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Formel 1 kein Opfer der Finanzkrisen?
Führende Formel-1-Teamchefs machen sich trotz der schwierigen Zeiten an Finanzmärkten und drohender Rezession keine großen Sorgen
(Motorsport-Total.com) - Einige führende Finanzmärkte wackeln derzeit gewaltig und leiden nach wie vor zum Beispiel unter den Folgen der US-Hypothekenkrise. Das immer wieder auftretende Gespenst der Rezession tut sein Übriges: Man macht sich stellenweise Sorgen um die Zukunft des Milliarden-Geschäfts Formel 1. Eine aktuelle Studie, welche im morgen erscheinenden Magazin 'Autoweek' veröffentlicht werden soll, malt angeblich ein düsteres Bild der finanziellen Möglichkeiten im Motorsport. Doch schon jetzt widersprechen Formel-1-Boss den Schlussfolgerungen und Thesen.

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Geld spielt keine Rolle: In Monaco weht die Formel-1-Flagge immer weiter
Die Super-Aguri-Pleite dürfe als Warnung verstanden werden, heißt es in dem Magazin, denn aufgrund von schwachen Finanzmärkten sähen angeblich immer weniger potenzielle Sponsoren in der Formel 1 ihr Marketing-Glück. Teamchef Frank Williams, selbst Besitzer eines unabhängigen Rennstalls, mag diese Schwarzmalerei nicht gelten lassen. Seiner Ansicht nach gebe es lediglich eine geografische Verschiebung. Statt westlicher Konzerne rücken immer mehr asiatische Firmen in den Fokus. "Die Sponsoren werden vorsichtiger, aber der Radius wird größer", fasste Williams gegenüber 'autosport.com' zusammen.#w1#
"Es gibt immer noch viele Leute, die viel Geld machen und ihre Produkte verkaufen müssen", fügte der Brite optimistisch hinzu. Schätzungen zufolge setzt die gigantische Formel-1-Finanzmaschine jährlich rund vier Milliarden Dollar um. Auch Williams partizipiert am großen Geschäft - und zwar gar nicht schlecht. "Uns geht es gut", so der Chef des Traditionsrennstalls, "vielleicht sogar besser als vor einem Jahr."
Toyota-Teamchef John Howett stimmte seinem Motorenkunden zu: "Falls es eine wirtschaftliche Rezession gibt, dann wird die Sponsorensuche bestimmt schwieriger, aber aufgrund der globalen Situation gibt es viele Unternehmen, die expandieren. Zurzeit machen Energie- und Stahlfirmen große Profite mit den gigantischen Projekten in China. Man muss eben die Leute finden, die ihren Auftritt verbessern wollen, die höhere Markenbekanntheit suchen und die natürlich die nötigen Ressourcen als potenzieller Sponsor haben."
Ein Blick in die abwechslungsreiche Geschichte der Königsklasse sorgt bei Howett für weitere Beruhigung. "Historisch gesehen, gab es immer Sponsoren in der Formel 1, trotz früherer Rezessions-Phasen. Es wird vielleicht härter, aber die Formel 1 ist keinesfalls in einer schwierigeren Situation als andere Sportarten."

