Force India ganz schwäbisch: "Unsere Entscheidung"

Adrian Sutil und Teamkollege Paul di Resta über die Entscheidung, im dritten Qualifying-Durchgang nicht zu fahren, um Reifen zu sparen

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Force-India-Piloten schafften zwar den Sprung in den dritten Qualifying-Durchgang, gingen dann jedoch gar nicht auf die Strecke, da sie sich dazu entschieden hatte, stattdessen lieber Reifen zu sparen. Denn Adrian Sutil und Paul di Resta waren sich sicher, dass sowieso nicht mehr als die Positionen neun und zehn möglich waren.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil stand entspannt in der Garage und sparte wie di Resta Reifen

"Es ist sehr wichtig, Reifen zu sparen", so Sutil. "Und für uns gab es keine Notwendigkeit zu fahren. Das war unsere Entscheidung, und ich bin mit unserer Entscheidung glücklich. Auch Michael Schumacher hat sich den letzten Satz superweicher Reifen gespart, er ist mit ihm nur eine Runde gefahren. Nun hat er dennoch morgen keine neuen Reifen, was für uns natürlich gut ist. Für uns ist es also gut gelaufen."

"Ich werde nicht sagen, was ich morgen mache, das ist mein Geheimnis!", so Sutil weiter. "Aber klar, ich hoffe, dass ich die richtige Strategie habe. Natürlich wird es für die Reifen hart, aber wenn mehr Gummi auf der Strecke liegt, sollte es besser sein. Ich kann meinen Reifen wählen, das ist ein weiterer guter Punkt, weswegen wir uns dazu entschieden haben, nicht auf die Strecke zu gehen. Jetzt kann ich mich mit den Ingenieuren hinsetzen und über die beste Strategie für uns sprechen."

Teamkollege die Resta klagte unterdessen über das Verhalten seines Autos auf den weichen Reifen: "Ich fühlte mich auf dem weichen Reifen heute Morgen und im Qualifying nicht ganz so wohl, hatte dafür aber auf dem harten Reifen einen Vorteil gegenüber Adrian. Auf meiner schnellsten Runde habe ich einen Fehler gemacht, aber ich bin einigermaßen zufrieden."

Am Freitag konnte der Schotte den Reifen nicht ausprobieren - das stellte sich am Samstag als Nachteil heraus: "Heute Morgen hatte ich mit dem Option große Schwierigkeiten. Wir bekamen das aber relativ schnell auf die Reihe und ich war einigermaßen zufrieden - nicht hundertprozentig, aber einigermaßen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Singapur, Samstag


Glaubt Sutil, dass er im Rennen Mercedes herausfordern kann? "Es wird natürlich schwierig, aber es ist meiner Meinung nach möglich. Im Qualifying waren wir doch ein wenig langsamer als sie, im Rennen waren wir aber schon ein paar Mal etwas schneller. Lasst uns sehen, was passiert, morgen kann alles passieren."

Teamkollege di Resta gibt sich nicht so optimistisch: "Ihre Performance scheint mir sehr stark zu sein, ungefähr eine Sekunde schneller als wir. Wir werden sehen, ob und wie sich das mit viel Benzin verschiebt. Gleichzeitig macht Sauber hinter uns einen sehr starken Eindruck."

Der 25-Jährige stellt sich zudem auf ein hartes Rennen ein: "Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und es ist im Auto sehr heiß, also wird dir selbst auch heiß. Du wirst viel schwitzen und viel Flüssigkeit verlieren. Es bringt aber nichts, sich darüber Sorgen zu machen, denn es ist für alle gleich."