• 10.09.2002 19:26

  • von Fabian Hust

Gericht verschiebt Anhörung im Fall Arrows

Der Oberste Gerichtshof in Leeds hat eine für heute anberaumte Anhörung um vier Wochen verschoben

(Motorsport-Total.com) - Wie von 'F1Total.com' schon heute Morgen spekuliert, hat der Oberste Gerichtshof in Leeds die Anhörung im Fall Arrows um vier Wochen verschoben, um dem Team nach einer ersten Auszahlung eines Gläubigers die Chance zu geben, das mit 100 Millionen Euro verschuldete Unternehmen wieder selbstständig auf stabile Bahnen zu lenken. Arrows hätte bei einer Anhörung eine Zwangsverwaltung mit anschließender Insolvenz gedroht. Auch die Gläubiger stimmten einer Verschiebung der Anhörung zu, das gab das Team in einer Pressemitteilung bekannt.

Titel-Bild zur News: Arrows-Mechaniker

Die Zukunft des Arrows-Teams ist weitere vier Wochen offen

Nach Aussage von Arrows befindet man sich weiterhin mitten im Verkaufsprozess des Teams. Ob das Team in Monza an den Start gehen wird oder nicht, darüber schwieg man sich aus. Die Aussage, dass "sich alle Anstrengungen im Moment auf den Verkauf konzentrieren", lässt aber darauf schließen, dass die Mannschaft wohl auch in Italien wie schon in Ungarn und in Belgien nicht an den Start gehen wird. Bisher hat auch der Motorsportweltverband FIA keine Aussage diesbezüglich getroffen, ob man das Team bei einem weiteren Startverzicht bestrafen oder gar aus der Formel 1 ausschließen wird.

Zu den Gläubigern, die Arrows zu zahlen hat, gehören Heinz-Harald Frentzen, dem das Team schätzungsweise 115.000 Dollar schuldet sowie Jos Verstappen, der Anfang des Jahres trotz gültigen Vertrages vor die Türe gesetzt wurde. Der Holländer soll 1,5 Millionen Dollar ausstehen haben. Auf der Gläubigerliste stehen neben zig anderen Firmen auch Cosworth-Racing, die den Motor an Arrows liefern. Hier sollen sich rund 2,5 Millionen Dollar angehäuft haben.