Fisichella macht sich um Teamkollegen keine Gedanken
Giancarlo Fisichella äußert keine Präferenz, wen er 2007 als Teamkollegen bei Renault haben möchte, lobt aber Testfahrer Heikki Kovalainen
(Motorsport-Total.com) - Doch ein wenig überraschend wurde Giancarlo Fisichella heute von Renault offiziell als Stammfahrer für die bevorstehende Saison bestätigt. Damit hat das Weltmeisterteam nur noch eines der beiden begehrten Cockpits zu vergeben - und mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte dieses an einen der schnellen Formel-1-Finnen gehen.

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Giancarlo Fisichella ist froh, einen Vertrag für 2007 in der Tasche zu haben
Damit sind Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen und McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen gemeint, auch wenn Fisichella selbst noch nicht weiß, neben wem er fahren wird: "Ich weiß es nicht, es ist noch zu früh", erklärte er gegenüber 'autosport.com'. "Kürzlich machte ich einen Witz, dass es ein finnischer Fahrer sein wird. Ich glaube, dass Kovalainen, der einen guten Job macht, große Chancen besitzt. Er ist sicher einer der Kandidaten."#w1#
Kovalainen der einfachere Gegner als Räikkönen?
Für den Italiener wäre der junge Finne natürlich die bequemere Variante als Räikkönen, denn im Jahr eins nach Fernando Alonso möchte Fisichella endlich selbst den Durchbruch schaffen, das Team auf seine Seite ziehen und auf den WM-Titel Jagd machen. Sollte jedoch der silberne "Iceman" an Bord kommen, so wären die Rollen vermutlich von vornherein klar verteilt. Gegen Kovalainen wäre die Ausgangsposition hingegen zumindest in dessen erstem Jahr besser.
Zum Thema Räikkönen äußerte sich Fisichella daher eher verhalten: "Er ist ein sehr guter Fahrer. Ich würde die Herausforderung annehmen, neben ihm zu fahren, aber ich mache mir ehrlich gesagt keine Gedanken darüber, wer es sein wird. Ich persönlich wäre happy damit, Kovalainen als Teamkollegen zu bekommen, denn ich kenne ihn und weiß, dass er sehr gut ist", gab der Italiener seine Präferenzen zu Protokoll.
Fisichella eine logische, aber unerwartete Wahl
Das Gefühl, auch 2007 bei Renault bleiben zu können, hatte der dreifache Grand-Prix-Sieger "schon seit einiger Zeit", zumal das Team eine entsprechende Option einlösen musste - danach wäre er wieder frei gewesen. Gleichzeitig machte auch sein Manager Enrico Zanarini Druck auf Flavio Briatore, den Vertrag zu verlängern, was ja insofern Sinn macht, als der französische Rennstall nun zumindest eine feste Größe an Bord hat.
Über die frühe Bekanntgabe zeigte sich Fisichella übrigens erfreut: "Das hilft", sagte er. "Man braucht normalerweise ein oder zwei Jahre, um ein Team aufzubauen, daher wird es nun ein bisschen einfacher für mich. Ich habe in den vergangenen beiden Jahren harte Arbeit geleistet, auf die ich nun aufbauen möchte. Die Pace habe ich. Ich hatte zwar Probleme, bin aber mental und körperlich stärker geworden, so dass ich keinen Grund sehe, weshalb ich nicht noch mehr Rennen gewinnen sollte."

