• 24.09.2011 22:28

  • von Dieter Rencken & Fabian Hust

Pirelli und der Regen: Zu viel Aufregung...

Pirellis Motorsport-Direktor hofft, dass es beim Großen Preis von Singapur nicht zu einem Regenschauer kommt

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich die Fahrer nach der Qualifikation zum Großen Preis von Singapur in einer Sache einig waren, dann in der Tatsache, dass die Abnutzung der Reifen im Rennen so groß sein wird, dass der Umgang mit den Reifen der Schlüssel zum Erfolg wird.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery hofft, dass die Regenschirme nicht zum Einsatz kommen

"Größtenteils ist alles nach Plan gelaufen", so Paul Hembery, Motorsport-Direktor bei Pirelli. "Wir hatten keinerlei Probleme. Die Reifen haben lange durchgehalten. Sie sind aufgrund der Abnutzung limitiert, es geht also darum, eine Strategie herauszuarbeiten, welche die Abnutzung limitiert. Es ist kein Problem der Abnutzung, auf den weichen kann man ohne Probleme 40 bis 45 Runden fahren, selbst auf den superweichen 20 Runden."

"Die Abnutzung auf den superweichen Reifen ist jedoch größer als auf den weichen, die Teams werden also daran arbeiten, die beste Strategie herauszufinden. Auf dem Papier würde man wohl sagen, dass man drei Stopps einlegt und auf den superweichen fährt, so wie man das in Monaco gesehen hat."

"Aber selbst wenn das in dem Rennen zuvor der ideale Weg war, können wir auch eine Zwei-Boxenstopp-Strategie als besonders effektiv ins Auge fassen, wenn es ein Safety-Car gibt. Wie die Reifen abbauen hat auch mit den Fahrern, dem Chassis und der ganzen Kombination zu tun, das wirkt sich ebenfalls stark aus."

Für den Renntag erwarten die Meteorologen zudem eine relativ große Wahrscheinlichkeit auf Regen. Hier verfügen die Teams und Fahrer über keinerlei Erfahrung in Singapur: "Man kann nur so gut wie möglich vorbereitet sein. Wir hatten in Abu Dhabi einen seltsamen Test, als wir im Flutlicht und in simulierten Regen fuhren, vorwiegend für die asiatischen Rennen, in Malaysia und hier."

"Wir wissen, dass die Reifen in den heißen Bedingungen gut funktionieren. Auch die Sicht ist gut. Ich weiß nicht, wie es um die Reflexionen bestellt ist, aber das hängt von der Straße ab. Wir werden das nicht wissen, bevor wir hier Wasser vorfinden und wir es deshalb beurteilen können."

"Definitiv würde es dies interessant gestalten. Ich habe gesehen, dass die Tribünen offen sind, also sind die Fans nicht allzu heiß auf Regen. Aber dieser würde es sehr spektakulär und anders gestalten. Die Lichter sehen im Regen wie blaue Diamanten aus."

Auch für den Samstag war ein nicht unerhebliches Regenrisiko vorhergesagt - der Regen blieb jedoch aus: "Es kommt in Singapur selten vor, dass es am Abend regnet. Es ist wahrscheinlicher, dass es zu Beginn des Nachmittags regnet. Ich mache mir also durchaus Hoffnungen, dass wir keinen Regen bekommen, denn schlussendlich werden die Fans nass und es würde die ganze Sache nur aufregender machen, als dies eigentlich notwendig ist."