Diffusor und F-Schacht: McLaren unbesorgt

Chefrenningenieur Phil Prew glaubt nicht, dass McLaren durch den umgebauten Diffusor in Rückstand geraten wird - F-Schacht-Innovation bereits nachgebaut

(Motorsport-Total.com) - McLaren kam mit dem innovativen F-Schacht-System und mit einem Diffusor, der die Grenzen des Reglements perfekt auslotet, in Bahrain an, doch schon beim zweiten Saisonrennen sind diese Vorteile teilweise marginalisiert. Denn der Diffusor musste auf Anweisung der FIA umgebaut werden und das F-Schacht-System hat mit Sauber bereits jemand kopiert.

Titel-Bild zur News: Jenson Buttons Diffusor

Das McLaren-Team musste den Diffusor seit Bahrain umbauen

Aber: "Die Modifikation des Diffusors war recht klein", berichtet Chefrenningenieur Phil Prew bei 'Autosport'. "Für uns ist der Unterschied minimal und wir erwarten dadurch keinerlei Unterschied in der Performance. Natürlich werden wir dadurch nicht schneller, aber wir rechnen nicht mit spürbaren Einbußen." Neben McLaren mussten auch Force India und Renault umbauen, weil sie die Öffnung für den externen Motorenstarter als Element des Diffusors genutzt hatten.#w1#

Schon eher schmerzen könnte es, wenn die Teams der Reihe nach das F-Schacht-System nachbauen, das auf den Geraden durch Strömungsabriss mehr Topspeed bringt. Sauber hat als erster Konkurrent nachgerüstet, weitere sollen in den nächsten Wochen folgen. Aber bei McLaren hat man sich ohnehin nicht der Illusion hingegeben, dass man diesen Vorteil allzu lange konservieren würde können.

"Wir sind Innovationsleader, aber man kann unser System kopieren", erklärt Prew. "Die Presse hat intensiv darüber berichtet, also kann jeder das System nachbauen. Hoffentlich gewinnen unsere Gegner dadurch nicht so viel Rundenzeit wie wir. Dass sie nachziehen, war nicht zu vermeiden, aber ich hoffe zumindest, dass wir das System weiterentwickeln können und somit immer einen Schritt voraus sein werden."