• 12.09.2002 14:30

  • von Marcus Kollmann

FIA gewährt Arrows Aufschub

Walkinshaw, der zukünftige Eigentümer und die Angestellten können aufatmen, denn der Lizenzentzug konnte vorerst abgewendet werden

(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor ist nicht klar ob der Verkauf des Arrows-Rennstalls an den Amerikaner Carl Smith letztendlich über die Bühne gehen wird oder nicht, doch fest steht nun laut einer Pressemitteilung der FIA, dass der Automobilsportverband dem Team zunächst keine Steine in den Weg legt und vorerst die weiteren Entwicklungen abwarten wird.

Titel-Bild zur News: Arrows-Mechaniker

Erleichterung bei den Angestellten: Arrows besitzt die Formel-1-Lizenz nach wie vor

Obwohl bereits mehrere Gläubiger ihre Forderungen vor Gericht geltend gemacht haben und klar ist dass Arrows finanzielle Probleme hat, konnte die FIA nach der eingereichten Stellungnahme, welche man auf Grund der Nichtteilnahme des Teams am Belgien-Grand Prix eingefordert hatte, keine Beweise dafür finden, dass das Team insolvent ist.

"Wenn das Fernbleiben auf Grund von Insolvenz erfolgte, so würde Arrows laut den im Concorde Agreement niedergeschriebenen Bestimmungen seine Rechte verlieren. Die FIA hat bislang jedoch keinen konkreten Beweis dafür, dass das Fernbleiben von Arrows bei einigen Grand Prix durch Insolvenz und nicht durch andere Gründe verursacht wurde. Basierend auf den Tatsachen und der gegebenen Sachlage, und bevor irgendwelche formellen Schritte eingeleitet werden, beabsichtigt die FIA zunächst den Abschluss der weiteren Verhandlungen und Verfahren die Arrows betreffen abzuwarten", heißt es offiziell.

Damit hat der Automobilsportverband dem nach wie vor in den mit dem Verkauf des Teams einhergehenden "Papierkram" beschäftigten Anteilseignern quasi einen weiteren Aufschub gewährt. Demzufolge braucht Arrows auch ohne Konsequenzen befürchten zu müssen nicht in Monza an den Start gehen, wo nach Medienberichten bisher ohnehin kein Transporter oder Angestellter des Rennstalls zu sehen gewesen ist.