• 21.07.2002 12:02

  • von Reinhart Linke

FIA denkt über Strafe für Arrows nach

Die FIA möchte die bewusste Nichtqualifikation des Arrows-Cosworth-Teams in Magny-Cours offenbar bestrafen

(Motorsport-Total.com) - Dem Arrows-Cosworth-Team drohen nach der Nichtqualifikation für den Grand Prix von Frankreich offenbar noch mehr Probleme als man mit dem Scheitern an der 107-Prozent-Hürde bekommen wollte. Heinz-Harald Frentzen und Enrique Bernoldi mussten am Samstag in Magny-Cours im Qualifikationstraining so langsam fahren, um außerhalb der 107-Prozent-Zeit zu bleiben, damit das Team am (heutigen) Rennen nicht teilnehmen muss.

Titel-Bild zur News: Arrows

Das Arrows-Cosworth-Team nimmt nicht am Grand Prix von Frankreich teil

Mit den langsamen Runden im Qualifikationstraining wollte das Team eine Strafe in Höhe von 250.000 Dollar pro Auto für das Verpassen eines Grand Prixs umgehen. Dieses Spiel hat aber auch der Motorsportweltverband FIA durchschaut und denkt britischen Medienberichten zu Folge nun offenbar dennoch über eine Strafe für Arrows-Cosworth nach.

Obwohl für jedermann sichtbar war, dass die Arrows-Cosworth-Fahrer im Qualifying in Magny-Cours in der letzten Kurve vom Gas gingen, um sich nicht für das Rennen qualifizieren zu können, zwang das Team seine Fahrer anschließend, die Öffentlichkeit zu belügen. "Leider konnten wir uns nicht qualifizieren", so Heinz-Harald Frentzen nach dem Qualifying sinngemäß gegenüber 'Premiere'. "Wir haben es versucht, aber mehr war nicht drin."

Derzeit befindet sich die Mannschaft aus Leafield in London in Verhandlungen mit der Investmentbank Morgan Grenfell, die 49 Prozent am Team von Tom Walkinshaw hält, und mehreren Investoren. Während Tom Walkinshaw das Team verkaufen möchte, fordert Morgan Grenfell einen überfälligen Kredit in Höhe von geschätzten 20 Millionen Euro zurück, den der Brite bisher nicht zurückzahlen konnte. Die Investmentbank war 1999 eingesprungen, als Prinz Malik Ado Ibrahim untergetaucht war, der dem Team eigentlich finanzielle Mittel versprochen hatte. Vor dem Großbritannien-Grand-Prix erwirkte Morgan Grenfell eine einstweilige Verfügung, so dass das Team derzeit nicht verkauft werden darf.