Fisichella träumt noch immer von Ferrari

Irgendwann einmal für Ferrari zu fahren, ist für viele Piloten ein Traum ? Giancarlo Fisichella stellt da keine Ausnahme dar

(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne eines Tages für Ferrari in der Formel 1 an den Start gehen würde, obwohl viele glauben, dass dieser Zug trotz seines unbestrittenen Talents schon abgefahren ist. Der Italiener hatte in der Vergangenheit stets ein Händchen dafür, das richtige Team zum falschen Zeitpunkt zu verlassen, weshalb er nun schon mehr als 100 sieglose Rennen auf dem Buckel hat.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Der Ferrari-Traum lebt für Giancarlo Fisichella nach wie vor

Rosig stehen die Chancen, in naher Zukunft bei Ferrari zu landen, nicht: Michael Schumacher und Rubens Barrichello haben einen Vertrag bis Ende 2004 und durchaus Absichten, darüber hinaus in Maranello zu bleiben, während als potenzieller Nachfolger schon Felipe Massa aufgebaut wird. Auch Juan-Pablo Montoya ist dank seiner lateinamerikanischen Herkunft für den italienischen Traditionsrennstall von Interesse ? ganz abgesehen davon, dass der Heißsporn bei den Tifosi gut ankommen würde.

Der 'La Gazzetta dello Sport' hat Fisichella dennoch anvertraut, dass er nicht glaubt, wegen Massa keine Chancen mehr zu haben: "Er wurde als Testfahrer von ihnen genommen. Wir werden sehen, ob er als Fahrer bleibt. Da ist noch Hoffnung. Ich arbeite darauf hin, für Ferrari zu fahren, denn sie sind das beste Team, sie haben eine fantastische Vergangenheit und ein tolles Auto." Mit dem Jordan wird er 2003 hingegen wenig Möglichkeiten haben, sich in Szene zu setzen.

Daran erinnert, dass Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo angedeutet hat, nur an erfahrenen Piloten interessiert zu sein, entgegnete Fisichella grinsend: "Ich werde auch behaupten, dass ich 40 bin, wenn das hilft. Dann bin ich noch erfahrener." Ein Mangel an Routine kann aber ohnehin kein Grund sein, der gegen ihn sprechen würde, fährt er doch schon seit 1996 in der Formel 1. Seine Teams waren Minardi (1996), Jordan (1997 sowie seit 2002) und Benetton (1998 bis 2001).

"Ich bereue meine Vergangenheit nicht", fügte der 30-jährige Römer an. "Ich schaue mir den Jordan an, den ich jetzt habe, und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Teams. Ich werde versuchen, das auszuhalten, aber mein Ziel ist, 2004 zu einem großen Team zu wechseln." Abgesehen von einem kurzen Flirt mit McLaren nach der Saison 2001 stand er bisher ja nie davor, endlich in einen siegfähigen Rennstall zu wechseln.

Übrigens: Bei der Präsentation des neuen Ferrari funkelten die Augen des zweifachen Vaters. Fisichella glaubt, dass Schumacher und Barrichello wieder allen um die Ohren fahren werden: "Ferrari wird es wieder leicht haben. Williams und McLaren haben zu viel zu tun, um sie zu überholen."

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