• 27.01.2004 16:10

  • von Marco Helgert

Formel-1-Experte: Ist Ferrari im Rückstand?

'Premiere'-Formel-1-Experte Jacques Schulz konnte der neue Ferrari F2004 nicht überzeugen - "das Auto ist langweilig"

(Motorsport-Total.com) - Der am gestrigen Montag in Maranello vorgestellte Ferrari F2004 soll den Konkurrenten in der Formel 1 wieder das Fürchten lehren, doch der neue Bolide sieht hingegen kaum neu aus. Die Verwandtschaft zum letztjährigen F2003-GA ist nicht nur offensichtlich, sondern nach Angaben des Ferrari-Teams sogar gewollt.

Titel-Bild zur News: Der Ferrari F2004

Ist der Ferrari F2004 gut genug, um gegen die Konkurrenz zu bestehen?

Ob die "Roten" damit gegen die Konkurrenz von McLaren-Mercedes, BMW-Williams und Renault, die allesamt wirklich neue Autos vorstellten, bestehen können, bezweifeln bereits einige Formel-1-Experten. So auch 'Premiere'-Formel-1-Kommentator Jacques Schulz. "Krass formuliert würde ich sagen: Es war eine Unverschämtheit, was Ferrari uns in Maranello präsentiert hat", erklärte er unseren Kollegen von 'Sport1'.#w1#

"Das Auto, das wir gesehen haben, ist langweilig", so Schulz weiter. Dass sich das Auto bis zum Saisonstart in Australien noch verändern kann, merkte auch Chefdesigner Rory Byrne an. "Zwar sieht der F2004 fast genauso aus wie sein Vorgänger, doch in Melbourne kommt dann der Paukenschlag", zeichnete Schulz ein mögliches Szenario. Sollte aber in Melbourne eine stark erneuerte Version des F2004 an den Start gehen, so wäre dies ein fast ungetestetes Auto.

Wahrscheinlicher ist daher, dass Ferrari nur kleinere Retuschen bis zum Saisonauftakt vornehmen wird. Schulz aber warnt: "Ferrari könnte mit seiner Politik, sich sicher zu fühlen und auf seinem erfolgreichen Paket zu vertrauen, durchaus Probleme bekommen." Doch es könnte auch sein, "dass Ferrari mit seiner Arbeit extrem weit im Rückstand ist".