Force-India-Vorstand wird vergrößert

Künftig neun statt fünf Sitze im Vorstand: Teamdirektor Robert Fearnley spricht über den Einstieg von Sahara India Pariwar bei Force India

(Motorsport-Total.com) - Die neue Eigentümerstruktur des Force-India-Teams wirkt sich auch auf die Zusammensetzung des Vorstands des indischen Rennstalls aus. Lagen bisher drei von fünf Stimmen unter der Kontrolle von Vijay Mallya und zwei unter der der niederländischen Geschäftsleute Michiel und Jan Mol, so wird der Vorstand nun auf neun Sitze erweitert.

Titel-Bild zur News: Robert Fearnley

Robert Fearnley wird auch in Zukunft Teamdirektor von Force India bleiben

Denn um dem Einstieg des neuen Miteigentümers Sahara India Pariwar Rechnung zu tragen, wird es künftig neun Stimmen geben, von denen je vier auf Mallya und Sahara entfallen sowie eine auf die Mols. Mallya und Sahara besitzen je 42,5 Prozent an Force India, die Mols die restlichen 15 Prozent. Ursprünglich waren Mallya und die Mols 50:50-Partner gewesen, zuletzt hatte Mallya aber schon 75 Prozent kontrolliert, weil seine Investments deutlich höher waren.

Diese finanzielle Bürde muss der indische Milliardär nun nicht mehr komplett alleine tragen: "Es ist eine Eigentümervereinbarung, aber als einer der Eigentümer trägt Sahara auch Verantwortung für die Finanzierung", erläutert Teamdirektor Robert Fearnley gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das ist für uns sehr aufregend, denn das bedeutet, dass diese Bürde nicht alleine auf Vijays Schultern lastet. Das vergrößert unsere Chancen."

¿pbvin|512|4181||0|1pb¿Als Mallya Gerüchte über einen Verkauf an Sahara vor ein paar Tagen entschieden dementiert hat, habe er zudem nicht gelogen. Denn im Gegensatz zu Medienberichten ist er weder komplett ausgestiegen noch habe er für sich persönlich Gewinn abgezweigt: "Die Story von vergangener Woche war komplett unrichtig, denn keiner der bestehenden Eigentümer hat persönlich von diesem Deal profitiert, sondern nur das Team", stellt Fearnley klar.

Überraschend kam der Teilverkauf für ihn übrigens nicht: "Vijay hat daran schon seit einiger Zeit gearbeitet", weiß der Brite und unterstreicht: "Unser Ziel ist es, den indischen Einfluss weiter zu erhöhen, denn schließlich heißen wir Force India. Daher begrüßen wir es, gleichgesinnte Menschen bei uns willkommen zu heißen, um das Team weiterzuentwickeln und Indien in der Formel 1 zu repräsentieren."

Der Einstieg von Sahara bedeute "ein sehr stabiles Fundament für das Team, weil wir zwei gleichgesinnte Eigentümer haben, die den Sport verstehen, um dessen Unberechenbarkeit wissen und dazu bereit sind, zu ihrem Wort zu stehen, wenn es um das Geld geht. Für das Team sind das gute Nachrichten", lobt Fearnley und zeigt sich zuversichtlich, was die finanziellen Mittel der neuen Eigentümerstruktur angeht.


Fotos: Force India, Großer Preis von Südkorea