Fisichella: "Kann jedem Team noch eine Menge geben"
Der Römer weiß nicht, ob er kommendes Jahr noch in der Formel 1 fahren wird, blickt auf die vergangene Saison zurück und macht Werbung in eigener Sache
(Motorsport-Total.com) - Als sich Fernando Alonso dazu entschied, das Renault-Team zu verlassen und zu McLaren-Mercedes zu wechseln, da begann sich Giancarlo Fisichella die Hoffnung zu machen, dass nun er um die Weltmeisterschaft fahren kann.

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Giancarlo Fisichella hat noch kein Cockpit für die Saison 2008 gefunden
Doch der Italiener wurde in der vergangenen Saison nicht nur Opfer des nicht konkurrenzfähigen Renaults, er musste sich auch seinem neuen Teamkollegen und Formel-1-Neuling Heikki Kovalainen geschlagen geben. Während der Finne am Ende 30 WM-Punkte auf dem Konto hatte, belegte Fisichella mit 21 Zählern Rang acht.#w1#
Der Römer bezeichnet sein Jahr als "Saison anfänglicher Enttäuschung, die von viel harter Arbeit gefolgt wurde". Nachdem man in den vergangenen zwei Jahren beide WM-Titel gewinnen konnte, hatte Fisichella "erwartet, dass wir in der Lage sein würden, dieses Niveau 2007 zu halten - und dass ich meine Chance haben würde, um um die Weltmeisterschaft zu kämpfen", wird der 34-Jährige von 'formula1.com' zitiert.
"Wir wussten jedoch vom ersten Rennen an, dass es nicht möglich sein würde, und dass vor uns ein anderer Weg liegt", blickt Fisichella zurück. Gleichzeitig lobte er den Einsatz seines Teams, das den Kopf nicht in den Sand steckte sondern alles gab, um das Auto so gut wie möglich zu verbessern.
Zu Beginn des Jahres habe seine Erfahrung "eine wichtige Rolle gespielt". Schließlich sei er im Verlauf seiner Karriere einige schwierige Autos gefahren: "Dies bedeutete, dass ich schnell die Probleme identifizieren konnte, die wir hatten, ich das Auto jedoch auch an sein Limit bringen und darüber hinaus fahren konnte."
Ferner lobt sich "Fisico" für seine Rennen in Australien und Monaco, als er das "absolute Maximum aus dem Paket" holen konnte. In der Tat kam er zu Beginn der Saison besser mit dem Auto zu Recht als ein Teamkollege und seine "Eigen-Werbung" ist vor dem Hintergrund verständlich, dass er noch kein Cockpit für das kommende Jahr hat.
Die zweite Saisonhälfte begann für ihn schlecht, er leistete sich in Kanada und Indianapolis Fehler, zudem probierte man Strategien aus, die nicht funktionierten: "Und manchmal musste ich in den Rennen das Team-Spiel spielen", spricht "Fisico" das Thema Schützenhilfe für den eigenen Teamkollegen an.
Beim Großen Preis von Japan sicherte er sich endlich wieder Punkte, während ihn Kovalainen als Zweiter erneut überstrahlen konnte: "Das war das Ergebnis harter Arbeit von jedem einzelnen Teammitglied und es war absolut verdient." Am Ende der Saison blieb die Erkenntnis, dass Renault lediglich das viertschnellste Auto im Feld hatte.
Anfang Dezember soll Fisichella sogar für Force India testen, denn er möchte in der Formel 1 bleiben - bei Renault gibt es vermutlich keinen Platz mehr: "Körperlich und mental befinde ich mich immer noch in großartiger Form und ich weiß, dass ich dieses Jahr um die Spitze hätte mitfahren können. Nun warte ich einfach auf eine Entscheidung von Renault, um zu verstehen, wie die Optionen aussehen. Wo auch immer ich kommendes Jahr fahren werde, ich bin zuversichtlich, dass ich noch jedem Team in der Startaufstellung eine Menge geben kann."

