FIA schiebt Mapping-Trick einen Riegel vor

Bis 90 Sekunden nach dem Start darf das Motorenmapping nicht verändert werden, was ein Tricksen beim Beschleunigen unterbinden soll

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Verbot der elektronischen Fahrhilfen darf in dieser Saison auch keine Startautomatik mehr eingesetzt werden, was heute auf den ersten Metern für mehr Verschiebungen als in den vergangenen Jahren sorgen könnte. Aber natürlich haben die Teams versucht, sich für den Start irgendeine andere Lösung einfallen zu lassen.

Titel-Bild zur News: Ferrari-V8-Motor

In puncto Motorenmapping wurden den Formel-1-Teams Grenzen gesetzt

Ein Ansatz war, dass für den Motor zwei komplett unterschiedliche Mappings (Einstellungen) gespeichert werden - nämlich eines für den Start und die Meter bis zur ersten Kurve, ein weiteres für den Rest des Rennens. Dieses Tricksen würde zwar die Startautomatik nicht ersetzen, weil der Fahrer die Kupplung nun auf jeden Fall manuell steuern muss, aber zumindest könnte man die Beschleunigungsphase auf diese Weise optimieren.#w1#

Die FIA hat davon aber rechtzeitig Wind bekommen und festgelegt, dass das Mapping bis 90 Sekunden nach dem Start nicht verändert werden darf. Das bedeutet, dass ein Fahrer mindestens die ganze erste Runde mit dem Startmapping zurücklegen müsste, was unterm Strich mehr kosten als bringen würde.

"Der Grund dafür ist, ein spezielles Mapping zu unterbinden, das einem Fahrer helfen könnte", erklärte Ferrari-Motorenchef Gilles Simon gegenüber 'autosport.com'. "Man kann aber immer noch eine leichte Modifikation verwenden, die den Fahrer am Start unterstützt. Wenn du ein reines Startmapping programmierst, wird das Auto danach total unfahrbar sein. Das zwingt uns dazu, mit dem Mapping vernünftig zu sein."