• 03.10.2001 20:14

  • von Fabian Hust

FIA beschließt Reglementänderungen für 2002

Besonders in Sachen Sicherheit will man in der Formel 1 erneut einen wichtigen Schritt nach vorne machen

(Motorsport-Total.com) - Auf einer Sitzung der Weltmotorsport-Ratsversammlung wurden am Mittwoch Reglementänderungen für die Saison 2002 beschlossen, die mit dem 1. Januar 2002 Gültigkeit erhalten und somit auch im Testeinsatz erfüllt werden müssen. Wie in beinahe jedem Jahr wurden die Crashtestbestimmungen verschärft, allerdings nicht so stark wie vor dieser Saison. Im kommenden Jahr müssen die Autos einen neuen seitlichen Belastungstest der hinteren Crashstruktur bestehen.

Titel-Bild zur News: Telemetrie

Die Teams dürfen in Zukunft Daten an die Autos senden

Die Belastbarkeit der Halteseile für die Reifen wird um 20 Prozent erhöht. Hiermit will man verhindern, dass es zu Zwischenfällen wie in Melbourne in diesem Jahr kommt, als ein herumfliegender Reifen einen Streckenposten tödlich traf. Eingesehen hat man mittlerweile, dass die Halteseile nicht unter allen Umständen die Räder am Wegfliegen hindern können aber sie sollen zumindest die Fluggeschwindigkeit senken.

Um das Risiko von Auffahrunfällen im Regen zu verringern wird die Größe der Heckleuchte verdoppelt. Erst vor wenigen Wochen war Michael Schumacher in Spa im Regen auf den für ihn in der Gischt unsichtbaren Pedro de la Rosa aufgefahren. Bremslichter werden wie erwartet jedoch nicht eingesetzt. Vergrößert werden erneut die Rückspiegel und zwar um 20 Prozent.

Mehr Freiheiten räumt der Motorsportweltverband FIA den Teams in Sachen Technik ein. So dürfen nun Daten nicht nur vom Auto an die Box, sondern auch von der Box an das Auto gesandt werden. Damit könnten die Teams beispielsweise Einstellungen an der Elektronik vornehmen, die bisher der Fahrer durchführen musste, was selbst einen Michael Schumacher fast in einen Unfall geführt hätte, als dieser durch das Herumspielen an den fast unüberschaubar vielen Knöpfen abgelenkt war.

Abgerüstet werden die Autos wie bereits lange bekannt im Elektronikbereich. Damit keine Lenkhilfen eingesetzt werden können, darf ab dem 1. Januar 2002 keine elektronische Servolenkung mehr eingesetzt werden, die Kraftverstärkung muss nun rein mechanisch erfolgen.

Keine Einschränkungen wird es mehr beim Testen geben. Die Teams müssen untereinander Freundschaftsabkommen finden, falls sie denn wie in diesem Jahr zum Beispiel drei freie Testwochen haben möchte. Ein von McLaren-Teamchef Ron Dennis kürzlich einberufenes Treffen brachte zunächst diesbezüglich keine Einigung.

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