Ferrari: Ermutigender Start ins neue Jahr

Felipe Massa zeigt sich mit den ersten Eindrücken des neuen Ferrari F138 zufrieden und spricht im Vergleich zum Vorjahr von einer "anderen Welt"

(Motorsport-Total.com) - Ferrari startete ermutigend ins neue Formel-1-Jahr. Zwar gehörte Felipe Massa am ersten Tag der Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera nicht zu den Allerschnellsten (Platz sechs mit einem Rückstand von knapp 1,7 Sekunden auf die Bestzeit von McLaren-Pilot Jenson Button), doch der Brasilianer spulte mit dem neuen F138 immerhin 64 Runden und damit deutlich mehr als die defektgeplagten Button (37) oder Mercedes-Pilot Nico Rosberg (14) ab.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Gutes Gefühl am Kurvenausgang: Felipe Massa lobt die Traktion des F138 Zoom

So zeigt sich Massa nach dem ersten Arbeitstag am Steuer des neuesten Boliden aus Maranello zufrieden und spricht verglichen mit dem Start ins Testjahr 2012 sogar von einer "anderen Welt". Während die Ferrari-Piloten vor zwölf Monaten "große Probleme hatten, das Auto zu fahren und wir fast einen Monat damit verbrachten, die Probleme zu beheben", wie der Brasilianer erinnert, zeigt er sich nun dank einer "komplett anderen Basis" frohen Mutes. Mit ernsthafter Setup-Arbeit beschäftigte sich Massa am ersten Testtag aber noch nicht, wie er betont: "Ich ließ kaum etwas verändern, denn uns ging es zunächst darum, das Auto als Ganzes zu verstehen."

Bis einschließlich Donnerstag wird Massa den F138 testen. Am Freitag sitzt der neue Entwicklungsfahrer Pedro de la Rosa im Cockpit. Vize-Weltmeister Fernando Alonso verfolgt die erste Testwoche aus dem heimischen Fitnessraum. Warum sich der Spanier so entschied, ist seinem Teamkollegen ein Rätsel. "Ich weiß es nicht. Ich habe nicht mit ihm darüber gesprochen, aus welchem Grund heraus er seinen Plan geändert hat", sagt Massa.

Mit den ersten gesammelten Eindrücken dürfte aber auch Alonso zufrieden sein. "Das Auto ist viel besser ausbalanciert", berichtet Ferrari-Routinier Massa nach seinem ersten Arbeitstag am Steuer des F138 und präzisiert: "Auch das Heck fühlte sich gut an. Speziell diese Strecke hier geht stark auf die Hinterreifen, doch die Traktion war da. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Unterschied riesig", kommentiert der Brasilianer. In diesem Zusammenhang sei jedoch erwähnt, dass die neuen, weicheren Pirelli-Reifen generell eine bessere Traktion vermitteln.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Jerez, Dienstag


Ernsthafte Probleme hatte Ferrari am ersten Testtag jedenfalls nicht zu beklagen. Massa regte lediglich Kleinigkeiten wie eine Verbesserung der Luftzufuhr im Cockpit an: "Anfangs war es ziemlich heiß im Auto, doch es ist halt ein neues Auto und ich bin mir sicher, dass dies etwas ist, was einfach zu beheben sein sollte."

"Natürlich haben wir bis zum ersten Rennen noch eine Menge Arbeit vor uns, doch ich bin ganz sicher nicht enttäuscht. Die 1:18.8 ist natürlich eine beeindruckende Zeit", spricht der Ferrari-Pilot den Bestwert von McLaren-Fahrer Button an, hält die von Mark Webber (Platz zwei mit 1:19.709 Minuten) gefahrene Runde aber für "nicht sonderlich beeindruckend". Der Brasilianer räumt jedoch ein, dass Jerez nur bedingt als Referenz herangezogen werden könne, da auf dem südspanischen Kurs ohnehin kein Rennen ausgetragen wird. Zudem ist der Reifenabrieb in Jerez "sehr hoch - speziell mit den neuen Medium-Reifen, die inzwischen sehr weich sind", wie Massa nachdrücklich betont.

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