Erster Formel-1-Test für GP2-Pilot Ammermüller
Während die Red-Bull-Racing-Piloten in Nordamerika weilen, absolvierte GP2-Nachwuchspilot Michael Ammermüller seinen ersten Formel-1-Test
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing verfügt nicht nur über zwei Formel-1-Teams, bei denen einige Piloten aus dem eigenen Nachwuchsprogramm im Cockpit sitzen, sondern unterstützt daneben noch viele weitere Talente in den verschiedensten Nachwuchsrennserien. Zum Red-Bull-Kader gehört auch Michael Ammermüller, der sich in der GP2 in seiner ersten Saison bislang gut schlägt und in der Gesamtwertung momentan auf Platz fünf rangiert.

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Michael Ammermüller durfte zum ersten Mal einen Formel-1-Boliden testen
Während der Formel-1-Tross - und damit natürlich auch die Stamm- und Testpiloten von Red Bull Racing und der Scuderia Toro Rosso - derzeit in Nordamerika unterwegs ist, durfte Ammermüller als Ersatz-Testfahrer nun in Silverstone zu seinem ersten Formel-1-Test ins Auto klettern. "Eine fantastische Möglichkeit", schwärmte der Deutsche anschließend auf seiner Internetseite von der Ausfahrt im RB2.#w1#
Ammermüller konnte viel Lernen
"Wenn Coulthard, Klien und Doornbos in Übersee unterwegs sind, darf ich hier die Geradeaustests absolvieren", erklärte der Nachwuchspilot sichtlich begeistert. Ammermüller fuhr bei seinem Test immer wieder eine 500 Meter lange Gerade ab, wobei Arbeiten am Getriebe, der Aerodynamik und der Software des Boliden auf dem Programm standen. "Ich bin die Gerade immer wieder rauf und runter gefahren, etwa 40 Mal", erzählte der Deutsche, der damit innerhalb der 50-Kilometer-Beschränkung für Shakedown-Tests blieb.
Obwohl Ammermüller in Silverstone zum ersten Mal in einem Boliden der Königsklasse des Motorsports saß, fühlte er sich auf Anhieb wohl. Beeindruckend fand er vor allem die vielen Teammitglieder, die gleichzeitig am Auto Hand anlegten: "Es arbeiteten etwa 20 Leute am Auto, und jeder wusste anscheinend zu jeder Zeit ganz genau, was zu tun war - das war sehr beeindruckend!"
"Der Test gab mir die Möglichkeit, eine Menge zu üben", berichtete der Deutsche weiter, denn gerade das Anfahren mit einem Formel-1-Boliden sei alles andere als einfach: "Mit einem Formel-1-Auto unter Rennbedingungen zu starten, ist richtig schwierig. Das war sogar etwas trickreicher, als ich mir das vorgestellt hatte. Jeder denkt, dass man einfach aufs Gaspedal drückt und die Traktionskontrolle dann die restliche Arbeit übernimmt. Aber stattdessen erfordert das Spiel mit dem Gaspedal und den beiden Kupplungen am Lenkrad viel Übung", erzählte er abschließend begeistert von seinen Erfahrungen.

