• 25.03.2010 14:12

  • von Stefan Ziegler

Ferrari weist die Favoritenrolle von sich

Nicht Ferrari, sondern Red Bull ist derzeit die Nummer eins: Dieser Meinung sind zumindest die Vertreter der Scuderia vor dem Rennen in Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Beim Doppelsieg in der arabischen Wüste fiel den Ferrari-Teammitgliedern ein großer Stein vom Herzen, schließlich haben die Roten den schwachen Saisonstart von 2009 mit einem Schlag vergessen gemacht. Nun wollen Fernando Alonso und Felipe Massa auf diese Leistung aufbauen, sehen sich beim Großen Preis von Australien aber nicht als die Topfavoriten auf den Sieg.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Nase

Ferrari will vor dem Großen Preis von Australien nicht als Siegfavorit gelten

Auch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo plädiert für Zurückhaltung: "Wichtig ist, dass wir realistisch bleiben. In Melbourne wird es ungeheuer wichtig sein, am Samstag eine gute Qualifikation hinzulegen. Auf Stadtkursen kommt es schließlich darauf an, von der Spitze aus ins Rennen gehen", sagt das Oberhaupt von Ferrari. "Auch hier in Australien beeinflusst dies das Rennen maßgeblich."#w1#

Alonso hofft auf eine Siegchance

Davon ist auch WM-Tabellenführer Alonso überzeugt, der viel Kraft aus seinem Auftaktsieg gezogen hat. "Der Doppelsieg von Sakhir hat uns eine Portion Selbstvertrauen verpasst", meint Alonso. "Das war ein großartiges Ergebnis, doch wir dürfen das nicht als Selbstverständlichkeit auffassen. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, denn in Melbourne beginnen wir wieder bei Null."

"Es ist eine recht technische Strecke mit einigen interessanten Ecken." Fernando Alonso

Auf die Stadtrundfahrt in Melbourne freut sich der spanische Rennfahrer aber schon sehr: "Ich mag den Albert Park", sagt Alonso. "Es ist eine recht technische Strecke mit einigen interessanten Ecken. Überholen war noch nie einfach und daher wird es wichtig sein, ein gutes Resultat in der Qualifikation zu haben - wie auf allen anderen Stadtkursen auch", erläutert der zweimalige Weltmeister.

"Hoffentlich können wir hier in Australien eine gute Leistung zeigen und um den Sieg kämpfen. Ich denke aber noch immer, dass Red Bull im Augenblick etwas vor allen anderen liegt", gesteht Alonso und fügt an: "Wir brauchen sicherlich noch ein paar Rennen, um ein komplettes Bild der Lage zu haben." Teamkollege Massa schließt sich diesem Eindruck an und rechnet ebenfalls mit Red Bull.¿pbvin|512|2563|ferrari|0|1pb¿

Ferrari: Red Bull ist die Nummer eins

"Sie standen auf der Pole-Position, also hatten sie das schnellste Auto. Wenn Sebastian nicht das Problem am Auto gehabt hätte, dann wäre er der Sieger des Rennens gewesen. Da bin ich mir sicher", gibt der brasilianische Rennfahrer wenige Stunden vor dem Trainingsauftakt in Australien zu Protokoll. In Melbourne hofft Massa zudem auf das gewisse Quäntchen Glück, um erfolgreich zu sein.

"Ich war dort immer schnell, aber nicht gerade vom Glück verfolgt." Felipe Massa

"Ich mag diesen Kurs", sagt der WM-Zweite von 2008. "Ich war dort immer schnell, aber nicht gerade vom Glück verfolgt. Viele Rennen habe ich dort aufgrund von technischen Problemen nicht beenden können. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr etwas besser läuft", so Massa, der mit seinem neuen F10-Arbeitsgerät sehr zufrieden ist - trotz der Schwierigkeiten, die ihn in Bahrain ereilt haben.

Doch diese Funktionsstörung hat Ferrari in den Griff bekommen, wie Massa abschließend erläutert: "Daran haben wir zwischen diesen beiden Rennwochenenden intensiv gearbeitet. Dieses Problem wird bestimmt nicht noch einmal auftreten", meint Massa und fügt an: "Der Wagen benimmt sich sehr ordentlich." Wie ordentlich, wird sich spätestens in der Qualifikation am Samstagabend zeigen.