• 15.07.2008 12:02

  • von Pete Fink

Force India: Sutil mit erstem Hockenheim-Auftritt

Während Adrian Sutil seinem ersten Hockenheim-Auftritt entgegen fiebert, gibt sich Giancarlo Fisichella eher zurückhaltend - gute Erinnerungen an 1997

(Motorsport-Total.com) - Für das Force-India-Team kamen die Testfahrten von Hockenheim vor dem Deutschland-Grand-Prix gerade recht: In Silverstone benutzte man zum ersten Mal ein neues Aerodynamikpaket, das auf dem 4,574 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs im Badischen nun drei weitere Tage lang intensiv erprobt werden konnte.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Große Vorfreude: Adrian Sutil vor seinem Heimrennen in Hockenheim

Denn nach dem enttäuschenden Abscheiden von Silverstone mit zwei Drehern noch vor Rennhalbzeit kamen bei den Tests mit Giancarlo Fisichella und Lokalmatador Adrian Sutil natürlich beide Stammfahrer zum Einsatz. Vor allem der Starnberger fiebert jetzt selbstverständlich seinem Heimrennen entgegen.#w1#

"Ich habe hier aus der Vergangenheit sehr gute Erinnerungen", verriet Sutil, der den Hockenheimring "als Fahrer und als Fan" kennt. "Daher freue ich mich auch sehr, nun wieder hier zu sein. Ich glaube, dass ich nach dem Test für mein Heimrennen gut vorbereitet bin - hoffentlich bringt mir das ein wenig Glück."

Sutil freut sich auf das Motodrom

Hockenheimring

Besonders die Einfahrt in das Motodrom hat es Adrian Sutil angetan Zoom

Streng formal gesehen ist es Sutils erster richtiger Heim-Grand-Prix in der Formel 1, denn 2007 trat er für das Spyker-Team zwar auf dem Nürburgring an, doch dieses Rennen lief nicht unter der Bezeichnung Grand Prix von Deutschland, sondern hatte das europäische Banner als Flagge.

Auch sein allererster Formel-1-Autritt im Jahr 2006, damals am Freitag als dritter Pilot des Midland-Teams, geschah auf dem Nürburgring, weshalb er erst in seinem 27. Rennen am kommenden Wochenende seine Formel-1-Rennpremiere von Hockenheim feiern wird.

"Auf dem Hockenheimring zu fahren gibt mir ein sehr gutes Gefühl, denn es ist mein Heimrennen. Die Strecke ist toll zu fahren, sie gibt einem Formel-1-Piloten ein schönes Gefühl: Haarnadelkurven, lange Geraden und richtig schnelle Ecken. Das Motodrom ist ein fantastischer Komplex. Dort hinein zu fahren und die Menge zu hören ist schon fantastisch."

Fisichella kennt beide Hockenheims

Eddie Jordan und Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella sorgte in Hockenheim schon 1997 für Furore Zoom

Im Gegensatz zu Sutil ist Giancarlo Fisichella ein ganz alter Hockenheim-Hase. Unvergessen ist sein Auftritt 1997 in einem Jordan-Peugeot 197, als er von Startplatz zwei aus auf Siegeskurs lag, bevor ihn ein Reifenschaden noch weit zurückwarf.

Gerhard Berger gewann damals sein letztes Formel-1-Rennen in einem Benetton-Renault, den Fisichella später viele Jahre lang fuhr. Damals war man noch auf dem alten Hockenheim-Layout unterwegs und der Italiener erinnert sich durchaus: "Ich habe hier gute Erinnerungen, speziell an 1997, als ich das Rennen anführen konnte."

In seiner neuen, kürzeren Konfiguration zählt Hockenheim "nicht zu meinen Lieblingskursen", versicherte Fisichella. "Aber es ist für die Fahrer eine gute Strecke mit langen Geraden, Haarnadelkurven und einigen Überholmöglichkeiten. Es wird guten Rennsport geben."

Großer Schritt in Ungarn

Adrian Sutil

Force India hofft bereits auf Ungarn und das neue stufenlose Getriebe Zoom

Der Formel-1-Routinier zeigt sich im Vorfeld vorsichtig optimistisch: "Wir haben bei den Tests vergangene Woche wieder neue Teile ausprobiert. Langsam machen wir Fortschritte. Die neuen Teile in Silverstone führten dazu, dass wir nur um zwei Zehntelsekunden an Q2 vorbeischrammten. Hätte ich mich auf meiner schnellsten Runde nicht gedreht, hätten wir es vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison geschafft."

Das soll nun in Hockenheim umgesetzt werden, und anschließend wartet in Ungarn eine weitere Neuerung: "Dort soll unser stufenloses Getriebe debütieren. Vielleicht ist Ungarn für uns sogar ein größerer Schritt als Deutschland, aber trotzdem werde ich auch in diesem Rennen Vollgas geben."