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Caterham: Feuertaufe ohne Pannen

Bis auf ein paar Kleinigkeiten erwies sich der neue Caterham gleich nach der Präsentation als zuverlässiges Auto, in dem sich Giedo van der Garde wohl fühlt

(Motorsport-Total.com) - Turbulenter Tag für Caterham: Heute Morgen wurde der brandneue CT03 an der Rennstrecke in Jerez enthüllt, kurz darauf startete man dann bereits die Testfahrten. Und dabei kam man immerhin auf eine beträchtliche Kilometeranzahl. Insgesamt drehte Formel-1-Rookie Giedo van der Garde 64 Runden, was für die Feuerprobe eines neuen Autos eine durchaus ordentliche Distanz darstellt. Dennoch hinkte man am ersten Testtag nach wie vor dem Mittelfeld hinterher ? der Niederländer kam mit einer persönlichen Bestzeit von 1:21,915 Minuten auf den zehnten und damit vorletzten Platz.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde ließ beim Auftakt gleich die Reifen qualmen Zoom

Nur noch Marussia-Neuling Max Chilton war langsamer, auf die Bestzeit von Jenson Button fehlten van der Garde etwas mehr als drei Sekunden. Die Rundenzeiten sind aber derzeit noch mit Vorsicht zu genießen, da die Teams großteils mit Funktionstests beschäftigt sind und die Rundenzeiten noch deutlich sinken werden.

Van der Garde zieht jedenfalls nach der Premiere des CT03 ein positives erstes Fazit: "Es ist großartig, wieder bei der Arbeit zu sein. Ich bin mit dem Verlauf des ersten Tages zufrieden. Wir haben eine ganz ordentliche Anzahl an Runden ohne größeres Problem abgespult, und ich habe mich im Auto auf Anhieb wohlgefühlt."

Rookie van der Garde lernt Abläufe

Nur der Unterboden sorgte für leichte Probleme, gibt van der Garde zu: "Am ersten Tag geht es darum, sicherzustellen, ob alles am Auto so funktioniert wie vorgesehen, und abgesehen von ein paar kleinen Problemen mit dem Unterboden mussten wir am Auto nicht viel ändern. Wir haben außerdem ein paar Abläufe ausprobiert, die für mich neu sind, hauptsächlich die Starts, zumal wir im Vorjahr nicht viel absolviert haben."

Doch was ist für den Neuling die größte Herausforderung? "Die Reifen", sagt er. "Sie fühlen sich auf jeden Fall anders an als in den Freitagtrainings 2012, und wir werden uns bei diesen Tests darauf konzentrieren, so viel wie möglich aus ihnen herauszuholen." Vor Vergleichen mit der Konkurrenz hütet sich der Niederländer: "Es ist natürlich viel zu früh für ein Urteil über das Performanceniveau, das wir 2013 erwarten können, aber im Vergleich zum Auto, das ich in Brasilien gefahren habe, fühlt es sich so an, als hätten wir über den Winter Fortschritte gemacht."


Fotos: Caterham, Testfahrten in Jerez


Am Donnerstag geht es laut van der Garde "in ähnlicher Tonart" weiter: "Wir werden weitere Abläufe und ein paar Setup-Optionen bei den unterschiedlichen Reifen testen, die uns hier zur Verfügung stehen. Hoffentlich können wir so viele Runden wie möglich drehen."

Teamchef Abiteboul stolz auf neues Auto

Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul gibt sich mit dem heute Erreichten "zufrieden. Wir haben den ersten Testtag damit begonnen, das 2013er-Auto und die neue Lackierung zu enthüllen, und ich bin mit den Reaktionen aus der ganzen Welt auf unser neues Auto sehr zufrieden. Es ist immer ein Risiko, etwas zu verändern, womit die Menschen so viel Leidenschaft verbinden wie Formel-1-Lackierungen, aber wir hatten einige sehr gute Rückmeldungen darauf. Der Anblick draußen auf der Strecke sagt mir, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben."

Auch er will keine Prognose machen, wie konkurrenzfähig der CT03 sein wird: "Was die Performance angeht, ist es noch zu früh, um zu sagen wo wir uns diese Saison einreihen werden. Wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass es großer Anstrengungen bedarf, um gegen die großen Teams vor uns zu kämpfen, aber wir sind geduldig, und wir haben uns für die bevorstehende Saison erreichbare Ziele gesetzt."

Dabei werde es darauf ankommen, ob man "die maximale Zeit auf der Strecke" nutzen kann: "Daher müssen wir darauf hoffen, dass wir drei weitere Tage ohne Probleme haben werden, um dann in der Fabrik zu untersuchen, was wir gelernt haben. Alles in allem war das ein guter Tag." Abiteboul lobt seine beiden neuen Fahrer: "Es ist ein Bonus, zu sehen, wie gut sich Charles und Giedo im Team eingefügt haben. Das verheißt für die bevorstehende Saison Gutes, und es ist schön zu sehen, dass sich unsere Fahrerpaarung bereits so früh so wohlfühlt."