiten, die sich rund um den Sepang International Circuit ergeben. Und gerade hat auch schon das dritte Freie Training begonnen. Was sich auf der Strecke zuträgt, könnt ihr im Session-Ticker verfolgen. Hier bleibt ihr am besten für Live-Bilder und eben die zusätzlichen Infos. Mein Name ist übrigens Rebecca Friese und wenn ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, dann lasst uns das doch bitte über das Kontaktformular wissen. Jetzt legen wir aber erst einmal los...
Noch mehr neue Teile für Alonso - Und noch mehr Strafen
Fernando Alonso fährt an diesem Wochenende eine überarbeitete Antriebseinheit von Honda und nimmt dafür erneut eine Strafversetzung in der Startaufstellung in Kauf. Gestern gab es bereits einen neuen Verbrennungsmotor, einen neuen Turbo, eine neue MGU-Heine neue Batterie und neue Kontrollelektronik, was ihm schon eine Strafe von 30 Plätzen einbrachte. Heute bekam er noch einen neuen Turbo und eine neue MGU-H dazu, was sein Konto auf 45 Plätze hochschraubt.
An seinem MP4-31 wurde außerdem ein neuer Auspuff angebracht, denn nun auch Jenson Button bekommt. Der Brite verzichtet am Wochenende seines 300. Grand Prix auf die Motorupdates. Und weil das kommende rennen in Japan Hondas Heimauftritt wird, wird Button darauf wohl auch noch bist Austin in drei Wochen warten müssen.
Hitze fordert erstes Opfer
Der Trainingsauftakt begann gestern mit einem echten Drama, als der Renault von Kevin Magnussen in der Boxengasse minutenlang immer wieder in Flammen aufging. Die gute Nachricht: Keiner wurde dabei verletzt.
Dafür spielten sich nach dem ersten Freien Training andere medizinische Grenzfälle ab: Ausgerechnet bei Geburtstagskind Max Verstappen sackte der Kreislauf in den Keller. Nach der eineinhalbstündigen Session und dem posieren mit seinem Geburtstagskuchen war der nun 19-Jährige wohl zu dehydriert, um sich noch auf den Beinen zu halten. Und so forderte die unerbittliche Hitze bei 35 Grad Celsius und unerträglicher Luftfeuchtigkeit sein erstes Opfer. Red Bull konnte seinen Schützling aber schon zum zweiten Training wieder aufpäppeln.
Warten auf den Monsun
Malaysia hat über 200 Regentage im Jahr - sollten wir gerade drei der trockenen erwischen? Das ist so schwer vorstellbar, dass trotz gering vorhergesagten Regenwahrscheinlich dennoch alle Augen auf den Radar gerichtet sind. Mit 35 Prozent sollte es eigentlich noch bei diesem Training am wahrscheinlichsten regnen. Qualifying und Rennen stehen weniger unter Verdacht, nass zu werden. Aber das Wetter hat einem im Sepang noch immer ein Schnippchen schlagen können.
Verstappen gibt Entwarnung
"Ich bin nach dem ersten Training einfach zu schnell aus dem Auto gestiegen", erklärt der Teenager gegenüber dem niederländischen Fernsehen, warum es ihn dahingerafft hat. "Mir wurde ein wenig schwarz vor Augen und ich musste mich kurz hinsetzen. Aber im zweiten Freien Training gab es schon keine Probleme mehr." Das belegte er auch unter anderem mit tollen Longrun-Zeiten und der fünftbesten Zeit. Und momentan schlägt er sich auch nicht schlecht bei der Generalprobe für das Qualifying.
Sainz zu McLaren?
Obwohl der Toro-Rosso-Pilot eigentlich bereits für mindestens ein Jahr von Red Bull festgemacht wurde, spinnen sich in letzter Zeit wieder Wechselgerüchte um den Spanier. Zieht es ihn doch noch zu Renault? Landsmann Fernando Alonso würde ihn jedenfalls auch gerne bei McLaren locken.
"Ich glaube, es könnte der Richtige Platz für Carlos sein", sagt er gegenüber der 'El Mundo Deportivo'. McLaren-Honda ist meiner Meinung nach eine Kombination, die Erfolg verspricht. Ich hoffe einfach, dass Carlos ein Auto findet, mit dem er gewinnen kann. Ob nun hier oder woanders - er hat es verdient."
Der Angesprochene bedankt sich gegenüber 'As' für die Blumen: "Jedes Topteam ist ein guter Platz, wenn man Weltmeister werden möchte. Es ist aber immer schön zu hören, wenn jemand wie Fernando mich dort sehen will, denn er erkennt mein Potenzial."
Das war die Generalprobe
Kann heute noch jemand Lewis Hamilton stoppen? Der Weltmeister dominierte auch das dritte Training. Wie die anderen abgeschnitten haben und was in der letzten Stunde passiert ist, könnt ihr imausführlichen Session-Bericht nachlesen.
Verstappen ein Kandidat für die erste Startreihe?
Der Red-Bull-Pilot hat sich heute Morgen zwischen die beiden Silberpfeile schieben können und war 0,174 Sekunden schneller als Nico Rosberg. Teamchef Christian Horner warnt aber vor dem Ergebnis. "Er hat eine großartige Runde hingelegt", räumt er gegenüber 'Sky Sports F1' ein. "Aber es war auch schon kurz vor Ende der Session und die Strecke wurde immer besser. Wer weiß, was das für das Qualifying bedeutet." Die Qualifikation beginnt übrigens um 11 Uhr.
Verwirrung um vermeintliche Panne bei Räikkönen
Was von Ferrari gestern beim zweiten Training lediglich als Setup-Probleme am Boliden von Kimi Räikkönen beschrieben wurde, enthüllt der Finne selbst als ziemlich gefährliche Situation. Gegenüber dem finnischen Fernsehen sagte er: "Die Ingenieure haben Werkzeug in meinem Auto vergessen. Es war eine Lampe. Ich konnte das Gaspedal nicht durchtreten." Nicht auszudenken was passiert wäre, wäre das Teil unter das Bremspedal gerutscht!
Aber: das Team bestreitet den Vorfall, wie 'Bild' berichtet. Demnach heißt es: "Das Gaspedal war etwas zu stark eingestellt. Deswegen hatte Kimi Probleme. Es wurde keine Lampe im Auto vergessen." Da steht wohl Aussage gegen Aussage.
Regeln präzisiert
Wie wir bereits gestern berichteten, zog sich das Fahrer-Briefing gestern ziemlich in die Länge. Topthema war das Verhalten unter gelben Flaggen, was nach Rosbergs Qualifyingrunde in Ungarn und Sergio Perez' Strafe in Singapur noch einmal aufkam. Renndirektor Charlie Whiting hat deshalb die Regeln noch einmal aufgefrischt. Denn bisher hatte es Beschwerden darüber gegeben, dass diese nicht klar formuliert waren. Es war lediglich eine eindeutige Reduzierung der Geschwindigkeit und die Vorbereitung anzuhalten vorgeschrieben. Schnelle Runden sind dabei trotzdem entstanden.
Nun ist festgeschrieben: Bei doppelt geschwenkten gelben Flaggen müssen Qualifyingrunden abgebrochen werden. Der Fahrer muss zwar nicht zwangsläufig an die Box kommen, persönliche Bestzeiten können aber gestrichen und sogar bestraft werden. Auch bei einzelnen Gelben gilt: es muss erkennbar sein, dass der Fahrer früh gebremst und seine Geschwindigkeit reduziert hat. Wir werden sehen, ob die Piloten daraus gelernt haben, sollte es gleich noch einmal zu einer solchen Situation kommen.
Krieg der Sterne
Mercedes dominiert die Formel 1 nun schon im dritten Jahr in Folge - und das scheint nicht immer so einfach. Es ist nicht so, als würde sie der Erwartungshaltung, jedes Wochenende erfolgreich zu sein nicht nachkommen können. Aber ein Red-Bull- oder Ferrari-Sieg wird derzeit nun einmal mehr bejubelt als der nächste Silberpfeil auf dem Siegertreppchen. Das bedauert auch Mercedes-Boss Toto Wolff... Achtung: Das ist was für Star-Wars-Fans.
"Bei der Erfolgsrate, die wir in den letzten Jahren hatten, ist es sehr schwer, noch zu begeistern", sagt er gegenüber der 'BBC': "Die Leute freuen sich gerne für den Underdog. Wir wären auch gerne die Underdogs. Wir wollen nicht das Imperium sein, wie wären lieber die Jedi-Ritter. Und wir hoffen, dass wir auch so ankommen. Aber wenn man gewinnt und jedes Wochenende klar ist, dass das Auto in der Lage ist ganz vorne zu stehen, dann ist es klar, dass man weniger Anerkennung bekommt.
Aktuelle Bedingungen in Sepang
Der Vorteil: Die Sonne knallt gerade zumindest nicht runter. Der Nachteil: Diese Wolken über der Strecke sehen nicht aus, als könnte man vollends darauf vertrauen, dass da nichts mehr runter kommt. So oder so - es ist unglaublich heißt in der Boxengasse, wie Red Bulls Wärmekamera-Aufnahmen zeigen.
Papa Palmer glaubt an Renault-Zukunft
Einige Piloten im aktuellen Feld zittern noch darum, auch im kommenden Jahr in der Startaufstellung zu stehen. Renault ist dabei eines der Teams, die ihre Stammpiloten zappeln lassen. Jonathan Palmer glaubt aber daran, dass sein Sohn Jolyon gute Chancen auf eine Vertragsverlängerung hat.
"Wir wissen, dass er auf der Favoritenliste bei Renault steht. Aber das Team lässt sich zeit mit der Entscheidung. Das ist keine Überraschung - sie sind ein Werksteam mit großen Erwartungen für das kommende Jahr und wollen sich an allen Fronten absichern. Ich bin aber optimistisch. Jolyon hat sich das Jahr über stark weiterentwickelt."
Renault-Teamchef Frederic Vasseur sagt: "Ich denke, die Entscheidung wird in den kommen Wochen fallen. Aber wir müssen unsere Optionen erst einmal prüfen. Jolyon verbessert sich stetig und erledigt seinen Job gut. Damit muss er weiter machen. Ich denke, er ist auf einem guten Weg."
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