• 06.09.2012 11:47

  • von Stefan Ziegler

Force India nimmt Sauber ins Visier

Nico Hülkenberg und Paul di Resta sollen für Force India an das gute Teamergebnis aus Belgien anknüpfen und Sauber in Monza unter Druck setzen

(Motorsport-Total.com) - Force India schöpft viel Zuversicht aus dem guten Teamergebnis von Spa-Francorchamps. Und setzt sich sofort neue Ziele: Weil das Sauber-Team in der Gesamtwertung nur noch 21 Punkte vor dem indisch-britischen Rennstall rangiert, gibt Teamchef Vijay Mallya für Force India die Parole aus, alles daran zu setzen, diesen Rückstand aufzuholen. Schon in Monza will man weiter an Boden gutmachen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg und Force India haben es auf den sechsen WM-Rang abgesehen Zoom

"Spa war das vierte rennen in diesem Jahr, bei dem wir mit beiden Autos in die Punkte fuhren. Ich sage es immer wieder: Das ist, was wir erreichen müssen, um Sauber abzufangen und wieder den sechsten Platz in der Gesamtwertung einzunehmen", sagt Mallya vor dem Großen Preis von Italien in Monza. Eine Aufgabe, die alles andere als einfach zu sein scheint. Die Saison 2012 ist hart umkämpft.

"Ich kann mich daran erinnern, im vergangenen Jahr zu dieser Zeit gesagt zu haben, dass es das konkurrenzfähigste Mittelfeld aller Zeiten ist. Das wird aber noch von diesem Jahr übertroffen", meint Mallya und merkt an: "Sauber und Williams waren auf dem Treppchen und werden auch in den restlichen Rennen stark sein. Ich glaube jedoch, wir haben das Auto und das Team, um sie zu schlagen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Belgien


"Ich bin optimistisch für die restlichen Rennen. In Spa funktionierte unser Fahrzeug prima und schien auf den Geraden recht konkurrenzfähig zu sein. Ich hoffe, das lässt sich auf Monza übertragen, wo wir noch weniger Abtrieb nutzen werden", erklärt der Teamchef von Force India. Auch Hülkenberg, der in Belgien mit Platz vier sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis erzielt hatte, zeigt sich zuversichtlich.

"Dieses Resultat zeigt: Wir sind nicht allzu weit weg", sagt der Deutsche und fügt hinzu: "Wir wollen eine solche Leistung wiederholen. Bei acht noch ausstehenden Rennen werden wir unser Bestes tun, um vor dem Jahresende noch einen Podestplatz zu erzielen", meint Hülkenberg. "Und ich mag Monza. Es ist die letzte richtig schnelle Strecke dieser Saison. Die Atmosphäre dort ist brillant."

"Weil der Kurs so einmalig ist, hat jedes Team eine neue Flügelkonfiguration dabei. Schauen wir einmal, wie unser Aeropaket dort funktioniert. Das Ziel sind weitere Punkte", kündigt der Deutsche an. Sein Teamkollege Paul di Resta kann sich der Faszination Monza ebenfalls nicht entziehen: "Es ist eine der besonderen Veranstaltungen. Du spürst dort regelrecht die Geschichte des Sports."

"Die Fans schaffen eine tolle Atmosphäre. Es braucht aber eine Weile, bis man sich an das Auto gewöhnt hat. Wir fahren ja schließlich mit deutlich weniger Abtrieb als sonst", erklärt der aus Schottland stammende Rennfahrer. "Dadurch verlängern sich die Bremszonen, weil wir rund 25 km/h schneller sind. Die große Herausforderung ist, sich rasch anzupassen und auf Tempo zu gelangen."

"Und dann geht es darum, die Bremspunkte richtig zu erwischen. Die Bremsbalance muss in Monza ganz genau stimmen. Außerdem musst du aggressiv fahren und die Randsteine mitnehmen", meint di Resta. Der Force-India-Pilot und sein Teamkollege Hülkenberg bekleiden vor dem italienischen Grand Prix mit 28 beziehungsweise 31 Punkten die Positionen 15 und 13 in der Fahrer-Gesamtwertung.