Fisichella mit Strafe wegen Frühstart nicht einverstanden

Weil er wegen Frühstarts in Montréal mit einer Durchfahrstrafe belegt wurde, ist Giancarlo Fisichella sauer - Vorgehen der Rennleitung war jedoch korrekt

(Motorsport-Total.com) - Er gilt eigentlich als Montréal-Spezialist, stand in der ersten Startreihe und wollte das Rennen unbedingt gewinnen, doch nach weniger als einer Sekunde waren seine Hoffnungen auf einen Sieg beim Grand Prix von Kanada auch schon dahin: Giancarlo Fisichella. Der Renault-Pilot kassierte für einen Frühstart eine Durchfahrstrafe, mit der er keineswegs einverstanden ist.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella wurde in Montréal nach Frühstart unter Wert geschlagen

Sekundenbruchteile vor dem Erlöschen der roten Lichter der Ampel ließ er die Kupplung los, erkannte aber den Fehler und hielt das Auto sofort wieder an, um dann doch noch loszufahren. Fisichella verlor dadurch eine Position an Kimi Räikkönen, der vor der ersten Kurve an ihm vorbeigehen konnte, und hielt die Angelegenheit damit für erledigt, schließlich hatte er sich quasi selbst bestraft und den Start nicht einfach durchgezogen.#w1#

Die Rennkommissare sahen die Sache jedoch anders und belegten ihn mit einer Durchfahrstrafe, die ihn von Platz drei hinter Jarno Trulli und Michael Schumacher auf fünf zurückwarf. Fisichella: "Es war mein Fehler, aber ich realisierte das sofort und ließ Räikkönen durch. Ich dachte, das wäre genug, aber stattdessen haben sie mich bestraft. Es wäre nett, da mal einen Blick ins Reglement zu werfen", sagte er der 'Gazzetta dello Sport'.

Aber gerne doch, Giancarlo! Artikel 144 des Sportlichen Reglements der FIA besagt, dass sobald ein Frühstart via Sensoren am Auto und auf der Startposition vom Computer registriert wird, die Rennleitung zwei Vorgehensmöglichkeiten laut Artikel 55 hat: entweder eine Durchfahrstrafe, was die mildere Variante ist, oder ein Zehn-Sekunden-Penalty an der Box. Fisichella wurde also keineswegs zu hart rangenommen, sondern völlig korrekt hereingeholt.

Danach spielte er im Kampf um den Sieg freilich keine Rolle mehr: "Wenn man hinter einem langsameren Auto liegt, kann man die Pace einfach nicht mehr halten. Die Linien der anderen Autos bremsten mich, die Strecke brach auf und ich machte bei den rutschigen Bedingungen ein paar Fehler. Das ist sehr schade, denn ich bin sicher, dass ich an der Spitze mitkämpfen hätte können", zeigte er sich mit seinem vierten Platz am Ende unzufrieden.