Ferraris Seitenhieb für Red Bull "Wir machen keine Drinks"

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo wettert über die Abhängigkeit der Formel 1 vom Thema Aerodynamik und freut sich auf das neue Zeitalter ab 2014

(Motorsport-Total.com) - Es ist bekannt, dass Ferrari - insbesondere deren Präsident Luca di Montezemolo - die Dominanz des Themas Aerodynamik in der aktuellen Formel 1 ein Dorn im Auge ist. Gebetsmühlenartig wiederholt Montezemolo sein Klagelied, wonach Ferrari "keine Flugzeuge, sondern Autos baut" und dass er den Fokus am liebsten sofort weiter in Richtung der Mechanik verschieben würde.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo freut sich auf die neue Formel 1 ab der Saison 2014 Zoom

"Solange die Formel 1 als Testumgebung für Forschung und höchsten technologischen Standard steht und solange dies für ein großes Unternehmen wie Ferrari Sinn ergibt, werden wir dabei bleiben", macht Montezemolo gegenüber 'Corriere della Sera' seinen Standpunkt deutlich und freut sich schon jetzt auf das Zeitalter der V6-Turbos: "Ab der kommenden Saison werden wir eine komplett andere Formel 1 erleben. Diese wird dann endlich weniger von der Aerodynamik abhängen."

Die Aussagen des Ferrari-Präsidenten sind einmal mehr als Seitenhieb in Richtung Red Bull zu verstehen. Daraus macht dieser keinen Hehl. "Ich bin seit den Siebzigern in der Formel 1 und missgönne niemandem irgendetwas. Unter der aktuellen Regularien, die das Thema Aerodynamik in den Vordergrund stellen, hat Red Bull clever agiert. Sie haben sich in Person von Adrian Newey einen großartigen Designer geholt, der aus diesen Aspekten der Regularien alles herausholt", so Montezemolo.

"Dieser Aspekt der Regeln ist meiner Meinung nach aber falsch und bedarf einer Veränderung. Zum Glück stehen Veränderungen bevor", setzt der Italiener fort und holt zum Schlag gegen Red Bull aus: "Wir machen keine Drinks und das sage ich mit dem größtmöglichen Respekt für diejenigen, die Drinks herstellen. Wir sind kein Sponsor, sondern wir entwerfen und bauen Autos nach den höchsten Bedürfnissen."