Force India: Di Resta gewöhnt sich an die neuen Reifen

Paul di Resta war mit knapp 90 zurückgelegten Runden der fleißigste Fahrer am ersten Testtag: Konzentration auf Basis-Daten zum Auto und den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Paul di Resta war am ersten Tag der Jerez-Testwoche der fleißigste Fahrer. Der Schotte brummte den neuen VJM06 ganze 89 Runden und somit mehr als eine Renndistanz auf und belegte in der wenig aussagekräftigen Zeitenliste Rang vier hinter Jenson Button (McLaren), Mark Webber (Red Bull) und Romain Grosjean (Lotus).

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hat noch kein klares Bild von den neuen Pirelli-Reifen Zoom

"Unsere Basisdaten aus der Fabrik sind nicht allzu weit entfernt von denen, die wir heute auf der Strecke gesammelt haben", sagt di Resta und zeigt sich angesichts des vollständig abgespulten Programms an Tag eins zufrieden: "Alle anderen und deren Programme einmal ausgeblendet, würde ich sagen, wir sind dort, wo wir es mit diesem Auto erwartet haben. Wir haben auf jeden Fall eine gute Basis für den weiteren Verlauf des Tests und die kommenden Wochen."

Chefingenieur Jakob Andreasen zeigt sich mit dem Verlauf des ersten Testtags ebenfalls zufrieden, auch wenn der Testbetrieb dreimal mit der Roten Flagge (Defekte bei Nico Rosberg, Jenson Button und Max Chilton) gestoppt werden musste. "Trotz der Unterbrechungen spulten wir unser Programm wie gewünscht ab. Am Vormittag konzentrierten wir uns auf das Sammeln von Aero-Daten, bevor wir kurz vor Mittag zur Erarbeitung eines Basis-Setups übergingen."

"Am Nachmittag fuhr Paul einige Longruns, um die 2013er-Reifen - speziell die Medium-Mischung - zu verstehen", so Andreasen. Genau auf diesem Gebiet sieht di Resta die größte Herausforderung der Saison 2013. "Anders als noch in Brasilien hatten wir es heute wirklich mit den Reifen zu tun, die uns in diesem Jahr erwarten", spricht der Schotte auf die Tatsache an, dass am Freitag des Saisonfinales 2012 zwar die 2013er-Konstruktion der italienischen Gummis, nicht aber die neuen Mischungen zur Verfügung standen. Im Hinblick auf den Circuito de Jerez hält er fest: "Auf dieser Strecke sind die Reifen immer ein Thema, erst recht natürlich, wenn es ganz neue sind."


Fotos: Force India, Testfahrten in Jerez, Dienstag


Im Vergleich zu den Mischungen aus dem Vorjahr stellt di Resta in Bezug auf die weichere Reifengeneration 2013 heraus: "Sie sind anders, aber das ist toll. Die Ungewissheit wird für eine gute Show sorgen." Vor allem in den ganz langsamen Passagen der Strecke wie etwa der Dry-Sack-Kurve und in den sehr schnellen Passagen wie den Kurven vier, sieben und acht ortet der Force-India-Pilot "aufgrund der neuen Reifen eine veränderte Balance im Auto".

Ob die diesjährigen Pneus seinem Fahrstil entgegenkommen, könne der Schotte nach einem Testtag aber noch nicht sagen: "Ich fühle mich wohl damit, aber ob sie meinem Stil entgegenkommen, das weiß ich erst, wenn wir in Australien sind." Speziell im dritten Sektor des 4,428 Kilometer langen Kurses in Jerez ließ di Resta am Dienstag mehrfach ein Vorderrad blockieren.

Auf Regen hofft der Schotte im weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung nicht unbedingt. "Die Autos sind heutzutage so schwierig zu fahren, wenn die Strecke nass ist. Hinzu kommt das Programm, welches von den Ingenieuren im Vorfeld ausgearbeitet wird. Ich ziehe es vor, wenn es trocken bleibt."