• 08.09.2009 15:01

  • von Fabian Hust

Fisichella: Anpassung ist alles

Fisichella erfüllt sich mit seinem ersten Rennen für Ferrari einen Traum - doch der Italiener wird vor allem bei einer Sache schnell sein müssen: beim Lernen

(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella gehört zu den erfahrensten Fahrern im Feld, und diese Erfahrung wird ihm an diesem Wochenende sehr gelegen kommen. Denn der Italiener springt durch das Testverbot ins kalte Wasser, wenn er am Freitag erstmals in Monza in den Ferrari steigt. Der Römer muss also nicht nur auf der Strecke schnell sein, er muss sich auch sehr schnell an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella weiß, dass er am Freitag einiges lernen muss

"Für mich ist ein Traum wahr geworden, aber die Herausforderung ist nun nicht wirklich einfach", so Fisichella. Kurioserweise sorgte er in seinem letzten Rennen für seinen bisherigen Arbeitgeber Force India mit dem zweiten Rang für das bisher beste Ergebnis des Teams. Ebenso paradox, dass jenes Auto ihn knapp um den Sieg brachte, in dem er nun selbst sitzen wird.#w1#

KERS im Auto des Gegners war die Technologie, die "Fisico" in Spa wohl vom Sieg abhielt, und genau an das System zur Energierückgewinnung muss sich der Rennfahrer erst noch gewöhnen, denn der F60 verfügt im Gegensatz zum VJM02 über den zusätzlichen Leistungsschub per Knopfdruck.

"Ich beginne von Anfang an mit einem neuen Auto, einem neuen Team und einem neuen Lenkrad. Ich habe hier in Maranello eine sehr offene Atmosphäre vorgefunden. Ich weiß, dass ich in Monza auf zwei Dinge zurückgreifen kann, die ich vorher nicht hatte: das KERS, was bedeutet, dass ich 70 bis 80 PS mehr habe, und man konnte sehen, dass mir dies in Spa fehlte, als ich hinter Räikkönen lag, und natürlich der Enthusiasmus der Ferrari-Fans. Ich muss ihnen alles zurückgeben, mit Ergebnissen, die ein Fahrer meiner Erfahrung erzielen kann."

Das letzte Podiumsergebnis vor dem Resultat beim Großen Preis von Belgien datiert übrigens auf das Jahr 2006 zurück, als er mit Renault in Suzuka auf dem Podium landete: "Ich bleibe mit meinen Füßen auf dem Boden, aber wenn ich Plätze auf dem Podium erziele oder den Sieg, dann durch Leistung. Nach der Emotion vom Freitag werde ich mein Visier schließen, den ersten Gang einlegen und 100 Prozent geben."

Für ihn wäre ein Sieg in Monza "ein Lebenshöhepunkt", wie der 36-Jährige von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert wird, der am Ende der Saison bei Ferrari zum Test- und Ersatzfahrer berufen wird. "Das Ziel ist, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und dem Team zu helfen, Platz drei in der Konstrukteurs-WM erfolgreich zu verteidigen."

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