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Fisichella: "Einer der besten Momente in meinem Leben"
Der Römer über sein fantastisches Qualifying, seine Pole-Position und die Hoffnung auf ein starkes Rennen
(Motorsport-Total.com) - Die Pole-Positionen, die sich Giancarlo Fisichella im Verlauf seiner langen Formel-1-Karriere sichern konnte, kann man an einer Hand abzählen. 1998 stand er in Österreich im Benetton ganz vorn, 2005 und 2006 mit Renault in Australien und in Malaysia. Und jetzt eben in Belgien.
© xpb.cc
Rubens Barrichello gratuliert Giancarlo Fisichella zur Pole-Position
"Um ehrlich zu sein, ich denke, das ist die beste", so der Römer, dem im Force India dieses Kunststück gelang. Schließlich habe er bei Renault gewusst, dass das Auto gut genug ist, um auf der Pole zu stehen: "Aber heute hatte uns niemand auf der Pole erwartet. Ich träume immer noch, denn es ist unglaublich."#w1#
Das Team habe bessere Arbeit geleistet als Ferrari und McLaren, schließlich verfüge man über ein limitiertes Budget: "Zu Beginn der Saison waren wir vielleicht beinahe zwei Sekunden langsamer als die Führenden, nun sind wir es ein paar Zehntelsekunden. Das ist wahnsinnig."
Gestern sah es für den 36-Jährigen noch nicht gut aus, denn das Auto war nicht in Balance. Die hing mit der Tatsache zusammen, dass man den Frontflügel falsch eingestellt hatte, weil die Daten aus dem Windkanal in die Irre geführt hatten. Doch das Problem deckte man über Nacht auf, und so war das Auto schon am Morgen wie ausgewechselt.
Zu einem kleinen "Problem" kam es auch, als Fisichella nach dem Qualifying von seinem Ingenieur angefunkt wurde und in dieser durchgab 'Throttle P9'. Fisichella verstand lediglich 'P9', und so war er verwundert, schließlich hatte er gespürt, dass die Runde besser war.
Erst als er noch einmal nachfragte, teilte ihm das Team mit, dass er auf der Pole steht: "Das war tatsächlich einer der besten Momente in meinem Leben. Ich hatte das beste Qualifying meines Lebens. Alles war perfekt. Das gab es in diesem Jahr noch nie. Das war mit Sicherheit mein Tag."
Für ihn war das Ergebnis auch so etwas wie eine Erleichterung, denn in den vergangenen anderthalb Jahren fuhr er der Konkurrenz hinterher, was für ihn "frustrierend" war: "Nun möchte ich weiter machen. Wenn ich um die Top 10 kämpfen und Punkte holen kann, dann ist die Motivation vorhanden, um weiterzumachen", so Fisichella, dem schon ein Rücktritt nachgesagt worden war.
Das Wort "Sieg" möchte Fisichella nicht in den Mund nehmen, aber er möchte im Rennen auf jeden Fall Punkte holen: "Das ist wie ein Sieg", schließlich hat der indische Rennstall dieses Jahr noch keinen Zähler einfahren können. "Aber nachdem ich von der Pole starte, gibt es die Hoffnung, ein Podium zu bekommen."
