Force India: Di Resta erstmals im Neuen

Paul di Resta mit ersten Runden im 2011er-Wagen - Abflug ins Kiesbett kurz vor Ende der Sitzung beendet Testfahrten vorzeitig

(Motorsport-Total.com) - Nach Adrian Sutil an den vergangenen beiden Tagen konnte am Samstag auch der neue Force-Inida- Stammpilot Paul di Resta seine ersten Runden im neuen VJM04 zurücklegen. Der Formel-1-Neuling setzte dabei die von Teamkollege Sutil begonnenen Reifen- und Setuptests mit dem neuen Wagen fort. Am Samstagnachmittag konnte di Resta auf 64 gefahrene Runden zurückblicken. Nur bei McLaren und Lotus verzeichnete man am Samstag weniger Umläufe.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Für Paul di Resta war es ein wechselhafter erster Tag im neuen Rennwagen

Dass für di Resta letztendlich nicht mehr Runden heraussprangen, lag unter anderem daran, dass er den Neuwagen eine halbe Stunde vor Ablauf der Zeit in Kurve neun ins Kiesbett setzte. Eine Beschädigung des noch jungen Fahrzeugs konnte glücklicherweise vermieden werden, da di Resta nirgends angeschlagen ist. Nach Aussage des Teams lag die Ursache für den Abflug in Problemen mit der Bremsbalance begründet, woraufhin der Neuling den Wagen in der Anbremszone aus der Kontrolle verlor.

Um sich zunächst mit dem neuen Boliden vertraut zu machen, verzichtet man im Team von Force India in Jerez noch auf den Einsatz der neuen Systeme KERS und beweglicher Heckflügel. Von dieser Strategie wird man in Bezug auf KERS auch am vierten und letzten Tag in Andalusien nicht abweichen. Was den Einsatz des neuen Heckflügels betrifft, so will das Team am Abend entscheiden.

"Wir möchten das Fahrzeug zunächst ohne die neuen Systeme testen, um zu sehen, ob in anderen Bereichen eventuelle Probleme auftauchen", so di Resta. "Viele der anderen Teams zerbrechen sich den Kopf darüber, KERS zum Laufen zu bekommen. Wir hingegen ziehen es vor, zunächst Kilometer auf das Auto zu bekommen."


Fotos: Force India, Testfahrten in Jerez


Für den amtierenden DTM-Champion geht es nach eigener Aussage zunächst darum, ein grundsätzliches Verständnis für das neue Auto zu entwickeln: "Wir wollen derzeit nichts überstürzen und vorschnell mit diversen Änderungen beginnen. Das könnte das Team zum jetzigen Zeitpunkt der Entwicklung sehr leicht in eine falsche Richtung führen", erklärt der Schotte die Vorgehensweise bei den Testfahrten.

Di Resta gibt allerdings zu, dass er gern mehr als 64 Runden zurückgelegt hätte: "Leider habe ich den Wagen in Kurve neun verloren. Durch die verhältnismäßig wenigen Runden konnten wir nicht alle Punkte abarbeiten, die wir uns vorgenommen haben. Auf der anderen Seite waren es mich genug Runden, um ein erstes Gefühl für das Fahrzeug zu entwickeln."