Formel-1-Newsticker

Formel 1 Bahrain 2019: Der Donnerstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel wagt keine Prognose für Bahrain +++ Großer Rummel um Formel-2-Pilot Mick Schumacher vor erstem F1-Test +++

10:34 Uhr

Willkommen zum zweiten Rennwochenende!

Hallo und herzlich willkommen zum Formel-1-Live-Ticker! Stefan Ehlen und Kollegen berichten hier an diesem Wochenende vom Bahrain-Grand-Prix in Sachir, dem zweiten Grand Prix der Formel-1-Saison 2019. Schön, dass Du wieder mit dabei bist!

Heute erwarten Dich in diesem Ticker die interessantesten Neuigkeiten und Aussagen vom Medientag in Bahrain. Die Pressekonferenz ist für 16 Uhr angesetzt. Außerdem sind unsere Fotografen bereits unterwegs, um neue Technik-Nahaufnahmen anzufertigen. Und sobald all das vorliegt, erfährst Du es natürlich hier!

Wenn Du in der Zwischenzeit Fragen, Anregungen oder Kommentare hast, dann lass mich davon wissen! Du erreichst mich am besten via Twitter unter @stefan_ehlen oder über das Kontaktformular auf unserer Webseite. Ich freue mich auf Deine Nachricht!


10:37 Uhr

Das 999. Rennen der WM-Geschichte

Das Rennwochenende in Bahrain verspricht ein interessantes zu werden: Am Sonntag wird zum 999. Mal seit 1950 ein WM-Lauf gestartet. Und nach dem Auftakt in Australien vor wenigen Tagen ist noch nicht klar, wie das Kräfteverhältnis genau aussieht. Fest steht nur: Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas ist nach seinem Sieg in Melbourne der Tabellenführer.

Hier den aktuellen WM-Stand abrufen!


10:51 Uhr

Was der Zusatzpunkt wirklich wert ist

Valtteri Bottas hat in Australien nicht nur den Sieg erzielt, sondern auch den neuen Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde mitgenommen. Was dieser Bonus wirklich wert ist, zeigt sich natürlich erst im weiteren Saisonverlauf. Doch schon jetzt wird viel und kontrovers darüber diskutiert.

Der langjährige Formel-1-Renningenieur Rob Smedley jedenfalls zeigt sich begeistert von der Neuerung: "Insgesamt sind diese Zusatzpunkte fast so viel wert wie ein Rennsieg, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass du sie alle gewinnst. Aber es kann deinem Punktestand gut tun. Schließlich hatten wir schon oft WM-Entscheidungen um einen oder zwei Punkte."

Am meisten Spannung wohne aus seiner Sicht der Renndynamik inne. "Es auf den Zusatzpunkt anzulegen, ist immer mit Risiko verbunden", sagt Smedley. Er rechnet fest mit Extrastopps der Topteams für frische Reifen, sollte sich die Möglichkeit dazu bieten. "Damit kommt eine Variable ins Spiel, die es vorher nicht gab", sagt er. "Du musst schon viel Vertrauen in deine Boxencrew haben. Es könnte auch schiefgehen. Und dann hast du eben nicht 25 Punkte und einen Bonuspunkt, sondern vielleicht nur [18 Punkte] und den Bonuspunkt – und einen Verlust von sechs Punkten. Das ist, was die Teams abwägen müssen."

Es gäbe "Millionen unterschiedlicher Szenarien" für den Kampf um die schnellste Rennrunde in der Formel 1. "Das Wichtigste aber ist: Es gibt nun einen zusätzlichen Wettbewerb gegen Rennende, der vorher nicht vorhanden war. Und wer seine Chance sieht, der wird es probieren."


11:10 Uhr

Charlie Whiting: Jetzt steht der Nachfolgeplan

Nach dem unerwarteten Tod von Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting wenige Stunden vor dem Trainingsauftakt beim Australien-Grand-Prix hat dessen Stellvertreter Michael Masi kurzfristig alle Positionen Whitings übernommen - einmalig, weil es keine genaue Nachfolgeregelung gab.

Vor dem zweiten Saisonrennen ist der Automobil-Weltverband (FIA) immerhin schon einen Schritt weiter: Masi wird auch in Bahrain als Rennleiter und Sicherheitsverantwortlicher tätig sein, die Funktion des Rennstarters übernimmt nun aber der offizielle Logistikmanager der Formel 1, Christian Bryll. Er hatte schon in der Vergangenheit eng mit Whiting zusammengearbeitet. Der neue stellvertretende Rennleiter ist in Bahrain Colin Haywood. Er zeichnet auch für die Technik in der Rennleitung verantwortlich. Whiting hatte alles selbst erledigt, seine Rollen werden nun also auf mehrere Schultern verteilt.

Ob Masi dauerhaft Rennleiter und Sicherheitsverantwortlicher bleibt und Bryll sowie Haywood auch in Zukunft ihre zusätzlichen Funktionen ausüben, ist noch offen.


11:27 Uhr

Mick Schumacher im neuen Outfit

Mick Schumacher steht vor seinem Debüt in der Formel 2, die am Wochenende ebenfalls in Bahrain gastiert und dort ihren Saisonauftakt bestreitet. Am Donnerstag hat sich der junge Deutsche erstmals in seinem diesjährigen Outfit gezeigt: Sein Prema-Overall ist in den Farben Rot und Weiß gehalten. Und: Auf der Brust prangt bereits das Ferrari-Logo! Das ist aber keine Überraschung, schließlich wurde Schumacher im Winter in den Ferrari-Nachwuchskader aufgenommen - und soll nächste Woche sowohl den Ferrari SF90 als auch den Alfa Romeo C38 testen!

Spätestens dann werden für viele Fans Erinnerungen wach, wenn ein Schumacher wieder einen Ferrari-Rennoverall trägt ...

Mick Schumacher  ~Mick Schumacher ~

11:42 Uhr

Renault schließt strategische Partnerschaft mit DuPont

Formel-1-Werksteam und Chemiekonzern DuPont tun sich zusammen und haben eine mehrjährige "strategische Partnerschaft" vereinbart. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit ist, Hybrid- und Elektroantriebe für den Einsatz in der Formel 1 und in anderen Rennserien weiterzuentwickeln. Außerdem wollen beide Unternehmen gemeinsam an Innovationen arbeiten, die sowohl dem Motorsport als auch Straßenwagen zugutekommen sollen. DuPont werde mithelfen, Antriebe der Zukunft "sicherer, effizienter und nachhaltiger" zu machen, sagt Renault-Sportchef Cyril Abiteboul.

DuPont mit Sitz in Wilmington in den Vereinigten Staaten von Amerika dürfte Motorsport-Fans vor allem als Sponsor von NASCAR-Legende Jeff Gordon bekannt sein, der viele seiner Rennen in den DuPont-Farben bestritt. 1802 als Sprengstoff-Konzern gegründet, ist das Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von rund 22 Milliarden Euro heute in diversen Branchen tätig, unter anderem in Elektronik, Kommunikation und Sicherheit. Zu den berühmtesten Konzernmarken zählen Kevlar und Nomex – Stoffe, die gerade in der Automobil- und Motorsportbranche gefragt sind.


11:50 Uhr

Irrer Andrang bei Schumi-Presserunde

Mick Schumacher hat gerade seine erste Medienrunde im Formel-1-Fahrerlager beendet. Mein Kollege Oleg Karpow (von dem auch das Bild stammt) war dort, hat Fragen gestellt und aufmerksam zugehört. In Kürze erfährst Du in diesem Ticker, was Schumacher über seine bevorstehende Saison in der Formel 2 und über seinen Formel-1-Test nächste Woche zu sagen hatte.

Vor Ort in Bahrain hat er sich gleich einige Freunde gemacht: Weil es sehr heiß ist in der Wüste von Sachir, seine Medienrunde aber im Freien stattfand, hat Schumacher persönlich einige Wasserflaschen geholt, um sie den Journalisten anzubieten. Topp!

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11:57 Uhr

Williams: Wie ein Marathon mit Handicap

Formel-1-Neuling George Russell hat vor dem zweiten Saisonrennen ein schönes Bild für die Probleme seines Williams-Teams gefunden: "Die Formel 1 ist wie ein Marathon, aber wir starten mit einer Verspätung von einer halben Stunde. Wir können zwar mit den anderen mithalten, doch der Zug ist schon abgefahren."

Eine aktuelle Zusammenfassung, wie schlecht es derzeit wirklich um das Formel-1-Traditionsteam Williams bestellt ist, kannst Du übrigens hier nachlesen.


12:09 Uhr

Ticktum mit Formel-1-Test für Red Bull

Red-Bull-Junior Dan Ticktum sitzt nächste Woche im RB15, wenn das Team zwei Testtage in Bahrain einlegt. Am Dienstag fährt Formel-1-Stammpilot Max Verstappen, am Mittwoch dann Ticktum.

Ticktum hat 2018 - hinter Mick Schumacher - den zweiten Platz in der Formel-3-EM belegt und am Jahresende auch den Macau-Grand-Prix der Formel 3 gewonnen. Er fährt 2019 in der japanischen Super Formula. Noch verfügt der Brite aber nicht über die notwendigen Lizenzpunkte für den Formel-1-Führerschein, kann also nur bei Tests eingesetzt werden. Und in Bahrain hat er erstmals dazu die Gelegenheit.


12:18 Uhr

"Extreme" Vorfreude bei Schumacher

"Ich freue mich extrem auf die Formel 2, dass es jetzt losgeht", sagt Mick Schumacher und strahlt. Er hat gerade im Fahrerlager von Bahrain seine erste Presserunde eröffnet. Doch er wirkt nicht wie ein Rookie, sondern wie ein Routinier: keine flapsigen Antworten, bloß nicht zu viel verraten, nur nicht ins Detail gehen. Medientechnisch ist Schumacher also schon jetzt perfekt vorbereitet auf das "Haifischbecken" Formel 1, obwohl er dieses Jahr "nur" in der Nachwuchsserie Formel 2 fährt.

Er fühle sich "sehr fit" und "zu 110 Prozent ready" für die Saison 2019, sagt Schumacher und übergeht Fragen nach dem immensen Rummel um seine Person schlichtweg komplett. Konkrete Ziele will er ebenfalls nicht benennen, sondern meint nur: "Ich will mich in allen Punkten verbessern." Welche das sind, lässt er offen. Ihm gehe es nur darum, "so viel [zu] lernen wie möglich".

Mick Schumacher  ~Mick Schumacher ~

12:40 Uhr

Schumacher denkt "noch nicht" an Ferrari-Test

Nächste Woche sitzt Mick Schumacher erstmals in einem Formel-1-Ferrari. Doch wer glaubt, der 20-jährige Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher werde deswegen emotional, der irrt. Zumindest in der Öffentlichkeit gibt sich Schumacher junior betont gelassen und cool. Das Auftaktwochenende der Formel 2 habe Priorität für ihn, erst danach wolle er sich mit dem Formel-1-Test befassen. "Daran", so sagt er, "denke ich momentan nicht wirklich."

Er sei aber "total zuversichtlich", was die nächsten Tage angehe, in denen er neben dem Formel-2-Einheitsauto auch noch den Ferrari SF90 sowie den Alfa Romeo C38 aus der Formel 1 fahren wird. Angesprochen darauf, ob er sich auf das Testdebüt im Formel-1-Auto vorbereitet fühle, sagte Schumacher schlicht: "Ich bin's einfach. Ich bin bereit."

Tiefere Einblicke in seine Gefühlswelt gab es in seiner Medienrunde nicht. Nur so viel: Seine Mutter, Michael Schumachers Ehefrau Corinna, sei "natürlich sehr glücklich" darüber gewesen, dass Ferrari dem Sohnemann einen Test anbietet. "Ich auch", betont Mick Schumacher. Über seinen ersten Besuch im Ferrari-Werk in Maranello sagt er, das sei "ein besonderer Moment" gewesen, ohne näher ins Detail zu gehen.


12:47 Uhr

Startampeln zu niedrig: Das Spiegelbild hilft!

Kuriose Geschichte vom Saisonauftakt in Melbourne: Dass einige Piloten aufgrund der höheren Heckflügel keinen guten Blick auf die Startampeln hatten, ist bekannt. Das haben einige Betroffene bereits direkt nach dem Rennen berichtet. Neu ist allerdings, wie sich Williams-Pilot George Russell beholfen hat. Mit einer Prise Humor schildert er die Situation noch einmal: "Ich fuhr in die Startaufstellung, sah nach oben – und sah gar nichts. Da habe ich mir beinahe in die Hose gemacht."

"Ich versuchte irgendwie, einen Blick auf die Ampel zu kriegen. Am Ende sah ich die Ampeln auch – als Spiegelung in den Fenstern des Paddock Clubs."

Die Formel 1 hat bereits angekündigt, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um allen Fahrern eine gute Sicht auf die Startampeln zu ermöglichen. Wie diese Maßnahmen in Bahrain konkret aussehen sollen, ist aber noch nicht bekannt.


13:00 Uhr

Kubica erwartet "gebrauchtes" Wochenende – in jeder Hinsicht

Williams-Fahrer Robert Kubica scheint vor dem zweiten Saisonrennen der Formel 1 schon leicht zu resignieren. "Realistischerweise wird es wieder ein schwieriges Wochenende für uns", sagt der Pole. Er wird wahrscheinlich Recht behalten, schließlich fährt Williams mit dem Modell FW42 klar hinterher. Doch was aus Sicht von Kubica noch viel schlimmer ist: Man hat weder das Material noch die Ersatzteile, um das Fahrzeug schneller zu machen. "Uns fehlt es ohnehin an Leistung. Aber damit machen wir uns das Leben noch schwieriger", sagt Kubica.

"In einer perfekten Welt hätten wir neue Teile zur Hand und auch Ersatzteile in gutem Zustand. Aber so kannst du nicht über die Randsteine fahren. Oder du tust es, aber dann mit dem Risiko, dass dein Auto auseinanderfällt – und du keine Teile hast, um kaputte zu ersetzen. Das macht es schwierig für den Fahrer."

Kubica steht also vor einem weiteren Wochenende, das unter der Überschrift "irgendwie durchkommen" zu stehen scheint. "Von einer Woche auf die andere gibt es eben keine Wunder", sagt er selbst. "Wir brauchen einfach noch etwas mehr Zeit, um unsere Probleme zu beheben."


13:27 Uhr

Die ersten Fotos aus Bahrain

Am frühen Nachmittag - Bahrain ist uns zwei Stunden voraus - ist unsere Formel-1-Bildergalerie zum Rennwochenende in Sachir schon gut gefüllt mit allerlei Eindrücken aus dem Fahrerlager. Eine gute Gelegenheit für Dich, die ersten Aufnahmen durchzublättern!

Und zum Vormerken: Um 16 Uhr (MEZ) beginnt die Pressekonferenz mit Valtteri Bottas (Mercedes), Daniil Kvyat (Toro Rosso), Lando Norris (McLaren), Pierre Gasly (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari). Auch davon erfährst Du natürlich hier im Live-Ticker!


Fotos: Grand Prix von Bahrain, Pre-Events



13:34 Uhr

McLaren muss ins Ersatzteillager

Jetzt steht fest: Die kinetische Motor-Generator-Einheit (MGU-K) von Carlos Sainz hat den Australien-Grand-Prix in Melbourne nicht überlebt und muss ersetzt werden, natürlich außerplanmäßig. Das ist insofern ein Problem, dass Artikel 23.3 a) des sportlichen Reglements sagt: 2019 dürfen insgesamt nur zwei Komponenten des Typs MGU-K verwendet werden. Sollte es McLaren und Zulieferer Renault also nicht gelingen, die kaputte Einheit wiederzubeleben und erneut einzusetzen, dann dürften einige Strafen auf Sainz zukommen ...


13:44 Uhr

Haas als neue vierte Kraft der Formel 1?

Vorne sind Mercedes, Red Bull und Ferrari. So viel scheint nach dem ersten Saisonrennen 2019 festzustehen. Und wer danach kommt, liegt laut Racing-Point-Fahrer Sergio Perez ebenfalls auf der Hand: Haas. "In Melbourne haben wir gesehen, wie unheimlich eng es im Mittelfeld zugeht. Und Haas ist [dem Mittelfeld] wahrscheinlich einen Schritt voraus", erklärt er. In der Tat war Haas mit beiden Autos aus den Top 10 ins Rennen gegangen und hatte dann mit Kevin Magnussen gepunktet.

Perez zeigt sich trotzdem zuversichtlich: "Es ist natürlich noch früh [in der Saison], aber wir können an die Spitze des Mittelfelds gelangen. Die Saison ist lang. Wir haben die Erfahrung, wir haben es schon mal geschafft. Also können wir es wieder tun. Ich glaube wirklich, dass wir dieses Jahr Platz vier erreichen können. Wenn es einem Team gelingt, dann definitiv Racing Point."

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