• 10.11.2007 15:42

  • von Fabian Hust

Kovalainen: Hier ist man schnell weg vom Fenster

Heikki Kovalainen weiß, dass er zu Saisonbeginn auf der Kippe stand und nun erneut um seine Zukunft in der Formel 1 bangen muss

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Ende der Saison tauchen auffällig viele Interviews von Heikki Kovalainen in der Presse auf. Das ist mit Sicherheit kein Zufall, denn der Finne muss sich derzeit im Gespräch halten, schließlich verfügt er noch über keinen Vertrag für die kommende Saison, obwohl er sich im Verlauf des Jahres deutlich steigern konnte.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen weiß, dass er noch viel lernen muss

Der 26-Jährige muss derzeit warten, ob Fernando Alonso zu Renault zurückkehrt, dann stünde er womöglich kommendes Jahr ohne ein Cockpit da, weil Teamchef Flavio Briatore auf Nelson Piquet Junior setzen könnte. Zuletzt wurde Kovalainen auch mit einem Wechsel zu McLaren-Mercedes in Verbindung gebracht. Er muss sich derzeit also auf jeden Fall im Gespräch halten.#w1#

Nach seiner ersten Saison in der "Königsklasse des Motorsports" sieht sich der Rennfahrer aus Helsinki gerüstet für größere Taten: "Natürlich gab es ein paar dramatische Situationen, ich denke jedoch, dass ich mit ihnen gut umgegangen bin", so Kovalainen im Interview mit 'autosport.com'.

"Alle Details, die ich gelernt habe, werden mir in der Zukunft helfen. Hoffentlich werde ich in der Lage sein, es zu schaffen, wenn ich - wann auch immer - eine Chance haben werde, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen."

Zu Beginn der Saison habe Renault ein Auto im Einsatz gehabt, das nicht konkurrenzfähig war, das vor allen Dingen nicht konstant war: "Aber auch ich machte ein paar Fehler, die ich nicht hätte machen sollen. Giancarlo Fisichella fuhr zu Beginn der Saison besser, und er holte mehr Punkte."

Damals gab es sogar das Gerücht, dass Flavio Briatore darüber nachdachte, Piquet während der Saison in Kovalainens Auto zu setzen: "Um ehrlich zu sein, hat dies mein Fahren nie beeinflusst. Natürlich habe ich abseits der Strecke manchmal gedacht, dass die Dinge nicht sehr gut laufen und ich brauchte etwas Unterstützung und Leute, die mich überzeugten, dass es eines Tages gut laufen wird."

Er sei sich schon damals bewusst gewesen, dass man in der Formel 1 nicht viel Zeit hat: "Und wenn es beginnt, schief zu laufen, dann bist du schnell aus dem Spiel draußen. Das ist schon vielen Fahrern zuvor passiert und ich wollte wirklich sicherstellen, dass ich hier lange Zeit dabei bleibe."

Anschließend lief es für ihn bekanntlich deutlich besser. Als das Auto konkurrenzfähiger wurde, konnte er auch seinen italienischen Teamkollegen hinter sich lassen und sicherte sich beim Großen Preis von Japan eine Platzierung auf dem Podium: "Ich habe dieses Jahr eine Menge gelernt, und nun denke ich, dass ich nach einer Saison wie dieser alles durchmachen kann, egal, was kommt!"

Beim Rennen in Belgien, als er zehn Runden lang Robert Kubica hinter sich hielt, und in Fuji, als er sich zum Schluss gegen Landsmann Kimi Räikkönen durchsetzen konnte, zeigte der Rennfahrer, dass er nicht nur schnell Auto fahren kann, sondern auch Nerven aus Drahtseilen hat: "Ich ging damals große Risiken ein und dies zahlte sich absolut aus. Ich war in Bezug auf das Auto absolut am Limit."

Kovalainen hat dieses Jahr in der Formel 1 viel gelernt. Vor allem, dass man die ganze Zeit über Druck machen muss: "Das hat mich etwas überrascht. Man entspannt ein wenig und schon liegt man hinten. Es ist wirklich, wirklich wichtig, an jedem Wochenende 100-prozentig fokussiert zu sein. Alles andere hat mich nicht wirklich überrascht. Ich wusste genau, wie das in der Formel 1 funktioniert."

Nach dieser Saison sei er "absolut" überzeugt davon, dass er eines Tages mit dem richtigen Paket Weltmeister werden kann: "Dazu braucht man natürlich noch etwas Glück und die Dinge müssen gut laufen." Er wisse jedoch auch, dass er sich noch verbessern kann und auch muss, wenn er eines Tages Champion werden möchte: "Mit einer Saison wie dieser, vor allen Dingen mit solch einem Saisonbeginn, hätte ich nicht Weltmeister werden können."

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