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Force India: Viel Arbeit, wenig Erfolg
Ein Crash von Vitantonio Liuzzi und technische Probleme bei Adrian Sutil verhinderten im Qualifying in Hockenheim ein besseres Abschneiden
(Motorsport-Total.com) - Auf die Force-India-Mechaniker wartet heute in Hockenheim eine lange Nachtschicht, denn das Chassis von Vitantonio Liuzzi hat bei dessen Crash zu Beginn des Qualifyings großen Schaden genommen. Die Frontpartie wurde beim Einschlag in der Boxenmauer komplett weggefetzt, das linke Vorderrad ist weg, das Monocoque arg in Mitleidenschaft gezogen.

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Das Unfallauto von Vitantonio Liuzzi muss über Nacht repariert werden
"Ich hatte ein paar gute Runden", erinnert sich der Italiener an den Abflug, "aber dann kam ich auf den Curbs oder auf dem Gras auf eine nasse Stelle. Ich konnte diese nicht sehen, dadurch der Unfall. Ich verlor das Heck und es drückte mich mit ziemlich viel Energie quer über die Straße und in die Mauer. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt, aber es ist sehr schade, denn so haben wir das Qualifying verloren und ich muss nun von weit hinten starten."#w1#
Liuzzi in der vorletzten Reihe
Genauer gesagt vom 22. Platz, denn die beiden Virgin-Piloten stehen wegen eines Getriebewechsels noch hinter ihm. Aber Liuzzi hat die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis noch nicht aufgegeben: "Wir können immer noch einige Plätze gutmachen, wie wir zuletzt in Silverstone bewiesen haben, als ich mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf Punkte Elfter wurde. Unsere Rennpace ist sehr stark. Schauen wir mal, was noch geht."
Teamkollege Adrian Sutil, am Freitag noch Schnellster im Regen, hätte sich für heute wahrscheinlich Schlechtwetter gewünscht, doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Als Zwölfter zog er souverän ins zweite Qualifying ein, wo er sich zunächst den Luxus leistete, einen Run mit harten Reifen zu fahren. Erst für den zweiten Versuch zog er die weicheren Bridgestones auf, mehr als Platz 14 war aber dennoch nicht drin.
"Kein großartiger Tag für uns", seufzt der Lokalmatador, der am Abend wieder mit dem PKW nach Hause in die Schweiz fahren wird. "Das Wochenende begann so gut, das Auto war im Regen so stark, aber heute lief es nicht. Ich hatte schon am Vormittag ein Problem mit der Antriebswelle und versäumte die ganze Session. Dann mussten wir auch noch das Getriebe wechseln - da wussten wir schon, dass es mit dem Penalty ganz schwierig wird."
14. Rang, 19. Startplatz
Denn der 14. Rang im Qualifying bedeutet für morgen nur den 19. Startplatz. Trotzdem hätte sich Sutil eine bessere Rundenzeit erwartet: "Ich hatte im Qualifying einfach keinen Grip. Das Auto rutschte nur noch herum und wir waren nicht schneller als Platz 14. Andererseits war das jetzt mal nur das Qualifying. Morgen steht ein langes Rennen bevor, in dem noch alles passieren kann. Mit einer guten Strategie ist ein gutes Ergebnis möglich", glaubt er.

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Adrian Sutil hatte bei seinem Heimrennen auf ein besseres Ergebnis gehofft Zoom
"Enttäuscht" über den Ausgang der Session ist Betriebsdirektor Otmar Szafnauer: "Wir hatten uns für das Qualifying mehr ausgerechnet, aber wir hatten im dritten Freien Training Probleme mit der Antriebswelle an Adrians Auto, durch die seine Performance am Nachmittag beeinträchtigt war. Tonio hatte dann einen Unfall in der letzten Kurve, durch den er schon in Q1 eliminiert wurde", ärgert sich der gebürtige Rumäne.
Aber: "Wir sagen immer, dass es für das Qualifying keine Punkte gibt", gibt sich Szafnauer kämpferisch. "Unsere Longrun-Pace war an diesem Wochenende mit beiden Autos stark und Adrian und Tonio sind echte Fighter, die bis zur Zielflagge alles geben werden. Sie haben in der Vergangenheit schon hart gekämpft und selbst nach den heutigen Schwierigkeiten sind sie für Hockenheim weiterhin voll motiviert!"

