• 19.05.2005 09:40

  • von Marco Helgert

Fittipaldi: "Man sollte Schumacher nicht abschreiben"

Auch für den Ex-Formel-1-Weltmeister ist Fernando Alonso der wahrscheinlichste Titelkandidat, doch noch ist nichts sicher

(Motorsport-Total.com) - Emerson Fittipaldis Formel-1-Karriere lässt sich grob in zwei Teile aufspalten: zunächst der rasante Aufstieg in jungen Jahren, später das Versanden der Karriere im eigenen Copersucar/Fittipaldi-Rennstall. Der heute 58-Jährige ist ein aufmerksamer Beobachter des Motorsports, und was er momentan in der Formel 1 zu sehen bekommt, gefällt ihm.

Titel-Bild zur News: Emerson Fittipaldi, Formel-1-Weltmeister 1972 und 1974

Emerson Fittipaldi: Die Formel 1 befindet sich in einer Übergangszeit

Vor allem Fernando Alonso hat es dem Brasilianer angetan. "Für mich ist er, wie Senna oder Michael Schumacher, aus dem Holz der Weltmeister geschnitzt", erklärte er der 'Marca'. "Hinter dem Lenkrad ist er eine großartige Persönlichkeit und er ist sehr schnell. Auf ihn wartet eine großartige Zukunft, aber auch bereits eine tolle Gegenwart. Spanien muss stolz sein, einen solchen Sportler zu haben."#w1#

Sein junges Alter sei zudem weder ein Hindernis, noch eine Gefahr für künftige Erfolge. "Das festigt dich und gibt dir mehr Vertrauen", so Fittipaldi. "Es ist besser, man gewinnt mit 23 als er ist im Alter vom 30 Jahren. Auch für die Formel 1 ist es gut, dass es neue Fahrer gewinnen. Umso besser, wenn sie jung sind."

Der erste Titel für den Spanier ist aber längst nicht in trockenen Tüchern. "Man sollte Schumacher nicht abschreiben, seine Saison ist noch lang", fuhr der 58-Jährige fort. "Auch Kimi Räikkönen ist stark. Aber der aussichtsreichste Kandidat ist Alonso, es wird bis zum Ende eng werden. Ich denke, dass sich die Formel 1 in einer Übergangszeit befindet."

"Die Formel 1 wurde durch die neuen Regeln neu belebt, das war auch dringend nötig", fuhr er fort. "Er wird den Leuten in Spanien ein Ziel geben, das passierte auch in Brasilien. Heraus kamen die Talente Senna, Piquet und Barrichello, denn die jungen Leute hatten plötzlich einen Traum."