• 19.09.2003 13:59

  • von Marcus Kollmann

Firman: "Es ist großartig wieder im Auto zu sitzen"

Der 28-Jährige über seine Vorfreude auf den US-Grand Prix, Jordans Situation und Gerüchte wonach McNish 2004 für die Gelben fährt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Ralph Firman wegen des auf dem Hungaroring im Freien Training erlittenen Heckflügelbruchs nicht am Ungarn-Grand Prix und auch nicht am Italien-Grand Prix teilnehmen konnte, freut sich der Jordan-Pilot nun schon auf seine offizielle Rückkehr in das Cockpit beim fünfzehnten Formel-1-Lauf in der kommenden Woche.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman (Jordan-Ford)

Firman freut sich auf Indianapolis und hofft auf einen Verbleib bei Jordan

Als Vorbereitung auf seinen Einsatz absolvierte der 28-Jährige diese Woche in Silverstone einen kompletten Testtag. Zwar konnte er am Mittwoch in Silverstone auf Grund technischer Probleme nur 26 Runden zurücklegen, und war am Ende 3,2 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit, doch die Tests brachten ihm die Bestätigung, dass er in Amerika starten kann.

"Es ist großartig wieder im Auto zu sitzen, denn ich bin so lange Zeit nicht dazu gekommen", freute sich Firman im Nachhinein über die wenigen Runden. "Ich hatte auch keinerlei Zweifel deshalb und konnte es ehrlich gesagt gar nicht abwarten wieder zu fahren. Die modernen Formel-1-Autos sind so unglaublich widerstandsfähig und der Unfall war einfach in der Art wie er passierte sehr unglücklich", erklärte der Jordan-Pilot gegenüber 'Evening News24', dass er mit dem Crash abgeschlossen hat.

Große Vorfreude auf Indianapolis

Gedanklich konzentriert sich der Brite ohnehin schon seit Wochen auf den US-Grand Prix, um den sich auch die Vorbereitungen in dieser Woche in Silverstone drehten. "Bei den Testfahrten ging es um Reifentests und grundsätzliche Sachen, um das Auto für die letzten beiden Rennen der Saison zu verbessern", erläuterte Firman den Hintergrund der Versuchsfahrten.

"Jetzt freue ich mich aber auf das Rennfahrern in Amerika. Für mich wird das zwar wieder eine neue Strecke sein, doch Indianapolis hat einen großartigen geschichtlichen Hintergrund und ich kann es kaum erwarten, rauszugehen und zu zeigen was ich kann."

Firman: Es hat noch keine Übereinkunft gegeben

Für Firman ist eine gute Vorstellung in den letzten beiden Rennen enorm wichtig, besitzt er doch noch keinen Vertrag für die nächste Saison. Dass er auch 2004 gerne für Jordan fahren würde, um dem Team zu helfen sich wieder zu verbessern, brachte der Brite bereits zum Ausdruck. Wie gut es um seine Chancen bestellt ist, weiß aber auch er nicht.

Am Rande des Italien-Grand Prix machten zumindest Gerüchte die Runde wonach Renault-Testfahrer Allan McNish im EJ14 sitzen könnte. "Das höre ich zum ersten Mal", so Firmans Reaktion darauf. "Soweit es mich betrifft, hat es für die nächste Saison noch keine Übereinkunft gegeben. Es haben Gespräche stattgefunden, doch es gab keine Fortschritte", packt der Jordan-Pilot die Karten auf den Tisch.

Eddie Jordan hat derzeit andere Prioritäten als über die Fahrer für 2004 nachzudenken

"Ich denke, dass sich das Team derzeit gar nicht in der Position befindet über die Fahrer zu sprechen", deutet Firman an, dass Teamchef Eddie Jordan zunächst einmal in Form eines bezahlbaren Motorendeals und der Finanzierung der kommenden Saison größere Probleme haben dürfte.

"Wie dem auch sei, ich bin zuversichtlich, dass ich nächstes Jahr hier sein werde und freue mich auch ein weiteres Jahr mit Jordan", blickt Ralph Firman optimistisch in seine Zukunft.